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08. Juli 2016   238/16   Personalie

Philosoph Reinhard Schulz in Ruhestand verabschiedet

Oldenburg. Prof. Dr. Reinhard Schulz, Hochschullehrer für Philosophie und seit 1996 Geschäftsführer der „Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit“, ist heute in den Ruhestand verabschiedet worden. Schulz gehöre zum „Urgestein“ der Universität, erklärte Prof. Dr. Johann Kreuzer, Direktor des Instituts für Philosophie, in einer Feierstunde an der Universität. Reinhard Schulz verkörpere ein Verständnis von Philosophie, das Karl Jaspers einst als den „ursprünglichen wie unverlierbaren Charakter“ der Philosophie gekennzeichnet habe: „…in der Bindung an Wissenschaft mehr als Wissenschaft zu sein“. Dies sei gerade zu Beginn des 21. Jahrhunderts nötiger denn je. „Als Geschäftsführer der ‚Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit‘ hat Schulz zudem die 1990 von Rudolf Prinz zur Lippe initiierte Veranstaltungsreihe binnen weniger Jahre weltweit bekannt gemacht“, betonte Kreuzer.
Schulz studierte Biologie, Philosophie und Soziologie in Bielefeld. Nach der Promotion im Fach Biologie und dem Staatsexamen kam er 1985 an die Universität Oldenburg. Hier war er als Studien- und Studierendenberater sowie als Lehrbeauftragter für Philosophie tätig. Zudem war er am Aufbau eines eigenständigen Instituts für Philosophie beteiligt. Im Jahr 2000 folgte die Habilitation im Fach Philosophie. Bis zu seiner Ernennung zum außerplanmäßigen Professor für Naturphilosophie, Hermeneutik, Anthropologie, Jaspers-Forschung und Fachdidaktik im Jahr 2006, leitete der Philosoph das Studienreformprojekt „Studium fundamentale“. Schulz organisierte und leitete das Jaspers-Jahr 2008, mit dem die Universität Oldenburg den großen Sohn der Stadt anlässlich seines 125. Geburtstages würdigte.
Ebenso ist das langjährige Mitglied des Senats der Universität Mitherausgeber der 50-bändigen Karl Jaspers Gesamtausgabe – ein Projekt, das die Union der Akademien Deutschlands für einen Zeitraum von 18 Jahren genehmigt hat. Vor wenigen Tagen wurde der Philosoph zum Ehrenmitglied der Karl Jaspers-Gesellschaft ernannt. Ebenfalls weiterhin mitwirken wird Schulz am Graduiertenkolleg „Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung“, das er seinerzeit mitinitiierte und das bis 2019 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird.
„Praktizierte Partizipation, Kritik, das Einstehen für die Verantwortung, die der akademische Bereich nach außen hat – dafür hat sich Reinhard Schulz (…) beispielhaft eingesetzt“, fasste Kreuzer in seiner Laudatio zusammen. Und: „Ohne Schulz‘ ‚Wirbeln‘ im Zuge des Jaspers-Jahres wäre das Oldenburger Jaspers-Haus, das unter anderem die 12.000 Bände umfassende Bibliothek Karl Jaspers’ beherbergt, wohl kaum realisiert worden.“

Auf dem Foto: Verabschiedeten Prof. Dr. Reinhard Schulz (2. v. re) in den Ruhestand (v.l.): Prof. Dr. Thomas Alkemeyer (Sprecher des Graduiertenkollegs „Selbst-Bildungen“), Prof. Dr. Johann Kreuzer (Direktor des Instituts für Philosophie), Prof. Dr. Andrea Strübind (Dekanin der Fakultät IV) und Prof. Dr. Esther Ruigendijk (Vizepräsidentin für wissenschaftlichen Nachwuchs und Internationales).

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ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Johann Kreuzer, Institut für Philosophie, Tel.: 0441/798-3766, E-Mail: johann.kreuzer(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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