Veranstaltung
Die hier angezeigten Termine und Veranstaltungen werden dynamisch aus Stud.IP heraus angezeigt.
Daher kontaktieren Sie bei Fragen bitte direkt die Person, die unter dem Punkt Lehrende/Dozierende steht.
Veranstaltung
Semester:
Wintersemester
2019
3.06.114 Kunst/Figuren. Roboter, Cyborgs und andere künstliche Menschen vom 20. Jahrhundert bis heute -
Veranstaltungstermin | Raum
- Mittwoch, 16.10.2019 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Mittwoch, 23.10.2019 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Mittwoch, 30.10.2019 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Mittwoch, 6.11.2019 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Mittwoch, 13.11.2019 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Mittwoch, 20.11.2019 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Mittwoch, 27.11.2019 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Mittwoch, 4.12.2019 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Mittwoch, 11.12.2019 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Mittwoch, 18.12.2019 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Mittwoch, 8.1.2020 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Mittwoch, 15.1.2020 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Mittwoch, 22.1.2020 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Mittwoch, 29.1.2020 12:00 - 14:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
Beschreibung
Was, wenn es möglich wäre, eine KI mit all den Daten zu füttern, die wir online hinterlassen und sie auf einen lebensecht wirkenden Roboter zu übertragen, der auch noch unser Aussehen bis ins kleinste Detail imitiert? Das ist eines der dystopischen Szenarien, die in der britischen Anthologie-Serie „Black Mirror“ entfaltet werden (Staffel 2, Folge 1: Be right back, 2013). Der Versuch der Protagonistin, ihren verstorbenen Partner durch einen Androiden zu ersetzen, wird hier als notwendiges Scheitern inszeniert. Wie in zahlreichen anderen Gedankenexperimenten aus dem Science Fiction-Genre werden dabei nicht nur Potenziale gegenwärtiger technologischer Entwicklungen kritisch reflektiert, sondern auch existenzielle Fragen nach dem Einfluss dieser Technologien auf Grenzziehungen zwischen dem ‚künstlich‘- und dem ‚natürlich‘-Menschlichen berührt.
Solche Ideen sind freilich nicht neu; das Motiv des künstlich erschaffenen Menschen war bereits in der Antike präsent und ist ein klassischer kunsthistorischer und literarischer Topos. Mit der Industrialisierung und speziell mit den Entwicklungen in der Robotik im ausgehenden 19. Jahrhundert sowie in den Bio-, Gen- und Informationstechnologien im Verlauf des 20. Jahrhunderts gewinnt das Thema allerdings immer mehr an Brisanz. Schließlich steht dabei nicht weniger als ‚der Mensch‘ zur Disposition, d.h. universalistische Annahmen über das spezifisch Menschliche oder die ‚menschliche Natur‘ werden mindestens fragwürdig. „Kunstfiguren“ wie humanoide Roboter, Gynoiden/Androiden, Cyborgs, aber auch fiktive Identitäten oder Personae bilden eine Folie, vor der solche Grenzen verhandelt und ausgelotet, erschüttert, verwischt und zu überwinden, aufzulösen oder auch, wie im obigen Beispiel, umso deutlicher zu ziehen versucht werden.
Im Seminar wollen wir uns der großen Bandbreite solcher Kunstfiguren in der Kunst- und Filmgeschichte des 20. Jahrhunderts bis heute anhand ausgewählter Fallstudien nähern, die die Erprobung und Vertiefung eigenständiger fragen- und thesengeleiteter Analysen von Gegenständen aus verschiedenen Bereichen der Kunst- und Mediengeschichte ermöglichen, etwa der Malerei, Skulptur, Performance, Medienkunst und des Films. Dabei interessieren uns vor allem die Repräsentationen künstlicher Menschen in Kunst und visueller Kultur, ihre utopischen, dystopischen und kritischen Potenziale, die wir auch im Hinblick auf ihre Funktionen innerhalb ihres jeweiligen historischen Kontexts diskutieren werden. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre wird erwartet.
Solche Ideen sind freilich nicht neu; das Motiv des künstlich erschaffenen Menschen war bereits in der Antike präsent und ist ein klassischer kunsthistorischer und literarischer Topos. Mit der Industrialisierung und speziell mit den Entwicklungen in der Robotik im ausgehenden 19. Jahrhundert sowie in den Bio-, Gen- und Informationstechnologien im Verlauf des 20. Jahrhunderts gewinnt das Thema allerdings immer mehr an Brisanz. Schließlich steht dabei nicht weniger als ‚der Mensch‘ zur Disposition, d.h. universalistische Annahmen über das spezifisch Menschliche oder die ‚menschliche Natur‘ werden mindestens fragwürdig. „Kunstfiguren“ wie humanoide Roboter, Gynoiden/Androiden, Cyborgs, aber auch fiktive Identitäten oder Personae bilden eine Folie, vor der solche Grenzen verhandelt und ausgelotet, erschüttert, verwischt und zu überwinden, aufzulösen oder auch, wie im obigen Beispiel, umso deutlicher zu ziehen versucht werden.
Im Seminar wollen wir uns der großen Bandbreite solcher Kunstfiguren in der Kunst- und Filmgeschichte des 20. Jahrhunderts bis heute anhand ausgewählter Fallstudien nähern, die die Erprobung und Vertiefung eigenständiger fragen- und thesengeleiteter Analysen von Gegenständen aus verschiedenen Bereichen der Kunst- und Mediengeschichte ermöglichen, etwa der Malerei, Skulptur, Performance, Medienkunst und des Films. Dabei interessieren uns vor allem die Repräsentationen künstlicher Menschen in Kunst und visueller Kultur, ihre utopischen, dystopischen und kritischen Potenziale, die wir auch im Hinblick auf ihre Funktionen innerhalb ihres jeweiligen historischen Kontexts diskutieren werden. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre wird erwartet.
lecturer
Lehrsprache
deutsch