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Dr. Sibet Riexinger
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Ocean Sampling Day
Der Ocean Sampling Day – ein Tag zur weltweiten Bestimmung genetischer Vielfalt in den Ozeanen
Oldenburg/Wilhelmshaven. Am 21. Juni findet erstmals der Ocean Sampling Day (OSD) statt. Wissenschaftler des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg beteiligen sich an dieser weltweit einzigartigen Probenahme-Kampagne. Ziel ist die Bestimmung der genetischen Vielfalt an Mikroorganismen im Oberflächenwasser der Ozeane. Interessierte Bürger haben Gelegenheit, die Wissenschaft zu unterstützen. Insgesamt schließt der OSD die Standorte von mehr als 150 Meeresforschungseinrichtungen rund um die Welt ein: Sie verteilen sich von Island bis in die Antarktis und von Moorea (Französisch Polynesien) über den amerikanischen Doppelkontinent bis nach Afrika.
Das ICBM beteiligt sich aktiv am Ocean Sampling Day: Am 21. Juni nehmen ICBM-Wissenschaftler Meerwasserproben. Die in ihnen enthaltenen Mikroorganismen werden anschließend auf ihre genetische Vielfalt untersucht. Über gleichzeitig erhobene Umweltdaten können die Forscher den Gesundheitszustand des Wattenmeeres abschätzen. Bereits am Vortag beginnend werden Wissenschaftler, Studenten und Bürger in das Sammeln der Daten und die Probenahme eingewiesen.
Der OSD schließt unter dem Namen MyOSD eine Maßnahme zur Bürgerbeteiligung ein: Interessierte Bürger können die Wissenschaftler mit eigenen Messungen unterstützen. Auf diese Weise entsteht ein gemeinsamer Datenpool, den die Meereswissenschaft und die Öffentlichkeit gleichermaßen nutzen können. Der Idee zur Bürgerbeteiligung folgt auch das EU-Projekt Citclops (Citizen Observatory of Coast and Ocean optical Monitoring), an dem das ICBM ebenfalls beteiligt ist und das es während des OSD kurzerhand in die Aktivitäten integriert hat. Im Projekt Citclops unterstützen Bürger die wissenschaftliche Umweltbeobachtung von Küstengewässern mithilfe von Smartphone-Apps.
Der weltweite OSD-Einsatz wird gemeinsam organisiert von der Bremer Jacobs Universität und der Universität Oxford, UK. Die Kampagne findet im Rahmen des von der EU finanzierten Projekts Micro B3 statt. Micro B3 steht für mikrobielle Biodiversität, Bioinformatik und Biotechnologie. Ziel des Projekts ist es, große Datenmengen mit Genominformationen von Mikroorganismen aus dem Meer für die Forschung verfügbar zu machen. Darüber hinaus sollen die rechtlichen Rahmenbedingungen für entsprechende Datenbanken entwickelt und neue biotechnologische Anwendungen identifiziert werden.