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Veranstaltung

Semester: Wintersemester 2024

4.07.141 Philosophien und Theologien der Befreiung -  


Veranstaltungstermin | Raum

  • Donnerstag, 17.10.2024 14:00 - 16:00 | A01 0-008
  • Donnerstag, 24.10.2024 14:00 - 16:00 | A01 0-008
  • Donnerstag, 7.11.2024 14:00 - 16:00 | A01 0-008
  • Donnerstag, 14.11.2024 14:00 - 16:00 | A01 0-008
  • Donnerstag, 21.11.2024 14:00 - 16:00 | A01 0-008
  • Donnerstag, 28.11.2024 14:00 - 16:00 | A01 0-008
  • Donnerstag, 5.12.2024 14:00 - 16:00 | A01 0-008
  • Donnerstag, 12.12.2024 14:00 - 16:00 | A01 0-008
  • Donnerstag, 19.12.2024 14:00 - 16:00 | A01 0-008
  • Donnerstag, 9.1.2025 14:00 - 16:00 | A01 0-008
  • Donnerstag, 16.1.2025 14:00 - 16:00 | A01 0-008
  • Donnerstag, 23.1.2025 14:00 - 16:00 | A01 0-008
  • Donnerstag, 30.1.2025 14:00 - 16:00 | A01 0-008

Beschreibung

Auf der Grundlage einer allgemeinen Einführung in die Philosophien und Theologien der Befreiung steht der befreiungsphilosophische Ansatz des argentinischen Philosophen, Historikers und Theologen Enrique Dussels im Zentrum der Vorlesung. Er bietet aus der Perspektive eines Lateinamerikaners eine kritische Analyse des Westens. Seine Person steht für eine intensive Auseinandersetzung mit der traditionellen abendländischen Philosophie, u.a. mit Immanuel Kant, Edmund Husserl und Martin Heidegger, die ihn im Sinne Paul Ricœurs die Grenze der klassisch hermeneutischen Methode erkennen lässt. Durch die Beschäftigung mit Emmanuel Levinas distanziert Dussel sich vom idealistischen Ansatz, und arbeitet inter-/transdisziplinär von der (Be-)Deutung des absolut Anderen und befreit an der Entwicklung der „analektischen“ (anstatt dialektischen) Methode zu einem Denken außerhalb reduzierter Deutungsmuster des Westens. „Analektisch“ bedeutet, primär vom Anderen, von der absoluten Differenz, auszugehen, und nicht dem Hegelschen dialektischen Dreischritt von These, Antithese und Synthese zu folgen.
In der Vorlesung wollen wir uns intensiv mit Dussels Philosophie der Befreiung 1989 (1977) beschäftigen, sie in ihrer Bedeutung zur Befreiungstheologie sowie im Horizont post- und dekolonialer Diskurse in Lateinamerika diskutieren. Dabei wird die interdisziplinäre Weite Dussels Denken sichtbar, die gute theologische Anknüpfungsmöglichkeiten im Kontext aktueller Herausforderungen sichtbar macht.
Die Vorlesung bietet die Möglichkeit, sich am Beispiel Lateinamerikas mit dem kritischen Zusammenhang von Gesellschaft, Politik und Theologie/ Philosophie auseinanderzusetzen und grundlegende Frage für eine zukunftstragende Theologie zu reflektieren, auch und insbesondere für die Herausforderungen an religiöse Bildung.

Vorbereitende Literatur (deutsch)
Dussel, Enrique. Philosophie der Befreiung. 1989 (1977).
Dussel, Enrique. Kölner Vorlesung. Überlegungen zur Transmoderne. 2013.
Kern, Bruno. Theologie der Befreiung. Tübingen: Narr Francke Attempto 2013.
Sallandt, Ulrike. Es gibt keine universale Philosophie! Feinschwarz. September 2024.

lecturer

Studienbereiche

  • Studium generale / Gasthörstudium

SWS
2

Art der Lehre
Ausschließlich Präsenz

Für Gasthörende / Studium generale geöffnet:
Ja

Hinweise zum Inhalt der Veranstaltung für Gasthörende
Auf der Grundlage einer allgemeinen Einführung in die Philosophien und Theologien der Befreiung steht der befreiungsphilosophische Ansatz des argentinischen Philosophen, Historikers und Theologen Enrique Dussels im Zentrum der Vorlesung. Er bietet aus der Perspektive eines Lateinamerikaners eine kritische Analyse des Westens. Seine Person steht für eine intensive Auseinandersetzung mit der traditionellen abendländischen Philosophie, u.a. mit Immanuel Kant, Edmund Husserl und Martin Heidegger, die ihn im Sinne Paul Ricœurs die Grenze der klassisch hermeneutischen Methode erkennen lässt. Durch die Beschäftigung mit Emmanuel Levinas distanziert Dussel sich vom idealistischen Ansatz, und arbeitet inter-/transdisziplinär von der (Be-)Deutung des absolut Anderen und befreit an der Entwicklung der „analektischen“ (anstatt dialektischen) Methode zu einem Denken außerhalb reduzierter Deutungsmuster des Westens. „Analektisch“ bedeutet, primär vom Anderen, von der absoluten Differenz, auszugehen, und nicht dem Hegelschen dialektischen Dreischritt von These, Antithese und Synthese zu folgen. In der Vorlesung wollen wir uns intensiv mit Dussels Philosophie der Befreiung 1989 (1977) beschäftigen, sie in ihrer Bedeutung zur Befreiungstheologie sowie im Horizont post- und dekolonialer Diskurse in Lateinamerika diskutieren. Dabei wird die interdisziplinäre Weite Dussels Denken sichtbar, die gute theologische Anknüpfungsmöglichkeiten im Kontext aktueller Herausforderungen sichtbar macht. Die Vorlesung bietet die Möglichkeit, sich am Beispiel Lateinamerikas mit dem kritischen Zusammenhang von Gesellschaft, Politik und Theologie/ Philosophie auseinanderzusetzen und grundlegende Frage für eine zukunftstragende Theologie zu reflektieren, auch und insbesondere für die Herausforderungen an religiöse Bildung.

(Stand: 20.06.2024)  | 
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