Fotos vom Treffen

Die Oldenburger Hörforscher mit internationalen Gästen vor dem Forschungsbau NeSSy

Keynote-Sprecher Jaap Haartsen aus Enschede, Erfinder von Bluetooth

Spitze der internationalen Hörgeräte-Entwickler zu Gast in Oldenburg

Spitze der internationalen Hörgeräte-Entwickler zu Gast in Oldenburg

Das 7. Internationale Entwicklerforum für Hörsysteme und Cochlea-Implantate vereinte Experten aus aller Welt in Oldenburg

<Oldenburg, 4. Juni 2015> Zum siebten Mal lud das Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik HörTech gGmbH gemeinsam mit dem Exzellenzcluster Hearing4all am 3. und 4. Juni die Elite der internationalen Hörgeräte-Entwickler nach Oldenburg. Ingenieure renommierter Firmen und hochkarätige Hörforscher aus aller Welt diskutierten gemeinsam mit den Oldenburger Wissenschaftlern aktuelle Herausforderungen und Trends der Branche und entwickelten Lösungsansätze, die in vorwettbewerblichen Konsortien weiter vorangetrieben werden sollen.

Im Mittelpunkt der Tagung standen unter anderem Plenarvorträge zu drahtlosen Systemen in der Hörgeräte- und Cochleartechnik, den jüngsten Entwicklungen zum Einsatz von Smartphones bei der Hörunterstützung und der Notwendigkeit, die Praxistauglichkeit von Hörgeräte-Innovationen mit Versuchspersonen zu überprüfen. So berichtete der international renommierte Erfinder der Bluetooth-Technologie, Jaap Haartsen aus Enschede, über die neuen drahtlosen Verbindungsstandards zwischen Bluetooth-Geräten (wie moderne Handies) und Hörgeräten. Auch die Potentiale „akustisch transparenter Hörgeräte“ wurden diskutiert,  also Hörgeräte die den Ton exakt so wiedergeben wie er ohne Hörgeräte im Gehörgang wahrgenommen werden würde. Welche wissenschaftlichen und technologischen Hürden überwunden werden müssen, um ein kognitiv gesteuertes Hörgerät zu Marktreife zu bringen, wurden in einem weiteren Plenarvortrag thematisiert.

„An der Entwicklung eines gedankengesteuerten Hörgeräts arbeiten wir auch im Exzellenzcluster Hearing4all mit Hochdruck. Solch innovative Konzepte, die die Hörgeräteversorgung der Zukunft darstellen, mit internationalen Koryphäen der Hörforschung zu diskutieren und weiter zu entwickeln ist auch für uns in Oldenburg immer wieder ein besonderer Höhepunkt“, freut sich Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, Physiker und Mediziner an der Universität Oldenburg und Sprecher des Exzellenzclusters.

„Das Hearing Aid Developers Forum bietet die ideale Plattform, dass führende Hörforscher mit den Entwicklern der international wichtigsten Hörgeräte- und Hörtechnologie-Firmen ins Gespräch kommen. Insbesondere durch die intensiven Diskussionen in kleinen Gruppen entstehen immer wieder Ansätze, um Konzepte aus der Grundlagenforschung in Innovationen für den Markt zu transformieren“, betont Sepp Chalupper von Advanced Bionics GmbH die Bedeutung des Treffens für die Industrie.

Hören für alle – dieses Ziel hat eine große gesellschaftliche Bedeutung, denn 18 Prozent der deutschen Bevölkerung - darunter mehr als 50 Prozent der über 65-Jährigen – hat einen behandlungsbedürftigen Hörverlust. Durch eine Verbesserung der individuellen Hördiagnostik und der entsprechend angepassten Versorgung mit persönlichen Hörhilfen können die Wissenschaftler und Ingenieure die Kommunikation für die Betroffenen entscheidend verbessern – sei es bei der Arbeit, im Straßenverkehr oder zu Hause.

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