Oldenburger Physiker beteiligen sich an SEOS Projekt
Oldenburger Physiker beteiligen sich an SEOS Projekt
Europäisches Projekt will Satellitenbilder für neue Unterrichtskonzepte nutzen
Unter der Leitung von Dr. Rainer Reuter beteiligen sich Oldenburger Meeresphysiker an dem Projekt Science Education through Earth Observation for High Schools (SEOS). Das Projekt wird von Wissenschaftlern und Lehrern aus verschiedenen europäischen Ländern entwickelt bzw. umgesetzt. Die Projektpartner arbeiten in enger Kooperation mit der Europäischen Weltraumbehörde ESA zusammen. Finanziert wird das Vorhaben von der Europäischen Kommission auf der Basis des 6. Rahmen-Programms (Luft- und Raumfahrt).
Ziele des Projekts
Erdbeobachtung mit Hilfe von Fernerkundungsmethoden aus dem Weltraum ist ein wichtiges Element für den Unterricht an Schulen, da es die Sensibilität für die Umwelt schärft und das Interesse an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen stärkt. Das Themenspektrum ist breit gefächert und beinhaltet beispielsweise tägliche und kurzzeitliche Wetterphänomene, klimatische Langzeitstudien oder auch Landnutzung, Meeresverschmutzung oder Umweltkatastrophen.
Die Vereinigung europäischer Fernerkundungslaboratorien (European Association of Remote Sensing Laboratories, EARSeL) setzt sich aus rund 250 Mitgliedern mit meist universitärem Hintergrund zusammen. Ihre aktuellen Forschungsergebnisse werden genutzt, um im Rahmen des SEOS-Projekts Lernmodule zu entwickeln, die im Internet zur Verfügung stehen werden und unterschiedlichste Themenbereiche der Erdfernerkundung abdecken. Während der zweijährigen Projektphase, die bis Anfang August 2009 andauert, werden 15 solcher Lerneinheiten, sog. eLearning tutorials, entwickelt und in Zusammenarbeit mit verschiedenen europäischen Partner-Gymnasien erprobt.
Die Lernmodule umfassen mehrere Fachrichtungen, darunter Physik, Biologie, Geographie, Mathematik und Ingenieurswissenschaften, wobei der Fokus auf dem interdisziplinären Charakter der einzelnen Themen liegt. Die Schüler werden persönliche Beobachtungen in eine globale Perspektive umsetzen und sich ein Verständnis dafür erarbeiten, welche Arbeitstechniken notwendig sind, um die dafür erforderlichen Daten zu beschaffen und zu interpretieren. Das Projekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe, läuft in englischer Sprache und zielt auch darauf ab, die Grundtechniken wissenschaftlichen Arbeitens zu vermitteln.