Expo 2010
Expo 2010
EXPO 2010: Oldenburg präsentiert sich als Energiestandort in Shanghai
Auf der EXPO 2010 in Shanghai, zu der 75 Millionen Besucher erwartet werden, wird auch der Forschungs- und Wissenschaftsstandort Oldenburg präsentiert. Die Universität Oldenburg stellt im Verbund mit dem Oldenburger Energiekonzern EWE AG auf dem Bremer EXPO-Stand ihre Forschungen zum Gebiet erneuerbarer Energien und Energieeffizienz dar. Außerdem wird das Projekt "Schlaues Haus", das als Null-Energie-Haus im Zentrum der Stadt Oldenburg entsteht, auf der Weltausstellung vom 1. Mai bis 30. Oktober 2010 vorgestellt.
Aus Sicht von Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath, Vizepräsident für Forschung der Universität Oldenburg, werde die Energieforschung wie kaum ein anderes Thema die Wissenschaft langfristig und weltweit bewegen. Deshalb sei die EXPO ein hervorragendes Forum, um Oldenburgs hohe Kompetenzen auf diesem Gebiet zu zeigen. Zudem sei die Beteiligung am Bremer EXPO-Auftritt in Shanghai Ausdruck für die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Niedersachsen und Bremen.
Die Universität Oldenburg gehörte vor 30 Jahren zu den ersten europäischen Hochschulen, die sich die Erforschung erneuerbarer Energien zur zentralen Zukunftsaufgabe machte. Daraus hat sich ein Energieforschungsstandort im Nordwesten Deutschlands entwickelt, der auch zu zahlreichen Firmengründungen geführt hat. In der Metropolregion Bremen-Oldenburg wird heute die Zahl der Arbeitsplätze in diesem Industriezweig auf etwa 20.000 geschätzt.
Die Oldenburger Forschungen werden insbesondere von der Arbeitsgruppe Energie- und Halbleiterforschung der Universität Oldenburg mit allein 130 MitarbeiterInnen, vom Windenergie-Kompetenzzentrum ForWind (40), vom EWE-Forschungszentrum NEXT ENERGY (50), dem Bereich "Energie" im Informatik-Institut OFFIS (40) sowie einer jüngst gegründeten Forschergruppe für Speichertechnik des Bremer Fraunhofer Instituts IFAM getragen.
Der Oldenburger Energiekonzern EWE AG zeigt auf der EXPO den mit Karmann entwickelten Elektro-PKW E3. Die EWE will damit die Einbindung von Elektrofahrzeugen in die Energienetze der Zukunft demonstrieren. Die Akkus der Fahrzeuge könnten künftig als Speicher genutzt werden. So könnten sie bei einer starken Einspeisung von Strom ins Netz, etwa bei viel Wind, geladen werden und Strom ins Netz zurückspeisen, wenn die Produktion aus erneuerbaren Energien geringer ausfällt als der aktuelle Bedarf.
Das dritte Projekt ist das "Schlaue Haus", das im Zentrum Oldenburgs als ein Haus der Wissenschaft entsteht und dessen Modell auf der EXPO präsentiert wird. Ausgangspunkt ist ein historisches Wohnhaus, das renoviert und mit einem sehr modernen Anbau versehen wird. Auf 1.200 Quadratmetern Nutzfläche wird sich die Architektur vom 16. Jahrhundert (Bau des alten Gebäudes) bis ins 21. Jahrhundert widerspiegeln. Das international renommierte Stuttgarter Architekturbüro Behnisch entwickelte dafür ein Konzept für ein Niedrig-Energie-Haus, in dem Veranstaltungen und Tagungen stattfinden können und gleichzeitig mit den Bereichen "Energie & Klimaschutz" sowie "Wohnen & Leben in der Zukunft" wissenschaftliche Kernkompetenzen präsentiert werden. Mit dem Projekt wird der Gedanke der "Stadt der Wissenschaft 2009" – die populärwissenschaftliche Vermittlung von Bildung und Forschung – aufgegriffen und weitergetragen. Das Haus wird von einer Gesellschaft, als deren Teilhaber die Universität Oldenburg, die Jade Hochschule und das Infomatik-Institut OFFIS vorgesehen sind, gebaut und unterhalten. Es soll ab Sommer 2011 zu einer Attraktion für die Besucher Oldenburgs und die Menschen in der Region werden.
Infos: www.oldenburg-energy.net