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18. Oktober 2019 342/19 Personalie
Bad Zwischenahner Pädagoge erhält Ehrendoktorwürde
Oldenburg. Hans-Joachim Müller, Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg und Grundschullehrer im Ruhestand, ist von der Fakultät IV Human- und Gesellschaftswissenschaften mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden. Müller habe sich „wie kein Zweiter um das Philosophieren mit Kindern in Deutschland verdient gemacht“, urteilte die Ehrenkommission unter Leitung des Soziologen Prof. Dr. Thomas Alkemeyer auf Grundlage externer Gutachten. So veröffentlichte er zahlreiche Publikationen zu dem Thema und war zwischen 1996 und 2016 an 16 Fachtagungen für das Philosophieren mit Kindern (PmK) als Mitveranstalter, Referent oder Workshopleiter beteiligt. Zudem habe Müller in diversen kommunalen und regionalen Projekten das PmK über den vorschulischen und schulischen Kontext hinaus für möglichst viele Kinder zugänglich gemacht, betont die Ehrenkommission. „Seine Netzwerkaktivitäten kommen dabei sowohl dem Institut für Philosophie und der Universität als auch der Stadt und der Region zugute“, sagte Alkemeyer.
Müller bringe in seiner Arbeit Theorie und Praxis sowie Akteure unterschiedlicher Bereiche und Disziplinen zusammen. So initiierte er die bundesweite „Gesellschaft zur Förderung des Philosophierens mit Kindern“, deren Vorsitzender er war, sowie die regionale „Nordwest Akademie – Philosophieren mit Kindern“. Es sei insbesondere die „aufklärerische, gegen Vereinnahmung durch Ideologie immunisierende Grundhaltung des Selberdenkens“, die Müllers Aktivitäten auszeichne, betonte die Ehrenkommission.
Müller studierte Ende der 1960er Jahre an der Oldenburger Abteilung der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen, die später in die Universität Oldenburg integriert wurde. Nach seinem Abschluss wurde er Grundschullehrer an der Hössenschule in Westerstede. Parallel begann er ein Studium der Diplompädagogik und besuchte ein Doktorandenseminar. Im März 1974 wurde Müller aufgrund des Radikalenerlasses aus dem Schuldienst entlassen; sein Studium sowie die begonnene Dissertation musste er abbrechen. Nach 16 Jahren Berufsverbot unterrichtete er ab 1990 wieder an der Hössenschule, wo er später auch Konrektor wurde. Seit Ende der 1990er Jahre konzentriert sich Müller in seiner theoretischen und praktischen Arbeit auf das PmK sowie die Begabtenförderung in den Fächern Philosophie und Mathematik. Er lehrte dazu unter anderem an Hochschulen und Seminaren in Deutschland und der Schweiz sowie seit 2006 am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg.
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Bilder
Hans-Joachim Müller. Foto: Universität Oldenburg |
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Reinhard Schulz, E-Mail: