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Advion Interchim Best Poster Award an Nadeschda Geibel verliehen
Am 25. und 26. September 2025 fand das 25. Norddeutsche Doktorand*innen Kolloquium in Chemie am Fachbereich Chemie der Universität Hamburg statt. Dieses überregionale Treffen ist seit vielen Jahren die perfekte Plattform für engen persönlichen und wissenschaftlichen Austausch zwischen universitären Arbeitsgruppen, Forschungsinstituten und Industrieunternehmen in Norddeutschland. Gründungsvater dieser Konferenz im Jahr 1998 war Prof. Jürgen Heck, der gleichzeitig mit dem 25-jährigen Jubiläum des NDDK sein eigenes 75. feiern durfte. Mit mehr als 130 Teilnehmern aus 30 Forschungsgruppen und 15 Forschungseinrichtungen sowie 25 Fachvorträgen und 40 Postern war das 25. NDDK ein voller Erfolg. Im Mittelpunkt standen die promovierenden Nachwuchswissenschaftler*innen, die ihre neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse diskutierten und in engen Austausch mit ihren Kolleg*innen der benachbarten norddeutschen Universitäten traten.
[Quelle: https://www.chemie.uni-hamburg.de/]
Im Rahmen dieser Veranstaltung erhielt Nadeschda Geibel (AG Thomas Müller) den „Advion Interchim Best Poster Award“ für ihren Posterbeitrag (d.h. für die Darstellung, Vorstellung und Diskussion ihrer Forschungsergebnisse) mit dem Titel „Reactivity of Stannole Dianions towards Main Group Halides“. Bei dieser Arbeit und Veröffentlichung war der Fokus auf: „Schwerere Analoga von Cyclopentadienylanionen, bekannt als Metallolylanionen [C4R5E14]- und -dianionen [C4R4E14]2- (E14 = Si, Ge, Sn, Pb), haben als neuartige Liganden in der Koordinationschemie kontinuierlich Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Unsere Arbeitsgruppe konnte zeigen, dass sich die Kaliumsalze von Silol- und Germoldianionen (E14 = Si, Ge) zudem als vielseitige Bausteine für die Synthese einer Vielzahl von Hauptgruppenverbindungen mit beispiellosen Molekülstrukturen und weitgehend unerforschter Reaktivität erweisen. Anhand des Posterbeitrags berichten wir über unsere ersten Ergebnisse zur Reaktivität von Kaliumsalzen der Stannoldianionen ([C4R4E14]2-, E14 = Sn) gegenüber Halogeniden der Hauptgruppen 13-15, die das synthetische Potential dieser im Vergleich zu ihren leichteren Si- und Ge-Homologen aufzeigen.“ berichtet Nadeschda Geibel und fügt hinzu: „Bei dem Forschungsthema des Posterbeitrags handelt es sich um eine Kooperation mit der Arbeitsgruppe Saito (Saitama University in Saitama, Japan), welche in den letzten Jahrzehnten Stannoldianionen als Liganden zur Anwendung brachte. Im Zuge dieses Projektes habe ich auch teils bei der Arbeitsgruppe Saito in Japan vor Ort geforscht. Gefördert wurde dies durch das Research & Travel Programme ReTraP unserer Universität.“
Über ihre Arbeit und Forschung in der Arbeitsgruppe Thomas Müller berichtet Nadeschda Geibel: „An der Molekülchemie der Hauptgruppen fasziniert mich, dass wir trotz jahrelanger Forschung auf diesem Gebiet hin und wieder doch noch von dem unerwarteten Ausgang unserer Reaktionen überrascht werden und es somit nie langweilig wird. Das spielerische Lernen unter Einbezug von theoretischen Berechnungen, präparativer Laborpraxis und dem Nutzen eines vielfältigen Spektrums analytischer Methoden (hier seien die Heterokern-NMR-Spektroskopie (Festkörper und in Lösung), die Mössbauerspektroskopie für die Zinnchemie sowie die (Einkristall- und Pulver)-Röntgenstrukturanalyse hervorzuheben) bereiten mir Freude. Eigenverantwortlich zu arbeiten, ermöglicht es mir meinen Alltag abwechslungsreich und flexibel zu gestalten, bedarf jedoch natürlich auch einer guten Zeit- und Selbstorganisation.“
Ohne die eigene Komfortzone zu verlassen, wäre diese Erfahrung für sie allerdings nicht möglich gewesen: „Ob Auslandsaufenthalt in einem fernen Land oder Forschungsergebnisse vor großem internationalen Publikum diskutieren – ich habe es nie bereut, mich getraut zu haben und lege Studierenden ans Herz, die Möglichkeiten (auch hinsichtlich finanzieller Förderung, z.B. das ReTraP Programm), die die Universität Oldenburg bietet, zu nutzen.“
mehr über die Arbeit der Arbeitsgruppe Thomas Müller: hier