So wie Kunstwerke geschichtlich sind, gilt dies auch für Ideen von dem was Kunst ist, was sie kann und soll. Ebenso wie die künstlerischen Ausdrucksformen sind die Ideen und Begriffe von Kunst und Kunstgeschichte immer in Bewegung und verändern sich. Aber künstlerische Arbeiten können noch in anderer Hinsicht geschichtlich sein: Sie reagieren auf das was vor ihnen war, sie nehmen historische Ausdrucksformen, Medien, Techniken, Sujets und Materialien auf und positionieren sich zu diesen. Dies geschieht als Übernahme, Wiederholung, Kommentar, Zitat, Weiterentwicklung oder Distanzierung, aber immer im Bewusstsein der Geschichtlichkeit der aufgegriffenen Gegenstände. Es kann dabei ebenso um Bekanntes, wie um Übersehenes gehen, um eine kritische Reflexion historischer Bestände wie um Wiederaufnahme und Weiterentwicklung liegen gelassener Ideen und Praktiken.
Der Kurs wird sich mit künstlerisch-praktischen Strategien der Reflexion von Geschichte und Geschichtlichkeit beschäftigen , vor allem aber mit der künstlerisch-praktischen Reaktion auf historische künstlerische Ausdrucksformen und Positionen. Dabei werden abstrakte, ungegenständliche und konkrete Malerei und Kunst im Zentrum stehen. Im Rahmen von Übungen und eigenen künstlerisch-praktischen Vorhaben werden auch grundlegende praktische Aspekte der Malerei behandelt.

Die Ergebnisse der individuellen Arbeitsvorhaben werden zu Begin des Sommersemesters in einer Ausstellung präsentiert.

Beispiel aus Kunstgeschichte und Gegenwart begleiten den Kurs. Ausstellungsbesuche und / oder eine Exkursion sind vorgesehen.

Vorkenntnisse sind nicht nötig.