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17. Oktober 2019   338/19    Forschung

Forschungszentrum feiert Richtfest

Finanzminister Hilbers besichtigt Rohbau des Forschungszentrums für Marine Sensorik in Wilhelmshaven

Oldenburg. Das neue Zentrum für Marine Sensorik (ZfMarS) der Universität Oldenburg nimmt Gestalt an: Am Standort Wilhelmshaven des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) ist am heutigen Donnerstag in Anwesenheit von Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers das Richtfest des Erweiterungsbaus gefeiert worden. Der Rohbau des dreigeschossigen Gebäudes ist fertiggestellt, derzeit werden die Fenster eingebaut und das Verblendmauerwerk erstellt. Im Erdgeschoss beginnt bereits die Installation der Elektrik sowie von Heizung, Klimatechnik, Lüftung und Sanitär.

Finanzminister Hilbers, in dessen Verantwortung auch das Staatliche Baumanagement liegt, begrüßte den zügigen Fortschritt bei dem wissenschaftlich anspruchsvollen Bauvorhaben. „Insgesamt sind nahezu 80 Prozent der Bauleistungen bereits ausgeschrieben und beauftragt. Zwölf Bau- und Handwerksbetriebe, die hierdurch Aufträge erhalten, kommen aus der Region“, hob der Minister hervor. Für die Maßnahme sind Baukosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro eingeplant. Derzeit liegt das Projekt innerhalb des Zeit- und Kostenrahmens.

Der Anbau schließt sich in nordöstlicher Richtung an das bisherige Gebäude an und erweitert den ICBM-Standort an der Schleusenstraße um etwa 600 Quadratmeter Nutzfläche. „Mehr als 20 Wissenschaftler und Ingenieure werden in dem neuen Zentrum für Marine Sensorik gemeinsam automatisierte und smarte Sensorsysteme entwickeln. Damit stärken wir unsere interdisziplinäre Forschung in den Meereswissenschaften erheblich“, erklärte Prof. Dr. Meinhard Simon, Vizepräsident für Forschung und Transfer der Universität Oldenburg.

Die wissenschaftliche Leitung des 2017 gegründeten ZfMarS liegt in den Händen von Prof. Dr. Oliver Zielinski, Vertreter ist Prof. Dr. Oliver Wurl. Die beteiligten Forscherinnen und Forscher entwickeln besonders robuste marine Sensoren und erforschen beispielsweise, wie autonome Systeme effektiver vor den Folgen durch Bewuchs geschützt werden können. Zudem arbeiten sie an smarten Messvorrichtungen, etwa, um Plastik oder Ölverschmutzungen aus der Ferne überwachen zu können. Die Einrichtung arbeitet eng mit der Jade Hochschule, dem Informatik-Institut OFFIS, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der regionalen Industrie zusammen. Im neuen Gebäude entstehen eine große Versuchsfläche, Werkstätten und Labore, Büro- und Besprechungsräume sowie ein Lagezentrum für die verschiedenen weltweit aktiven Messplattformen des ICBM.

Dort laufen zum Beispiel Daten des Küstenobservatoriums Spiekeroog, des Forschungsschiffs SONNE, des Forschungskatamarans, eines geplanten Unterwasser-Observatoriums im Beagle-Kanal südlich Feuerlands und einer Reihe autonomer Messbojen zusammen. Ein speziell ausgestatteter Raum erlaubt es, die Messsysteme zu beobachten, gegebenenfalls zu steuern und die Daten auszuwerten. „Für unsere Forschung wird es zunehmend wichtiger, in Echtzeit auf Daten zuzugreifen, etwa um Messkampagnen besser planen zu können“, erläutert Zielinski. Auch für die Ausbildung sei es von Vorteil, aktuelle Daten einzubeziehen, damit Studierende reale Forschungsfragen bearbeiten können.

Die Fertigstellung des Erweiterungsbaus ist für Dezember 2020 geplant und wird vom Staatlichen Baumanagement Ems-Weser umgesetzt. Baubeginn war im März 2019, die Kosten werden je zur Hälfte von der Universität und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.

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Feierten das Richtfest des Zentrums für Marine Sensorik (von links): Prof. Dr. Oliver Zielinski, Bürgermeisterin Ursula Glaser, Finanzminister Reinhold Hilbers, Vizepräsident Meinhard Simon und Klaus Wieting, Leiter des Staatlichen Baumanagements Ems-Weser. Foto: Universität Oldenburg/Daniel Schmidt

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Kontakt

Prof. Dr. Oliver Zielinski, Tel.: 04421/944-174, E-Mail:

Presse & Kommunikation (Stand: 01.10.2024)  | 
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