Kontakt

Prof. Dr. Heiko Schmaljohann

0441-798-3332

A1 3-314

Post/Paket Anschrift
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Institut für Biologie und Umweltwissenschaften – A1
AG Migrationsökologie
Ammerländer Heerstr. 114-118
26129 Oldenburg
 

Sekretariat

Migrationsökologie

Was ist Migrationsökologie?

Die Migrationsökologie befasst sich mit der wissenschaftlichen Erforschung von Tierwanderungen. Wichtige Forschungsfragen behandeln die genetische Grundlage des Migrationssyndroms, welche spezifischen Fähigkeiten Tiere für die Wanderungen benötigen, wie proximate und ultimate Mechanismen die räumliche und zeitliche Verteilung und Häufigkeit von wandernden Tieren innerhalb des Jahreszyklus beeinflussen, die Wechselwirkungen zwischen den Tieren und ihrer biotischen und abiotischen Umwelt und wie die wandernde Tiere auf die Energie- und Stoffkreisläufe innerhalb und zwischen Ökosystemen einwirken.

Forschungsschwerpunkte

Aktuelles

17.12.2025 - Millionenförderung für Meeresschutz durch die DBU

Mit einem neuen Forschungsansatz will die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg eine Wissenslücke über den Zusammenhang zwischen Singvogelzug und Offshore-Windkraftanlagen schließen – in Kooperation mit der RWE Offshore Wind GmbH sowie der WindMW Service GmbH. Denn bislang ist das Wissen über die Interaktion von Singvögeln mit Offshore-Windparks minimal. Die meisten Singvogelarten wandern nachts, was eine visuelle Erfassung erschwert; auch eine Artbestimmung oder die Unterscheidung zu Fledermäusen oder Insekten war bislang nur sehr begrenzt machbar. Dazu die Projektleiter Prof. Dr. Heiko Schmaljohann und Dr. Thiemo Karwinkel: „Mit der innovativen Radiotelemetrie-Erfassung „Motus Wildlife Tracking System“ soll erstmals das Flugverhalten von Singvögeln in Offshore-Windparks untersucht werden.“ Auf diese Weise wolle man die Reaktion von Singvögeln auf Windparks sowie deren Flugrouten ermitteln. Als Monitoringgebiet dienen vier Offshore-Windparks des sogenannten „Helgoland-Wind“(HelWin)-Clusters nördlich von Helgoland.

Weitere Informationen find Sie hier.

08.12.2025 - Singvögel an Offshore-Windparks

Die DBU fördert unser Projekt: „Singvögel an Offshore-Windparks: Innovative Monitoringmethoden für Artenhilfsmaßnahmen”

Infos siehe hier.

18.11.2025 - Auswirkungen von anthropogenem Feuer auf Vögel

Eine neue Studie unter der Leitung von Wieland Heim enthüllte negative Auswirkungen eines anthropogenen Feuers auf die Anzahl und Diversität von Vögeln an einem Zwischenrastplatz. Frühere Studien konzentrierten sich auf die Auswirkungen von Feuer während der Brutzeit, während Feuer-Effekte auf Vögel während der Zugzeit bislang weitestgehend unbekannt waren. Managementstrategien sollten darauf abzielen, das Ausmaß von Bränden zu begrenzen, um geeignete Habitatpatchesfür Zugvögelzu erhalten.

Heim W, Hinninger L, Smirenski SM, Heim RJ (2025) Anthropogenic fire reduces migratory bird abundance and diversity at a stopover site. Scientific Reports.

https://www.nature.com/articles/s41598-025-27464-1

29.10.2025 - Erste Motus Station in einem deutschen Offshore-Windpark!

In Zusammenarbeit mit RWE präsentieren wir hier die Installation der ersten MOTUS-Station in einem Offshore-Windpark in Deutschland im Windpark Amrumbank West in der deutschen Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ). Die Station wird dazu beitragen, grundlegende Forschungsfragen zum Zugverhalten kleiner Vögel auf See zu beantworten und wichtige Wissenslücken im Umweltmonitoring und -management zu schließen. Wir danken der Arbeitsgruppe Windenergiesysteme der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg für ihre enorme Unterstützung bei der Umsetzung.

