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Gunilla Budde

Matthias Bormuth

 

05. Februar 2014   041/14   Ehrung

Achtung: Sperrfrist, 19.00 Uhr Charismatischer Wegbereiter in Sachen Jaspers
Rudolf zur Lippe wird Ehrenmitglied der Karl Jaspers-Gesellschaft Oldenburg

Oldenburg. Prof. Dr. Rudolf zur Lippe, Philosoph und emeritierter Hochschullehrer für „Sozialphilosophie und Ästhetik“ an der Universität Oldenburg, erhält heute, 5. Februar, 19.00 Uhr, im Jaspers-Haus die Ehrenmitgliedschaft der Karl Jaspers-Gesellschaft Oldenburg. Gewürdigt werden damit seine Verdienste um Person und Werk des Philosophen, Psychiaters und politischen Schriftstellers Jaspers.
„Rudolf zur Lippe war so etwas wie ein charismatischer Wegbereiter in Sachen Jaspers, der es vermocht hat, herausragende Geistesgrößen aus aller Welt nach Oldenburg zu holen und mit ihnen den philosophischen und wissenschaftlichen Dialog der Kulturen im Sinne der Idee von Verständigung, Begegnung und Kommunikation, wie sie Jaspers verstanden hat, zu fördern und zu pflegen“, betonte Prof. Dr. Gunilla Budde, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Universität Oldenburg sowie Vorstandsmitglied der Karl Jaspers-Gesellschaft, bei der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft.
„Es war Rudolf zur Lippe, der die Wiederentdeckung des aus Oldenburg stammenden Gelehrten an unserer Universität initiierte und inspirierte. Die Gründung unserer Gesellschaft ist ideell nicht ohne diese nachhaltigen Impulse zu denken, weshalb wir bei allen neuen Wegen, die wir einschlagen, guten Grund haben, uns mit der Ehrenmitgliedschaft dankbar zu erinnern, wie die Jaspers-Dinge in Oldenburg ihren nachhaltigen Anfang nahmen“, erklärt Prof. Dr. Matthias Bormuth, Vorsitzender der Jaspers-Gesellschaft und Inhaber der Heisenberg-Professur für Vergleichende Ideengeschichte an der Universität Oldenburg.
Rudolf zur Lippe ist der einzige Sohn von Friedrich Wilhelm Prinz zur Lippe-Biesterfeld. Er war Schüler des Diplomaten, Psychotherapeuten und Zen-Lehrers Karlfried Graf Dürckheim. 1965 promovierte er mit einer Dissertation zur französischen Deutschlandpolitik während der Weimarer Republik. Nach Tätigkeiten als Übersetzer und Lektor begann er 1969 bei Theodor W. Adorno seine philosophische Arbeit an einer Geschichte des Leibes in der Moderne, die er 1973 mit der Habilitation an der Philosophischen Fakultät der Universität Frankfurt abschloss. Von 1974 bis 2002 hatte zur Lippe den Lehrstuhl für Ästhetik an der Universität Oldenburg inne. In den Jahren 1981 und 1982 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Die von der Stiftung Niedersachsen getragenen „Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit“ initiierte er 1989. Die Vorlesungen mit zusätzlichen internen Kolloquien und Salon-Gesprächen im Kloster Hude standen vor allem in der Anfangsphase ganz im Zeichen des interkulturellen Dialogs mit GastwissenschaftlerInnen aus Mexiko, Indien, Syrien, Israel, Frankreich/Algerien, dem Kongo und der Schweiz. Neben den Wissenschaften ging zur Lippe zunehmend künstlerischen Aktivitäten nach und kuratierte verschiedene Ausstellungen. Heute lebt und wirkt er wieder in seiner Geburtsstadt Berlin.

Die Karl-Jaspers-Gesellschaft e.V.

2012 gegründet will sie den Dialog der Wissenschaften anregen, so wie ihn Jaspers selbst im Austausch mit Medizin, Politik, Religion, Kunst und Literatur pflegte. Sein Werk, aber auch sein Leben bieten vielfältige Impulse, interdisziplinäre Perspektiven mit aktuellen Fragestellungen zu verknüpfen. Dieses Anliegen will die Jaspers-Gesellschaft über Vorträge, Lesungen und Ausstellungen in die Oldenburger Gesellschaft tragen. Über Jaspers-Fellowships werden zudem jüngere und erfahrene ForscherInnen aus aller Welt eingeladen, im Jaspers-Haus die Schätze der Bibliothek zu heben und ihre Forschungen der Öffentlichkeit vorzustellen.

ⓘ www.karl-jaspers-gesellschaft.de
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Matthias Bormuth, Institut für Philosophie, Tel.: 0441/798-2299, E-Mail: matthias.bormuth(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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