In diesem Beitrag wird beschrieben, wie digitale Medien Studierenden helfen können, ihr Lernen selbst zu steuern, indem sie Aufgaben nach eigenem Ermessen in Bezug auf Reihenfolge und Schwierigkeitsgrad auswählen. Speziell geht es um die Einführung einer Plattform namens digitalchemlab, die auf den Einsatz und die Erforschung digitaler Medien im Chemieunterricht ausgerichtet ist. Vorgestellt werden sowohl die Plattform als auch ihre Ziele.
Ein erstes Forschungsprojekt fokussiert sich auf die Integration digitaler Medien in einem Schülerlabor außerhalb der Schule, um die individuelle Lernerfahrung zu unterstützen. Hierfür wurde ein digitales Lernmodul entwickelt, das nach Schwierigkeitsgrad differenziert ist. Dieses Modul wurde in einer Pilotstudie mit 65 Schüler:innen aus drei achten Klassen getestet, wobei sowohl quantitative als auch qualitative Daten erhoben wurden. Untersucht wurden der Wissenszuwachs der Schüler:innen, ihr thematisches Interesse und ihre akademischen Emotionen vor und nach dem Einsatz des Moduls sowie in einer Nachfolgeuntersuchung. Die Schüler:innen gaben auch Rückmeldungen zu verschiedenen Aspekten des Lernmoduls. Die Nutzung des Moduls durch die Schüler:innen wurde ebenfalls analysiert. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass die Intervention positive Auswirkungen auf das Wissen und die Lernemotionen hatte. Sowohl das Konzept als auch die Ergebnisse der Pilotstudie werden im Artikel detailliert vorgestellt.
Zitation und Link
N. ter Horst*, J. Dietrich, T. Wilke, „Digitalchemlab – digital and complexity-differentiated learning modules in an out of school student laboratory”, J. Chem. Ed., DOI: 10.1021/acs.jchemed.3c01228