Pressemitteilungen
Kontakt
Pressemitteilungen
Weitere Meldungen zu genannten Personen
11. April 2017 123/17 Veranstaltungsankündigung
Religion und Aufklärung zwischen Gewalt und Toleranz
Vortragsreihe zur Reformation startet am 18. April
Oldenburg. Gewaltsame Auseinandersetzungen über das Verhältnis von Staat und Religion sowie die Frage nach religiöser Toleranz prägten die Reformation. Die öffentliche Vortragsreihe „Schatten der Reformation“, die die Universität Oldenburg mit mehreren Kooperationspartnern veranstaltet, blickt auf grundlegende Positionen, die Philosophen und Gelehrte seitdem zu diesen Themen vertreten haben. Den Auftakt der Reihe bildet am 18. April ein Gespräch über die Bauernaufstände des frühen 16. Jahrhunderts: Dr. Richard Hüttel, Kunsthistoriker aus Leipzig, und der Frankfurter Kunstkritiker Dr. Eduard Beaucamp erläutern anhand von Werner Tübkes Bauernkriegspanorama die inneren Widersprüche der Reformation. Die Einführung übernehmen Prof. Dr. Matthias Bormuth, Philosophieprofessor an der Universität Oldenburg, und Pfarrerin Brigitte Gläser. Der Vortrag mit anschließender Diskussion beginnt um 19.30 Uhr in der St. Lamberti-Kirche (Markt 17).
Zwei weitere Vorträge im April widmen sich Sebastian Castellio, einem Zeitgenossen Martin Luthers. Der Schweizer Pfarrer Ueli Greminger referiert am 25. April über die Aktualität Castellios als Vorkämpfer der religiösen Toleranz und Wegbereiter der Menschenrechte. Beginn ist um 19.30 Uhr in der St. Lamberti-Kirche. Am 27. April liest der Journalist Gerhard Snitjer in der Landesbibliothek Oldenburg (Pferdemarkt 15) Texte Castellios zur Toleranz und zur Freiheit des Denkens – ausgewählt von Pfarrer Dr. Ralph Hennings, Privatdozent an der Universität Oldenburg.
Bis November nehmen insgesamt 17 Vorträge das Verhältnis von Glauben und sozialer Aufklärung, politischer Gewalt und Toleranz zwischen den Religionen in den Blick. Im Zentrum stehen die Positionen verschiedener Philosophen und Gelehrter der letzten 500 Jahre.
Die Vortragreihe „Schatten der Reformation“ ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für Philosophie der Universität Oldenburg, der Karl Jaspers-Gesellschaft, der Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, der Evangelischen Stadtkirchenarbeit und der Landesbibliothek Oldenburg.
Die weiteren Termine bis zur Sommerpause im Überblick (Beginn jeweils um 19.30 Uhr):
17. Mai: „Lessings ‚Nathan der Weise‘. Eine bleibende Herausforderung der Religionen“ (Prof. em. Dr. Karl-Josef Kuschel, Theologe, Tübingen), in der Landesbibliothek Oldenburg
30. Mai: „Lichtblick in Dunklen Zeiten. Montaigne über wahre Freundschaft“ (Prof. Dr. Martin Gessmann, Kultur- und Techniktheorien und Ästhetik, Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main), im Karl-Jaspers-Haus (Unter den Eichen 22)
6. Juni: „Martin Luther. Ein deutscher Rebell und konservativer Revolutionär“ (Willi Winkel, Journalist und Autor, Hamburg), im Karl-Jaspers-Haus
20. Juni: „‚Wieweit sich die Pflicht der Duldung erstreckt.‘ John Lockes Brief über Toleranz (1689)“ (Prof. Dr. Manfred Geier, Philosoph und Publizist, Hamburg), im Karl-Jaspers-Haus
27. Juni: „David Hume. Auf der Suche nach der wahren Religion“ (Prof. em. Dr. Jens Kulenkampff, Institut für Philosophie, Universität Erlangen-Nürnberg), im Karl-Jaspers-Haus
Weblinks
Kontakt
Prof. Dr. Matthias Bormuth, Tel.: 0441/36142390, E-Mail: