Im Rahmen des Wissenschaftsraums Provenienz- und Sammlungsforschung Digital, der vom Land Niedersachsen und der VolkswagenStiftung mit rund 3 Millionen Euro unter Leitung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg an den Standorten Oldenburg, Hannover, Lüneburg, Göttingen und Bremerhaven gefördert wird, werden im Förderungszeitraum von insgesamt 4 Jahren 10 Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen ausgeschrieben. In der Fakultät III - Sprach- und Kulturwissenschaften - ist am Institut für Kunst und visuelle Kultur zum 01.11.2024 bzw. nächstmöglichen Zeitpunkt befristet auf 3 Jahre die Stelle einer/eines

Wissenschaftlichen Mitarbeiterin / Wissenschaftlichen Mitarbeiters (Prädoc) (m/w/d)
(Entgeltgruppe 13 TV-L)

im Umfang von 65% der regelmäßigen Arbeitszeit (z. Z. 25,87 Std. wöchentlich) zu besetzen.

Der Wissenschaftsraum setzt sich aus mehreren aufeinander abgestimmten Teilprojekten zusammen, die neue Methoden zur digital gestützten Erforschung und Präsentation von Sammlungsgut erproben, welches im Zusammenhang mit Kolonialismus, Krieg, Raub, Verfolgung und Marktdynamiken aus ihren ursprünglichen Herkunftskontexten herausgelöst und in Museen bewahrt wurde sowie verstärkt in Datenbanken erfasst und in Ausstellungen präsentiert wird. In zwei Fallstudien werden Provenienz- und Sammlungsforschung um IT- und KI-gestützte Methoden erweitert, gemeinsam mit internationalen Partner*innen die Wissensproduktion zu den Sammlungsgütern in den Herkunftsgesellschaften begleitet und der Umgang mit unsicheren Daten und Wissen erforscht.
Die ausgeschriebene Stelle ist im Teilprojekt 3 „Sammlungsforschung“ angesiedelt und beinhaltet die medienwissenschaftliche Forschung zur Fallstudie „Kaurischnecken“. Es sollen komplexe Bedeutungszuschreibungen in Raum und Zeit, Zirkulationen und Remediationen von Kauri-Objekten am Beispiel von visuellen Repräsentationen (Fotografie/Film) untersucht und deren Bedeutungswandel in Prozessen der transkulturellen Übersetzung aus einer post/dekolonialen Perspektive erfasst und epistemologisch reflektiert werden. Die Stelle ist zur eigenen wissenschaftlichen Weiterqualifikation (Dissertation) geeignet.

Aufgaben
Die Stelle beinhaltet

• Forschung im Bereich Fotografie/Film (ethnografische Sammlungen und Bildarchive) im kolonialen Kontext und deren digitale Remediation
• kooperative Forschung innerhalb des Wissenschaftsraums im Bereich medienwissenschaftliche Sammlungsforschung und transkulturelle Übersetzung
• wissenschaftliche Dienstleistungen.

Erforderlich sind

• ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium der Medien- oder Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte/-wissenschaft, bzw. eng benachbartes Fach (insb. Ethnologie);

Erwünscht sind

• Forschungsinteresse bzw. -erfahrung im Bereich koloniale/r Fotografie/Film mit Anschlussfähigkeit an Fragestellungen digitaler Medienkulturen unter besonderer Berücksichtigung de- bzw. postkolonialer Theorien und Methodiken;
• Erfahrungen in der Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen;
• (erste) wissenschaftliche Publikationen im Bereich des Stellenprofils.

Die Carl von Ossietzky Universität strebt an, den Frauenanteil im Wissenschaftsbereich zu erhöhen. Deshalb werden Frauen nachdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Gem. §21 Abs. 3 NHG sollen Bewerberinnen bei gleichwertiger Qualifikation bevorzugt berücksichtigt werden.

Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.

Schriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugniskopien und Exposé für ein Forschungs- bzw. Dissertationsprojekt (3 bis 5 Seiten) sowie ggf. einem Verzeichnis der Veröffentlichungen und universitären Lehrveranstaltungen richten Sie bitte unter dem Betreff „Sammlungsforschung“ per E-Mail (als ein PDF-Dokument) bis zum 25.08.2024 an oder auf dem Postwege an die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät III, Institut für Kunst und visuelle Kultur, D-26111 Oldenburg.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Bewerbungsunterlagen nicht zurückgesendet werden und daher vom Einsenden einer Mappe abzusehen ist.

Fragen zur ausgeschriebenen Stelle werden gern beantwortet von Prof. Dr. Petra Löffler () und (in administrativer Hinsicht) von Sebastian Bick ().