Veranstaltung
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Veranstaltung
Semester:
Wintersemester
2024
4.02.021b Basisseminar Mittelalter, Schwerpunkt: Das Ablasswesen im Spätmittelalter -
Veranstaltungstermin | Raum
- Donnerstag, 17.10.2024 10:00 - 12:00 | A11 0-018
- Donnerstag, 24.10.2024 10:00 - 12:00 | A11 0-018
- Donnerstag, 7.11.2024 10:00 - 12:00 | A11 0-018
- Donnerstag, 14.11.2024 10:00 - 12:00 | A11 0-018
- Donnerstag, 28.11.2024 10:00 - 12:00 | A11 0-018
- Donnerstag, 5.12.2024 10:00 - 12:00 | A11 0-018
- Donnerstag, 12.12.2024 10:00 - 12:00 | A11 0-018
- Donnerstag, 19.12.2024 10:00 - 12:00 | A11 0-018
- Donnerstag, 9.1.2025 10:00 - 12:00 | A11 0-018
- Donnerstag, 16.1.2025 10:00 - 12:00 | A11 0-018
- Donnerstag, 23.1.2025 10:00 - 12:00 | A11 0-018
- Donnerstag, 30.1.2025 10:00 - 12:00 | A11 0-018
Beschreibung
Bitte kombinieren Sie das Seminar mit der Vorlesung 4.02.020.
In diesem Seminar werden wir geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken vertiefen und unseren historischen Werkzeugkasten in Bezug auf das Mittelalter (Einführung in das Lesen mittelalterlicher Handschriften, Umgang mit mittelalterlichen Quellen etc.) erweitern. Ein besonderes Gewicht liegt auf jener Dimension, die aus dem Schulunterricht weniger bekannt ist: den Umgang mit der Vielstimmigkeit der Forschung. Dies werden wir anhand des Ablasswesens tun.
Ablässe, mit denen katholische Gläubige im Spätmittelalter durch Gebete, Wallfahrten oder Spenden den Nachlass zeitlicher Sündenstrafen erwerben konnten, haben vor allem seit der Reformation nicht nur in protestantischen Kreisen einen schlechten Ruf. Luthers Wettern gegen das Ablasswesen führte mit dazu, dass es von der historischen Forschung als fragwürdige Praxis eingestuft und lange nur am Rande untersucht wurde. Auch außerhalb der Forschung gilt das mittelalterliche Ablasswesen als überaus fragwürdige Praxis. Die Forschungen der letzten Jahre haben hingegen gezeigt, dass das Ablasswesen in seiner Komplexität faszinierende Einblicke in die spätmittelalterliche Gesellschaft bietet: als eine Form „gezählter Frömmigkeit“ im zunehmend kaufmännisch geprägten Spätmittelalter, als spezifische Form von Crowdfunding für finanzklamme Klöster, als ein „Medienereignis“ nach Erfindung des Buchdrucks und als Ausdruck von Netzwerken und Kommunikationswegen, mit denen Ablassanbieter wie Klöster nach innen (d.h. der Ordens- und Kirchenhierarchie) und nach außen (d.h. mit den Gläubigen) kommunizierten. Diese und weitere Grundzüge des Ablasswesens werden wir im Seminar erarbeiten und diskutieren.
Um eine Bresche in den unbekannten Kontinent Mittelalter zu schlagen, wird die mit diesem Basismodul verknüpfte Vorlesung „Das Spätmittelalter“ mit einem Test am 14.1.2025 abgeschlossen. Der zweite Test findet am 23.1.2025 im Basis-Seminar statt. Das Portfolio wird durch zwei weitere Schreibaufgaben ergänzt. (Module in der Profilgebung: beide Tests und eine Schreibaufgabe).
In diesem Seminar werden wir geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken vertiefen und unseren historischen Werkzeugkasten in Bezug auf das Mittelalter (Einführung in das Lesen mittelalterlicher Handschriften, Umgang mit mittelalterlichen Quellen etc.) erweitern. Ein besonderes Gewicht liegt auf jener Dimension, die aus dem Schulunterricht weniger bekannt ist: den Umgang mit der Vielstimmigkeit der Forschung. Dies werden wir anhand des Ablasswesens tun.
Ablässe, mit denen katholische Gläubige im Spätmittelalter durch Gebete, Wallfahrten oder Spenden den Nachlass zeitlicher Sündenstrafen erwerben konnten, haben vor allem seit der Reformation nicht nur in protestantischen Kreisen einen schlechten Ruf. Luthers Wettern gegen das Ablasswesen führte mit dazu, dass es von der historischen Forschung als fragwürdige Praxis eingestuft und lange nur am Rande untersucht wurde. Auch außerhalb der Forschung gilt das mittelalterliche Ablasswesen als überaus fragwürdige Praxis. Die Forschungen der letzten Jahre haben hingegen gezeigt, dass das Ablasswesen in seiner Komplexität faszinierende Einblicke in die spätmittelalterliche Gesellschaft bietet: als eine Form „gezählter Frömmigkeit“ im zunehmend kaufmännisch geprägten Spätmittelalter, als spezifische Form von Crowdfunding für finanzklamme Klöster, als ein „Medienereignis“ nach Erfindung des Buchdrucks und als Ausdruck von Netzwerken und Kommunikationswegen, mit denen Ablassanbieter wie Klöster nach innen (d.h. der Ordens- und Kirchenhierarchie) und nach außen (d.h. mit den Gläubigen) kommunizierten. Diese und weitere Grundzüge des Ablasswesens werden wir im Seminar erarbeiten und diskutieren.
Um eine Bresche in den unbekannten Kontinent Mittelalter zu schlagen, wird die mit diesem Basismodul verknüpfte Vorlesung „Das Spätmittelalter“ mit einem Test am 14.1.2025 abgeschlossen. Der zweite Test findet am 23.1.2025 im Basis-Seminar statt. Das Portfolio wird durch zwei weitere Schreibaufgaben ergänzt. (Module in der Profilgebung: beide Tests und eine Schreibaufgabe).
lecturer
Studienbereiche
- Geschichte
SWS
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