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13. November 2015   426/15  

Erste Absolventenfeier an der Fakultät Medizin und Gesundheitswissenschaften

Oldenburg. Die Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften hat erstmals in ihrer jungen Geschichte Absolventinnen und Absolventen geehrt. 29 Studierende des Modellstudiengangs Humanmedizin der „European Medical School Oldenburg-Groningen“ (EMS) absolvierten den ersten Abschnitt der ärztlichen Prüfung. Dieser entspricht mit Leistungsnachweisen in den sogenannten vorklinischen Fächern wie beispielsweise Anatomie, Physiologie, Chemie und Physik dem früheren „Physikum“. Zudem schlossen 14 Studierende in diesem Jahr den internationalen Masterstudiengang „Neurocognitive Psychology“ ab, 15 Graduierte promovierten in der Medizin oder den Naturwissenschaften.
„Die Gründung der Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften sowie der EMS im Jahr 2012 gehört zu den Meilensteinen der Geschichte der Universität Oldenburg“, erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper. Es erfülle ihn mit besonderer Freude, dass das Studienkonzept der EMS die Studierenden begeistere und zu hervorragenden Leistungen und breitgefächerten Kompetenzen führe.
Prof. Dr. Sibrand Poppema, Präsident der Rijksuniversiteit Groningen, ergänzte: „Die Bewerberzahlen, aber vor allem auch der Enthusiasmus und Studienerfolg der EMS-Studierenden zeigen, dass der Modellstudiengang Humanmedizin mit Unterstützung der niedersächsischen Landesregierung und vieler weiterer Förderer die Ausbildungslandschaft der Medizin in Deutschland bereichert hat.“
Für ihre besonderen Leistungen wurden zwei Studierende und drei Absolventen geehrt: Friederike Lohne und Johannes Grone (Physikumsäquivalent), Felix Pascal Feuerhake (Master of Science), Dr.-Ing. Eugen Rasumow und Dr. med. Martin C. Lam. Letzterer bekam zudem den Promotionspreis der Freunde und Förderer der Universitätsmedizin Nordwest e.V. verliehen.
„Die ersten Studierenden und Absolventen unserer Fakultät zu ehren, ist für uns ein ganz besonderes Ereignis. Dabei ist es wichtig, uns zu vergegenwärtigen, dass wir nicht nur Medizinstudierende erfolgreich ausbilden, sondern auch unseren Promovenden und Master-Studierenden der Psychologie sehr gute Ausbildungsmöglichkeiten bieten“, erklärte Dekan Prof. Dr. Gregor Theilmeier.
Die Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften der Universität Oldenburg ist im Sommer 2012 gegründet worden und war damit erste Neugründung einer Medizinischen Fakultät in Deutschland seit mehr als 20 Jahren. Ihr deutsch-niederländisches Kooperationsprojekt EMS ist mit seinem länderübergreifenden Profil einzigartig in Europa. Gemeinsam mit dem Evangelischen Krankenhaus Oldenburg, dem Klinikum Oldenburg, dem Pius-Hospital Oldenburg und der Karl-Jaspers-Klinik am Standort Bad Zwischenahn bildet die Fakultät den Medizinischen Campus Universität Oldenburg. Zu den Forschungsschwerpunkten an der Fakultät VI zählen neben der Versorgungsforschung auch die Neurowissenschaften und die Hörforschung mit dem Exzellenzcluster „Hearing4all“. Seit Sommer 2015 ist die Oldenburger Fakultät Vollmitglied des Medizinischen Fakultätentages der Bundesrepublik Deutschland (MFT).

Über die European Medical School:
Der Modellstudiengang Humanmedizin zeichnet sich durch ein besonders praxis- und zugleich forschungsorientiertes Lehrkonzept aus. Vom ersten Tag an prägt ein starker Praxisbezug den Studienalltag. So kommen die angehenden Ärztinnen und Ärzte sofort in Kontakt mit realen Anforderungen: Wöchentlich wird ein Patient mit seiner Erkrankung vorgestellt; an diesem Fall orientiert sich die gesamte Studienwoche. Zweimal jährlich hospitieren die Studierenden jeweils eine Woche lang in allgemeinmedizinischen Praxen der Region. Problemorientiertes Lernen, berufsbezogene Kommunikationsschulungen und starke Forschungsbezüge in einem mit den Ausbildungsjahren intensiver werdenden Forschungscurriculum charakterisieren das Studium.
Das Interesse an dem neuen Studiengang war auch im nunmehr vierten Jahr sehr groß. Erneut bewarben sich zum Wintersemester mehr als 1.000 junge Menschen um die 40 Studienplätze.
Mindestens ein Jahr ihrer sechsjährigen Ausbildung verbringen die Oldenburger Studierenden in Groningen. Groninger Studierende nutzen die Möglichkeit, ein Jahr in Oldenburg zu studieren, bereits intensiv. Auf diese Weise erhalten Studierende aus beiden Universitäten einen profunden Einblick in ein anderes europäisches Gesundheitssystem. Der Studiengang schließt mit dem Staatsexamen ab.

Auf den Fotos:
Foto 1: Sie ehrten die ersten EMS-Studierenden und Absolventen der Fakultät Medizin und Gesundheitswissenschaften (v.l.): der ehemalige Studiendekan Djordje Lazovic, Dekan Gregor Theilmeier, der Groninger Universitätspräsident Sibrand Poppema, Universitätspräsident Hans Michael Piper, der Vorsitzende des Promotionsausschusses Medizin Klaus Peter Kohse sowie die Vorstandsmitglieder der Freunde und Förderer der Universitätsmedizin Nordwest e.V., Karl Harms und Gerd Pommer.
Foto 2: Die Geehrten und einige Gratulanten (v. l.): Eugen Rasumow, Johannes Grone, Friederike Lohne, Dekan Gregor Theilmeier, Felix Pascal Feuerhake, Universitätspräsident Hans Michael Piper, Martin C. Lam, der Groninger Universitätspräsident Sibrand Poppema, der Vorsitzende des Promotionsausschusses Medizin Klaus Peter Kohse und der ehemalige Studiendekan Djordje Lazovic.

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