• Dr. Marc-Angelo Bisotti (l.) und Sirko Pelzl (r.), beide apoQlar, sowie Prof. Dr. Dirk Weyhe (2.v.l.), Universitätsmedizin Oldenburg, waren auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Simone Borchardt zu Gast in Berlin, um über ihre gemeinsame Forschung zu sprechen.

Forschungsteam von Dirk Weyhe zu Gast in Berlin

Zu Besuch bei der Parlamentarischen Gesellschaft: Forschende aus Oldenburg demonstrierten Bundestagsabgeordneten, warum sie im OP auch auf Methoden setzen, die virtuelle und erweiterte Realitäten sichtbar machen.

Auf Einladung der CDU-Bundestagsabgeordneten Simone Borchardt war die Forschungsgruppe des Viszeralchirurgen Prof. Dr. Dirk Weyhe, Direktor der Universitätsklinik für Viszeralchirurgie am Pius Hospital Oldenburg, im September nach Berlin gereist, um rund 30 Gästen beim Parlamentarischen Frühstück bei der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft einen Überblick darüber zu geben, wie weit die sogenannte Holomedizin am Standort Oldenburg ist.

Gemeinsam mit Vertretern des Softwareentwicklers apoQlar demonstrerte Weyhe den Gästen, wie auf Basis patientenindividueller Computertomographie-Bilder entstandene dreidimensionale Hologramme im OP eingesetzt werden. Auf den Körper projiziert, hilft dieses Instrument dabei, Tumoren besser vor Augen zu haben und präziser operieren zu können. Nachwuchsmedizinerinnen und -medizinern ermöglicht die Technik, virtuell Operationen zu üben.

Ein weiteres Thema der Demonstration waren aktuelle Techniken der Telemedizin, bei der behandelnde Person und Patient*in nicht am gleichen Ort sind. Dank moderner Technologie können sich Operateurinnen und Operateure als Avatar in Operationssäle auf der ganzen Welt begeben und dort mit ihrem Wissen unterstützen. Das könne die Versorgung verbessern, „gerade vor dem Hintergrund von Klinikschließungen, wie sie in Deutschland ja prognostiziert werden”, so Weyhe.

Auch wenn diese Techniken in Oldenburg bislang ausschließlich im Rahmen von Forschung zum Einsatz kommen, wollte Weyhes Arbeitsgruppe die Gelegenheit nutzen, schon jetzt politische Entscheidungsträger*innen über aktuelle Entwicklungen zu informieren. „Außerdem ist es dringend erforderlich für die weitere Erforschung, Entwicklungen und Aufbau der IT-Strukturen die entsprechenden MIttel zu Verfügung zu stellen, um unseren aktuellen tollen Vorsprung im Bereich der Holomedizin in Deutschland weiter auszubauen”, so Weyhe.

Mit der Delegation aus Oldenburg waren auch die Gründer des Hamburger Unternehmens apoQlar mit nach Berlin gereist. Die Firma entwickelt Software, die die Augmented-Reality-Brille „HoloLens” von Microsoft im OP einsetzbar macht. Dieses und andere Geräte konnten die Parlamentarierinnen und Parlamentarier selbst ausprobieren – und sich als Avatar sogar mit Medizinern in Singapur treffen.

Die Deutsche Parlamentarische Gesellschaft ist ein überparteilicher Verein von Ageordneten aus Bundestag, Landtagen und dem Europaparlament. Sein Zweck ist es, die persölichen Beziehungen der Abgeordneten aus den verschiedenen Parlamenten zu fördern.

(Stand: 15.03.2024)  | 
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