Oldb_Beitrag_Band_7


Band 7
<nobr>Verbraucherinsolvenz und Rechtsschuldbefreiung </nobr>

Prziklang

Am 1. Januar 1999 trat die Insolvenzordnung (InsO) in Kraft. Ihre Verabschiedung ist das vorläufige Resultat einer seit mehr als zwanzig Jahren andauernden Diskussion um eine Reform des Insolvenzrechts.
Einen Schwerpunkt der Reform stellt die Einführung eines speziell auf Kleininsolvenzen zugeschnittenen Verbraucherinsolvenzverfahren für hoch verschuldete Privatpersonen dar.
Einen großen Teil der öffentlichen Aufmerksamkeit hat während der Reformdiskussion die Einführung des bis dato im deutschen Recht unbekannten Rechtsinstituts der Rechtsschuldbefreiung vereinnahmt. Hiermit wird redlichen Schuldnern die Chance gegeben, sich unter bestimmten Voraussetzungen von der bislang dreißigjährigen Nachhaftung im Anschluss an ein Konkursverfahren zu befreien.
Wegen der erheblichen Auswirkungen der reformierten Gesetzgebung zu Verbraucherinsolvenz und Rechtsschuldbefreiung auf die Stellung von Schuldnern und Gläubigern hat es vor Inkrafttreten des InsO kontroverse Diskussionen um die entsprechenden Regelungsabschnitte gegeben, die zum Teil bis heute anhalten. Die vorliegende Arbeit vermittelt einen Überblick über das Verfahren, erste praktische Erfahrungen und den Stand der Rechtssprechung zu wesentlichen Auslegungsfragen.

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