25.09.2025 - Metallbelastung bei der Weidenammer

Die Belastung durch vom Menschen verursachte Umweltverschmutzung stellt eine zunehmende Bedrohung für wildlebende Tiere dar. In Zusammenarbeit mit Forschenden der Khon Kaen University in Thailand haben wir nun die Belastung durch (Schwer-)Metalle bei der vom Aussterben bedrohten Weidenammer untersucht – einem kleinen Singvogel, der in Nordeurasien brütet und über China zu seinen Überwinterungsgebieten in Südostasien zieht. Wir fanden sehr hohe Zink-Konzentrationen in den Federn von in Thailand gefangenen Vögeln, und die Zinkwerte standen in einer negativen Beziehung zur Körperkondition. Folgeuntersuchungen müssen nun klären, ob die erhöhte Zinkbelastung bei Weidenammern mit Bergbauaktivitäten oder mit dem jüngsten Anstieg von mit Zink angereichertem Reis in Asien zusammenhängt, der angebaut wird, um den menschlichen Zinkmangel zu bekämpfen.

Sankamethawee W, Keithmaleesatti S, Simla P, Heim W (2025) Bioaccumulation of metals in a critically endangered migratory songbird, the Yellow-breasted Bunting (Emberiza aureola). Environmental Toxicology and Chemistry: vgaf241 [https://doi.org/10.1093/etojnl/vgaf241]

24.09.2025 - 1. Gelbbrauen-Laubsänger dieses Jahr besendert!

Am 24.09. haben wir den ersten Gelbbrauen-Laubsänger (Phylloscopus inornatus) auf Helgoland in 2025 besendert, um sein Zugverhalten zu erforschen. Wie lange ist er auf der Insel? Wann verlässt er sie und in welche Richtung? Und wird er danach am Festland detektiert? All diese Fragen untersuchen wir mit dem Motus Wildlife Tracking System. Seid gespannt auf faszinierende Vogel-Tracks!

22.09.2025 - Neue Publikation zu Rastplatzökologie im Frühjahr

Diese Studie vergleicht Zugvogelarten, die die Sahara überqueren (Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Steinschmätzer), mit Arten, die innerhalb Europas überwintern (Rotkehlchen, Heckenbraunelle). Frühere Untersuchungen auf Helgoland während des Herbstzuges zeigten, dass Sahara-Überquerer im Herbst unter höherem Zeitdruck stehen, kürzer rasten und weniger wetterabhängig sind (Packmor et al. 2020 Mov Ecol). Unklar war bislang, ob sich dieses Muster auch im Frühjahr zeigt, wenn die Sahara bereits passiert ist und alle Arten eine ähnliche Distanz bis in die Brutgebiete zurücklegen. Die Ergebnisse bestätigen, dass Sahara-Überquerer auch zu dieser Jahreszeit das gleiche zeitoptimierte Verhalten zeigen, was darauf hinweist, dass diese Strategie genetisch verankert ist und bis kurz vor Erreichen des Brutgebiets aufrechterhalten wird.

Klinner, T.*, Karwinkel, T.*, Packmor, F., & Schmaljohann, H. (2025). Stopover departure decisions in spring: pre-Saharan migrants stay longer and are more selective for favourable wind than trans-Saharan migrants. Movement Ecology, 13(1), 64. doi.org/10.1186/s40462-025-00575-0
*shared first authorship

Wir sind ein wichtiger Bestandteil der folgenden kooperativen Forschungsbereiche:

Magnetorezeption und Navigation bei Wirbeltieren: von der Biophysik zum Gehirn und Verhalten

Das zentrale Ziel des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1372 ist es, ein umfassendes und multidisziplinäres Verständnis der Magnetrezeption und Navigation bei Wirbeltieren zu erlangen, von den biophysikalischen Mechanismen bis zum natürlichen Verhalten navigierender Tiere, unter Berücksichtigung aller Zwischenschritte.

https://www.sfb1372.de/

Exzellente Forschung zur Tiernavigation

Der wissenschaftliche Auftrag des Exzellenzcluster-Antrags NaviSense besteht darin, ein gründliches, interdisziplinäres Verständnis der Mechanismen zu schaffen, die von Tieren zur Navigation genutzt werden, und zu erforschen, wie diese Mechanismen die Technologie inspirieren und sich auf die Gesellschaft, die Ökologie und die biologische Vielfalt auswirken können.

https://navisense.org/

Webmaster (Stand: 18.12.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uol.de/p88859
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