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Migrationsökologie
Die Migrationsökologie befasst sich mit der wissenschaftlichen Erforschung von Tierwanderungen. Wichtige Forschungsfragen behandeln die genetische Grundlage des Migrationssyndroms, welche spezifischen Fähigkeiten Tiere für die Wanderungen benötigen, wie proximate und ultimate Mechanismen die räumliche und zeitliche Verteilung und Häufigkeit von wandernden Tieren innerhalb des Jahreszyklus beeinflussen, die Wechselwirkungen zwischen den Tieren und ihrer biotischen und abiotischen Umwelt und wie die wandernde Tiere auf die Energie- und Stoffkreisläufe innerhalb und zwischen Ökosystemen einwirken.
Aktuelles
26.02.2024 - Veröffentlichung von Dr. Wieland Heim
From Siberia to Indonesia: tracking the migration of the Arctic Warbler Phylloscopus borealis
https://link.springer.com/article/10.1007/s10336-024-02146-3
Über die Zugwege sibirischer Singvogel-Populationen ist bisher nur sehr wenig bekannt. Mit Hilfe von Hell-Dunkel-Geolokatoren konnten wir zum ersten Mal den Herbst- und Frühjahrszug eines in Zentralsibirien brütenden Wanderlaubsängers dokumentieren und das Zugverhalten mit acht Fernfunden beringter Individuen vergleichen. Im Spätsommer verließ der Vogel das Brutgebiet ostwärts in Richtung eines Rastplatzes in Ostsibirien, bevor er in südlicher Richtung über Taiwan weiterzog, um seine Überwinterungsquartiere in den Philippinen und Indonesien zu erreichen. Während des Frühjahrszuges verbrachte der Wanderlaubsänger mindestens einen Monat in der Mongolei, bevor er das Brutgebiet im Juni erreichte. Ein Fernfund eines beringten Individuums bestätigt die Verbindung zwischen dem zentralsibirischen Brutgebiet und Zwischenstopps in der Mongolei.
Forschungsschwerpunkte
Vogelzug
Angeborenes Zugverhalten
Flug- und Rastplatzökologie
Reaktion auf variierende Umweltbedingungen
Orientierung und Navigation
Räumliche und zeitliche Organisation der Wanderung
Ökologische und evolutionäre Funktion der Wanderung