Am 20. Oktober besuchte der Landtagsabgeordnete Björn Thümler das zum ICBM gehörige Zentrum für Marine Sensorik (ZfMarS) auf Einladung des aktuell kommissarischen Leiters Dr. Thomas Badewien. Thümler, ehemaliger Niedersächsischer Wissenschaftsminister, in dessen Amtszeit auch die Einrichtung des ZfMarS am Standort Wilhelmshaven fällt, informierte sich über die aktuellen Entwicklungen am Zentrum.

Der Leiter der Arbeitsgruppe Prozesse und Sensorik mariner Grenzflächen am ICBM, Prof. Dr. Oliver Wurl, erläuterte unter anderem den am ZfMarS entwickelten ferngesteuerten Forschungskatamaran GLAUCUS ATLANTICUS, der – ebenso wie dessen Schwestermodell HALOBATES, das autonom operieren kann – prominente Aufgaben bei der Untersuchung der Meeresoberfläche und insbesondere der hauchdünnen Oberflächenschicht übernimmt.

Eine wichtige Rolle kommt den Forschungskatamaranen auch bei Projekten wie BASS (Biogeochemical processes and Air–sea exchange in the Sea-Surface microlayer) zu. Ein weiteres aktuelles Projekt, über das sich Thümler informierte, ist MATE (Maritime Traffic Emissions: A Monitoring Network), bei dem unter anderem Schleppkörper und Bojen zum Aufspüren etwa von Ruß und Ölkontaminationen an der Ozeanoberfläche und im oberflächennahen Meeresbereich eine Rolle spielen.

Den aktuellen Entwicklungsstand des für MATE konzipierten Schleppkörpers YDE-Fix präsentierte Dr. Badewien, der derzeit auch die ICBM-Arbeitsgruppe Marine Sensorsysteme kommissarisch leitet, dem Gast aus Hannover ebenfalls. Badewien und Arbeitsgruppenmitglied Dr. Helge-Ansgar Giebel informierten darüber hinaus über das Vorhaben Gute Küste Niedersachsen. Das Projekt befasst sich mit dem ökosystemstärkenden Küstenschutz an der Niedersächsischen Küste innerhalb von drei Reallaboren bei Nessmersiel, am Langwarder Groden sowie auf und um Spiekeroog.

Ein zum großen Teil mit LEGO-Steinen realisiertes interaktives Modell zum Projekt fand bei Thümler offensichtlich großen Anklang, so dass er diesen Projektbeitrag zum Wissenstransfer mit den Worten kommentierte „Stellen Sie das mal im Landtag aus“.