OpenLab
Willkommen im OpenLab "Sport und Bewegung"
Erfreulicherweise konnte unsere Abteilung „Sport und Bewegung” Ende des Jahres 2024 in die Räumlichkeiten im neu erbauten FT-Gebäude einziehen. Diese Veränderung bietet tolle Möglichkeiten für sowohl Forschung als auch Lehre, die nicht nur unserer Abteilung zugutekommen sollen.
Ab sofort öffnen wir unsere Türen zum OpenLab „Sport und Bewegung”, um die vielfältigen Forschungsmöglichkeiten des OpenLabs auch anderen Interessierten zugänglich zu machen. Ziel ist es, die interdisziplinäre Kooperation zu fördern und so neue Synergien an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg entstehen zu lassen. Forschungsvorhaben und Projekte können entweder gemeinsam mit unserer Abteilung umgesetzt oder auch eigenverantwortlich durchgeführt werden.
Weitere Informationen zum OpenLab finden Sie untenstehend. Die Möglichkeiten des OpenLab „Sport und Bewegung” lassen sich in ein OpenResearchLab und ein OpenTeachingLab unterscheiden.
Bei Fragen oder Interesse melden Sie sich gerne bei den Angehörigen der Abteilung.
OpenResearchLab "Sport und Bewegung"
Die Räumlichkeiten und die vorhandenen Systemen der Abteilung ermöglichen hauptsächlich Forschung in den Bereichen der Bewegungsanalyse und der Blickbewegungsanalyse.
Bewegungsanalyse im Bewegungslabor
Das Bewegungslabor ist der größte Raum des Gebäudes und bietet zahlreiche Möglichkeiten der sportbiomechanischen Analyse von Bewegung. Verschiedene Systeme zur Erfassung sowohl kinematischer als auch kinetischer Daten stehen zur Verfügung. Hierzu zählen u. a. ein markerbasiertes System mit 16 hochauflösenden Infrarotkameras (Hersteller: Vicon), ein markerloses System mit 16 hochauflösenden Videokameras (Hersteller: Qualisys bzw. Theia) sowie zwei Kraftmessplatten (Hersteller: AMTI). Zusätzlich können diese Systeme mit mobilen Systemen zur Messung der Blickbewegung (Hersteller: PupilLabs, s. u.) und der Hirnaktivität (EEG; Hersteller: mbraintrain) kombiniert werden. Im Labor findet sich eine fest installierte Basketballkorbanlage sowie ein mobiles Golf-Putting-Green. Zudem ermöglicht die offene Gestaltung des Labors die Erforschung verschiedenster Bewegungen, indem die freie Fläche selbst genutzt oder andere Gerätschaften installiert werden können (z. B. Laufband, Handballtor, Trampolin). Auf diese Weise bietet das Bewegungslabor vielseitige Gelegenheiten, verschiedenartige Fragestellungen im Kontext der Sportbiomechanik, der Sportmotorik und der Sportpsychologie zu erforschen (u. a. Wahrnehmungs-Handlungs-Kopplung).
Mobile Blickbewegungsanalyse in Labor und Feld
Das mobile Blickbewegungslabor besteht aus drei mobilen Systemen zur Erfassung von Blickbewegungen. Für diese Untersuchungen sowohl im Labor als auch im Feld stehen ein älteres System (Hersteller: SMI) sowie zwei neue Systeme (Hersteller: PupilLabs) zur Verfügung. Die Nutzung des mobilen Systems ermöglicht Blickbewegungsanalysen in möglichst repräsentativen Kontexten und damit die Erforschung von Fragestellungen nah an der Sportpraxis.
Stationäre Blickbewegungsanalyse im Labor
Im Blickbewegungslabor steht ein stationäres Blickbewegungssystem (Hersteller: Eyelink 1000 Plus) zur Verfügung. Mithilfe dieses Systems können Fragestellungen zu verschiedenen Fragen rund um die Wahrnehmung und Entscheidungsfindung in verschiedenen Kontexten von Sport und Schule bearbeitet werden. So wird beispielsweise das Blickverhalten von Trainer:innen während der Talentselektion oder von Sportlehrkräften in der Bewegungsbeobachtung im Unterrichtskontext auf Basis visueller Bildschirmstimuli erforscht. Erhebungen können hierbei vor Ort in den Räumlichkeiten der Universität sowie extern in Kooperation mit Seminaren, Vereinen und Verbänden realisiert werden. Weitere Informationen zur Anwendung mobiler Blickbewegungsanalyse in Verbindung mit groß-motorischen Bewegungen finden sich unter den Ausführungen zum Bewegungslabor (siehe oben).
Neuro-Motorisches Labor
Das Neuro-Motorische Labor widmet sich der Erforschung der neuronalen und muskulären Grundlagen menschlicher Bewegungskontrolle. Mit modernster Messtechnik werden hier Prozesse analysiert, die das Zusammenwirken von Gehirn, Rückenmark und Muskulatur steuern. Unser Labor verfügt über eine breite Palette moderner neurophysiologischer Verfahren: Magnetstimulation (TMS, rPMS; Hersteller: Magventure), transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS; Hersteller: brainstim), Elektromyographie (EMG; Hersteller: biovison), transkutane Elektrostimulation (TES; Hersteller: digitimer) und Hochvolt- und computergesteuerte Stimulationssysteme (Hersteller: digitimer). Ergänzend können muskuläre Kräfte (Hersteller: kistler) gemessen werden. Diese Kombination erlaubt es, kortikale und spinale Mechanismen motorischer Kontrolle gezielt zu erfassen. Ein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Untersuchung neuroplastischer Anpassungen, die durch Training, Lernprozesse oder therapeutische Interventionen ausgelöst werden. Dabei werden sowohl sportwissenschaftliche Fragestellungen – etwa zur Leistungsoptimierung und motorischen Lernfähigkeit – als auch neurorehabilitative Aspekte berücksichtigt, wie der Wiedererwerb von Bewegungsfunktionen nach neurologischen Schädigungen.
Das Neuro-Motorische Labor wird hauptsächlich von Prof. Dr. Volker Zschorlich betrieben. Anfragen speziell zu diesem Labor können entweder direkt an Prof. Dr. Zschorlich (E-Mail) oder die Laborleitung des OpenLabs Dr. Till Koopmann (siehe unten) gerichtet werden.

OpenTeachingLab "Das bewegende Klassenzimmer"
Viele Menschen bewegen sich grundsätzlich zu wenig, obwohl die Vorteile für Gesundheit, Wohlbefinden und auch kognitive Leistungen häufig erforscht und weitgehend bekannt sind. Das Lehr-Lern-Labor „Das bewegende Klassenzimmer” will dies ändern, zumindest für den Kontext der universitären Lehre. Flexible und aktiv(ierend)e „Sitzmöglichkeiten” - wie z. B. Pezzibälle, Deskbikes oder Stehschreibtsiche (mitsamt Laufbändern) - sollen Bewegung während der Lehrveranstaltungen ermöglichen. Mittelfristig soll das Lehr-Lern-Labor nicht nur Studierenden, sondern über Angebote im Bereich der Lehrkräftebildung und des Lehramtstudiums auch Schulklassen zugutekommen. Zusätzlich zum Lehr-Lern-Labor (Fotos oben und links) stehen drei separate Kleingruppenlabore für Gruppenarbeitsphasen o. ä. zur Verfügung, die durch die Öffnung mobiler Trennwände verbunden werden können.



