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Dr. Birte Lipinski
Referatsleitung Referat Forschung und Transfer

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Sprecherin

Prof. Dr. Michaela Kaiser

Professionalisierungsprozesse in der Lehrkräftebildung

Professionalisierungsprozesse in der Lehrkräftebildung

Professionalisierungsprozesse in der Lehrkräftebildung gehen unmittelbar von den profilbildenden Studiengängen des Lehramts (Master of Education und Zwei-Fächer-Bachelor) aus. Sie bilden das Forschungsfeld, in dem auch Lehramtsstudierende selbst in Kontexten Forschenden Lernens an Forschungsprozessen partizipieren. 

Die Forschungsperspektiven auf Professionalisierungs­prozesse richten sich diesbezüglich an kompetenzorientierten, strukturtheoretischen und berufsbiographischen Ansätzen aus und bilden den Rahmen für einen kritisch-konstruktiven Dialog. Den Forderung der Kultusministerkonferenz und des BMBF nach einem spezifischen und kumulativen Kompetenzaufbau in der Lehrerkräfte­bildung folgend, verfolgen die Forschungen zum einen die fachlich-fachdidaktische Strukturierung von Lernumgebungen, ihre Adaptation an die Voraussetzungen von Lernenden, das Unterrichten, das Diagnostizieren sowie das Reflektieren der eigenen Lehrhandlungen und der Lern-Handlungen von Schüler*innen. Rekonstruktive Beschreibungen der strukturellen und institutionellen Bedingungen und Anforderungen des Lehrkräftehandelns sowie der berufsbiografischen Entwicklungsverläufe von Lehrkräften bilden einen weiteren Schwerpunkt der Oldenburger Forschung zu Professionalisierungsprozessen in der Lehrkräftebildung.

Forschungsdesiderate, denen sich der Schwerpunkt widmet:

  • Forschung zum Stand der Professionalisierung und zum Verlauf von Professionalisierungsprozessen;
  • Forschung zur Modellierung von Professionalisierungsprozessen und von Strukturen zur Förderung professioneller Kompetenzen sowie
  • Forschung zum Ertrag von Professionalisierungsmaßnahmen und
  • Forschungen im Kontext von gesellschaftlichen und technischen Transformationen 

Diese Forschungen finden statt:

Die Forschungsaktivitäten sind durch fakultäts- und hochschulübergreifende (GINT) sowie internationale Kooperationen gekennzeichnet (mit Japan oder Griechenland in DAAD-Projekten oder im ebenfalls vom DAAD geförderten Projekt Dimensions of Diversity in Teacher Education mit den Niederlanden und Südafrika gekennzeichnet. Der Wissenstransfer in die Region wird durch Netzwerke und Kooperationen mit Schulen und darüber hinaus mit außerschu­li­schen Lernstandorten und weiteren Bildungsträgern in die Region Nord-West realisiert. Durch außerschulische Angebote für Kinder und Jugendliche soll die MINT-Bildung über den neu eingeworbenen regionalen MINT-Cluster AHOI-MINT (gefördert durch das BMBF) weiter gestärkt und in der Nordwest-Region verankert werden.

Die Potentiale im Bereich der Forschung liegen vor allem in der strukturierten Vernetzung der vielfältigen regionalen und überregionalen Forschungsaktivitäten. Zentraler Ort der Bündelung dieser Potentiale ist die neu eingerichtete Forschungsakademie des Zentrums für Lehrkräftebildung – Didaktisches Zentrum, die die interdisziplinären Forschungsvorhaben im Schwerpunkt strukturell und organisatorisch unterstützt: 

  • Formate wie das interdisziplinäre Forschungscluster sowie auch die gezielte Vernetzungsinitiative zu Ausschreibungen stärken die fach- und fakultätsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Fachdidaktiken, Bildungs- und Fachwissenschaften.
  • Zusätzlich wurde an der Forschungsakademie ein eigenfinanziertes GRK „Lehrkräftebildung 2040: Dimensionen der Professionalisierung von Lehrer*innen aus interdisziplinärer Perspektive“ eingerichtet, welches auf die Integration verschiedener Forschungsperspektiven abzielt. Der kooperative Ansatz des GRK verspricht neue Akzente, die vorhandenen Potenziale für die Lehrkräftebildungsforschung am Standort Oldenburg zu nutzen und in Forschungsvorhaben umzusetzen, um innovative Forschungsperspektiven in der Professionalisierungsforschung, wie z.B. auf die Sprachsensibilität in Bildungspro­zessen, auf das non-formale, außerschulische und lebenslange Lernen und Lehren, auf die Facetten der Heterogenität oder auf die Digitalisierung von Lehr-Lernprozessen zu etablieren bzw. weiter auszubauen. 
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