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Klaus Fichter

15. November 2018   381/18    Forschung / Weiterbildung

Wirtschaftliches und ökologisches Denken verbinden

EU-Förderung für Oldenburger Nachhaltigkeitsforscher

Oldenburg. Zukünftige Gründer sollen Nachhaltigkeit und Ökologie von Anfang an in ihre Pläne einbeziehen. Das ist das Ziel des Projekts „ScaleUp4Sustainability“ (S4S), das der Oldenburger Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Klaus Fichter seit dem 1. November leitet. Mit rund einer Million Euro fördert das EU-Programm Erasmus+ das Forschungsvorhaben über drei Jahre. Zu den Partnern gehören die Linköping Universität (Schweden), die Avans Hochschule in Breda (Niederlande) und mehrere Unternehmen aus der jeweiligen Region.

„Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz sind kein Gegensatz“, betont Fichter. „Wir wollen Konzepte liefern, mit denen man die Verbindung von wirtschaftlichem und ökologischem Denken noch besser in die Ausbildung integrieren kann“, sagt der Experte für Innovation und Nachhaltigkeit. Als Teil des Projekts sollen Master-Studierende innerhalb von Lehrveranstaltungen gemeinsam mit Unternehmen an grünen Geschäftsideen arbeiten. Im Wintersemester werden Oldenburger Studierende etwa beim Chemie-Unternehmen BÜFA am Geschäftsmodell für eine neue nachhaltige Produktlinie arbeiten, die demnächst auf den Markt kommen soll. Beim Partner EWE werden Studierende an einer Geschäftsidee arbeiten, die den Eigenverbrauch von Solarstrom optimiert, so dass die nachhaltige Energieversorgung privater Haushalte effektiver erfolgen kann. Fichter und seine Kolleginnen und Kollegen wollen sowohl mit etablierten Unternehmen wie EWE, BÜFA und CEWE als auch mit Start-ups und Gründern aus dem Technologie- und Gründerzentrum Oldenburg (TGO) kooperieren. Für die angehenden Wirtschaftswissenschaftler sei der Einblick in die Praxis eine wichtige Erfahrung; die Unternehmen profitierten hingegen von den neuen Ideen und kritischen Fragen, die die Studierenden mitbringen.

Ein weiterer zentraler Teil des Projekts besteht im internationalen Austausch, etwa durch Workshops für Lehrende, Studierende und Vertreter der Partnerunternehmen sowie Aufenthalte der Studierenden an den Partneruniversitäten. Sowohl die Oldenburger Forscher als auch ihre Kollegen in Schweden und den Niederlanden arbeiten in der Lehre im Bereich Nachhaltigkeit schon seit längerem mit Unternehmen zusammen. Die Wirtschaftswissenschaftler wollen nun evaluieren, welche konkreten Ergebnisse diese früheren Lehrveranstaltungen hatten. Konnten sich die umweltfreundlichen Innovationen, an deren Geschäftsmodellen und Marketing Studierende mitgearbeitet haben, beispielsweise auf dem Markt durchsetzen? Sind durch die Kooperationen zwischen Universität und Unternehmen neue Arbeitsplätze entstanden? Wie hat sich die Berufslaufbahn ehemaliger Teilnehmer entwickelt?

S4S soll die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Studierenden nun intensivieren, etwa durch feste Arbeitsräume für die Studierenden innerhalb der Partnerunternehmen oder Gründerzentren. Am Ende soll außerdem eine Internet-Plattform entstehen, auf der Start-ups und größere Unternehmen studentische Partner für ihre grünen Geschäftsideen suchen können. Rund 300 Studierende aus Oldenburg, Linköping und Breda werden innerhalb der drei Jahre an dem Programm teilnehmen.

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Bilder

  

Die Studierenden André Meinhard und Melanie Oberhauser arbeiten bei BÜFA am Geschäftsmodell für die neue Produktlinie Solverde mit.

Von links: Prof. Dr. Klaus Fichter, André Meinhard, Melanie Oberhauser, Dr. Stephan Göttke (Leiter des Projekts bei BÜFA), Felix Thalmann (Geschäftsführer BÜFA-Gruppe) Foto: BÜFA

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Kontakt

Prof. Dr. Klaus Fichter, Tel.: 0441/798-4762, E-Mail:

(Stand: 01.10.2024)  | 
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