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Kooperative sicherheitskritische Systeme

Kooperative sicherheitskritische Systeme

Eingebettete Systeme sind computerbasierte Systeme, die in Produkte unseres Alltags „eingebettet“ sind. Beispielsweise übernehmen elektronische, computerbasierte Systeme in Verkehrsmitteln – Autos, Flugzeugen, Bahn, Schiffen – sowie deren Verkehrsinfrastruktur immer mehr Aufgaben der Steuerung, Navigation, Routenführung, Verkehrssicherung und -optimierung. Ausgehend von reinen Assistenzsystemen, die die Fahrzeugführung lediglich unterstützen, werden diese Systeme einen immer höheren Autonomiegrad erreichen und Fahraufgaben teils stellvertretend, teils in Kooperation mit anderen technischen Systemen sowie mit den sie nutzenden Menschen durchführen. Der Forschungsschwerpunkt „Kooperative sicherheitskritische Systeme“ befasst sich mit der Frage, wie solche Systeme so entwickelt werden können, dass sie

  • funktional sicher – von ihnen darf keine Gefahr für die Umgebung, die Umwelt oder gar Menschen ausgehen,
  • IT-sicher – die Systeme dürfen nicht angreifbar und die Privatsphäre der Nutzer durch sie nicht kompromittierbar sein (durch „Hacker“, „Datendiebe“, etc.),
  • komfortabel und intuitiv nutzbar – sie bieten sinnvolle Adaption an den Menschen und vermeiden „Automation Surprises“

sind.

Der interdisziplinäre und interfakultäre Schwerpunkt vereinigt Forscher/-innen aus den Bereichen Informatik, Psychologie, Medizin/Versorgungsforschung und Physik und entwickelt Prozesse und Methoden für die Entwicklung solcher kooperierender sicherheitskritischer Systeme mit einem Fokus auf die Themen Human Centered Engineering, formale Verifikation, Validierung nicht-funktionaler Eigenschaften sowie bidirektionale Mensch-Maschine-Interaktion und deren technische, psychologische und neuronale Grundlagen.

  • Der Schwerpunkt entstand aus einer Zusammenführung des Forschungszentrums Sicherheitskritische Systeme und des MWK-geförderten Verbundprojekts CSE (Critical Systems Engineering for Socio-Technical Systems). In ihm werden eine Fülle von Projekten mit einem Fördervolumen von mehreren Mio. Euro pro Jahr durchgeführt, darunter eine Graduiertenschule (GRK SCARE) und ein von der DFG und der NSF (National Science Foundation, USA) gefördertes transatlantisches Verbundprojekt im Rahmen des PIRE (Partnership in International Research and Education) Programms. Weiterhin verantwortet der Schwerpunkt einen internationalen und interdisziplinären Masterstudiengang „Engineering of Socio-Technical Systems“ zur Ausbildung von Nachwuchs im Themenfeld.

Die Weiterentwicklung und Fortführung des Schwerpunktes erfolgt anhand folgender Achsen:

  • Fortsetzung der Einwerbung von Großprojekten auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene, darunter insbesondere ein SFB Safety Critical Systems Engineering for Human-Cyber-Physical Cooperation
  • Ausdehnung auf weitere Anwendungsdomänen (insbesondere Maritim), damit verbunden Ausweitung der universitätsinternen Vernetzung
  • Stärkere Einbindung von Expertise im Bereich der IT-Sicherheit (über OFFIS)
  • Verstärkung der Aktivitäten im Bereich Mensch-Maschine-Interaktion, damit einhergehend stärkere Integration von Informatik und Psychologie sowie Versorgungsforschung

Der Schwerpunkt  zielt darauf, in Europa einer der gefragtesten 5 Forschungs- und Kooperationspartner für alle Fragen des Entwurfs kooperativer sicherer Systeme zu sein.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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