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12. November 2024 176/24 Forschung
Mehr Nachhaltigkeit und besserer Kinderschutz
Universität Oldenburg zweimal im Programm Pro*Niedersachsen erfolgreich
Oldenburg. Wie können Unternehmen den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit schaffen? Wie können niedersächsische Grundschulen zu einer nachhaltigen Verbesserung des Kinderschutzes beitragen? Mit diesen Fragen befassen sich zwei Forschungsprojekte an der Universität Oldenburg, die in der aktuellen Ausschreibungsrunde des Förderprogramms „Pro*Niedersachsen“ erfolgreich waren. Die Vorhaben „Nachhaltigkeitsorientierte Transformation von Unternehmen“ und „Grundschulen und ihre Akteur*innen im Kinderschutz (GruKisch)“ erhalten über drei Jahre Mittel in Höhe von bis zu 245.000 beziehungsweise 250.000 Euro.
Im Vorhaben von Prof. Dr. Jörn Hoppmann und Dr. Josua Oll vom Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften geht es darum, das Zusammenwirken verschiedener Faktoren zu untersuchen, die ein nachhaltigeres Handeln von Unternehmen verhindern. „Eine wenig innovationsfreundliche Organisationskultur, fehlende Anreize oder mangelnde Ressourcen können dazu führen, dass Unternehmen sich nicht erfolgreich an neue Bedingungen anpassen“, erläutert Hoppmann, Hochschullehrer für Management an der Universität. Diese „Trägheitsdimensionen“ bei Veränderungen in Organisationen seien gut untersucht, allerdings wisse man nur wenig darüber, wie die verschiedenen Faktoren sich gegenseitig beeinflussen. Das Team will diese Zusammenhänge in Fallstudien durch Interviews und Archivdatenrecherche aufdecken und anschließend Empfehlungen abgeben, wie sich die Hindernisse am besten abbauen lassen und wie Nachhaltigkeitstransformationen in Unternehmen durch die Politik unterstützt werden können.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Anke Spies vom Institut für Pädagogik untersucht das zweite Oldenburger Projekt die Beteiligung von Grundschulen am Kinderschutz. „Schulische Kooperationsverhältnisse und Fallzugänge haben einen erheblichen Einfluss auf die Reichweite der Kinderschutzmaßnahmen, für die das Jugendhilfesystem verantwortlich ist“, erläutert Spies, Hochschullehrerin für Pädagogik und Didaktik der Elementar- und Primarbildung. Das Projektteam untersucht, welche Ausgangsbedingungen beim Kinderschutz in der schulischen Praxis bestehen, um Präventions- und Interventionslücken weiter schließen zu können. Lehrkräfte aus der Praxis werden an der Auswertung der Daten beteiligt. Ziel ist es, Aus- und Fortbildungsangebote mit Hilfe der Befunde passgenauer auf die Kinderschutzaufgaben von Schulleitungen, Lehrkräften und Schulsozialarbeit abzustimmen. Die Ergebnisse sollen zu Empfehlungen und Impulsen für die Grundschulentwicklung in Niedersachsen führen.
Mit dem Programm „PRO*Niedersachsen – Forschungsprojekte der Geistes-, Kultur – und Sozialwissenschaften“ fördert das Land gezielt hochrangige Forschungsvorhaben, die neue Impulse für die jeweilige Fachrichtung erkennen lassen und für die Gesellschaft von großer Bedeutung sind.
Weblinks
Kontakt
Prof. Dr. Jörn Hoppmann, Tel.: 0441/798-4184, E-Mail: ;
Prof. Dr. Anke Spies, Tel.: 0441/798-2283,