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Andrea Strübind

3. April 2024   059/24    Veranstaltungsankündigung

Migration und Religion

Neues Jahresprogramm des Leo-Trepp-Lehrhauses

Oldenburg. Welche Rolle spielt der Faktor „Religion“ für Menschen in einer Migrationssituation? Und wie nehmen sie den veränderten Kontext in Bezug auf die religiöse Praxis wahr? Das Leo-Trepp-Lehrhaus der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg und die Arbeitsstelle Interkulturelle Jüdische Studien der Universität Oldenburg beleuchten in ihrem Jahresprogramm „Aufbruch und Ankunft: Interreligiöse Perspektiven auf Migration“ das Thema Migration aus verschiedenen fachlichen, religiösen und individuellen Perspektiven. Die Beteiligten stellten das Programm, das neben zahlreichen Vorträgen auch ein Konzert, eine Podiumsdiskussion sowie eine Exkursion enthält, heute in der Oldenburger Synagoge vor. Die Reihe beginnt am Montag, 8. April, um 19.30 Uhr mit dem Vortrag „Identitätsanker oder Traditionsabbruch: Religiöser Wandel bei Geflüchteten“ des Göttinger Religionswissenschaftlers Prof. Dr. Alexander-Kenneth Nagel im Bibliotheksaal der Universität (Campus Haarentor, Uhlhornsweg 49-55).

In seinem Vortrag spricht Nagel über die Auswirkungen von Migration und Flucht auf religiöse Prägungen. Lange ging die Forschung davon aus, dass die Migrationserfahrung das religiöse Leben intensiviert, da die Religion des Herkunftslandes in der Diaspora als Identitätsanker dienen könne. Allerdings können die Herauslösung aus vertrauten Strukturen, traumatische Erfahrungen während der Flucht oder Diskriminierung in der Aufnahmegesellschaft vorhandene religiöse Prägungen relativieren, bis hin zum völligen Traditionsabbruch. Zudem ist angesichts fehlender religiöser Stätten sowie Spezialistinnen und Spezialisten denkbar, dass sich das religiöse Leben ins Private verlagert. Der Referent erörtert die verschiedenen Antriebskräfte und Muster religiösen Wandels und veranschaulicht diese anhand von Interviews mit Geflüchteten. Nagel ist Professor für sozialwissenschaftliche Religionsforschung am Institut für Soziologie der Universität Göttingen. Er beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Religion und Migration. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind religiöse Diversität auf dem Land sowie Muster religiösen Wandels bei muslimischen und christlichen Geflüchteten aus Syrien.

Die Reihe „Aufbruch und Ankunft: Interreligiöse Perspektiven auf Migration“ führen das Leo-Trepp-Lehrhaus der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg und die Arbeitsstelle Interkulturelle Jüdische Studien der Universität in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Oldenburg e.V., der St. Lamberti-Kirche Oldenburg, dem Forum St. Peter und der Stadt Oldenburg/PFL durch. Sämtliche Termine des diesjährigen Programms finden sich online unter

Weblinks

Kontakt

Prof. Dr. Andrea Strübind, E-Mail: ; Dr. Carina Branković, E-Mail:

(Stand: 19.01.2024)  | 
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