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18. April 2017 129/17 Studium und Lehre / Veranstaltungsankündigung
Neue Veranstaltungsreihe: Terrorismus. Bedingungen, Diskurse und die Frage der Vorsorge
Öffentliche Vorträge international renommierter Experten – Auftakt am 25. April
Oldenburg. Was kann dazu beitragen, menschenverachtende Ideologien für junge Menschen weniger sinnvoll und attraktiv werden zu lassen? Diese Leitfrage prägt eine neue Veranstaltungsreihe an der Universität Oldenburg, die sich mit öffentlichen Vorträgen international renommierter Experten über insgesamt vier Semester erstrecken wird. Zum Auftakt am Dienstag, 25. April, referieren die jordanische Senatorin und ehemalige Sozialministerin Hala Bsaisa Lattouf sowie die nigerianische Rechtsanwältin und Frauenrechtlerin Dr. h.c. Hauwa Ibrahim. Beginn ist um 18.00 Uhr im Bibliothekssaal (Uhlhornsweg 49-55).
Lattouf wird in ihrem Vortrag auf die Situation geflüchteter Menschen in Jordanien eingehen, insbesondere auf Maßnahmen zur Verringerung sozialer Armut, zum Schutz für verletzliche Gruppen und zur Hilfe zur Selbsthilfe von Frauen. Ibrahim, Ehrendoktorin der Universität Oldenburg und Trägerin des EU-Menschenrechtspreises, wird über die Befreiung von 210 Mädchen aus den Händen der Terrorgruppe Boko Haram im Jahr 2014 berichten. Sie war dabei selbst vor Ort.
Die Idee zu der Veranstaltungsreihe geht auf einen Workshop zurück, den Hauwa Ibrahim an der Universität Harvard (Cambridge, USA) organisiert hatte. Ausrichter in Oldenburg sind die Chemikerin Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, der Amerikanist Prof. Dr. Martin Butler und der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Paul Mecheril. Sie befürchten angesichts der im Zuge terroristischer Anschläge vorgenommen Zuschreibungen und Zuweisungen eine Konjunktur von Ausgrenzungen und Stigmatisierungen bestimmter Bevölkerungsgruppen, die unter anderem durch mediale Berichterstattung, aber auch durch politische Rhetorik ‚unter Generalverdacht’ gestellt würden.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltungsreihe werden Experten und Expertinnen unterschiedliche Aspekte beleuchten – beispielsweise die Rolle der sozialen Medien bei der Rekrutierung Jugendlicher durch terroristische Organisationen, die Folgen von Traumatisierung oder auch die Produktion (vermeintlich) radikaler Jugendlicher durch den öffentlichen Diskurs, aber auch durch die wissenschaftliche Forschung selbst. In den Vorträgen soll es zudem um die Frage nach der Minimierung der Ansprechbarkeit durch menschenverachtende Ideologie gehen. Die Reihe kombiniert öffentliche Vorträge mit internen Diskussionsrunden der Referenten mit Studierenden und Promovierenden unterschiedlicher Disziplinen.
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Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, Tel.: 0441/798-3853, E-Mail: