Gut zu wissen: Alltagsleben organisieren von A bis Z
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Gut zu wissen: Alltagsleben organisieren von A bis Z
Gut zu wissen: Gerade zu Beginn Ihres Studiums in Oldenburg gibt es viele neue Informationen, Regeln und Formalitäten rund um den Alltag in der neuen Stadt. Wir haben hier wichtige Hinweise für Sie zusammengestellt; bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden.
Arbeiten neben dem Studium
Internationale Studierende dürfen neben dem Studium arbeiten. Studierende aus Nicht-EU-Ländern dürfen 120 volle (8 Stunden) oder 240 halbe Tage (4 Stunden) pro Jahr arbeiten. Voraussetzung dafür ist ein gültiger Aufenthaltstitel. Diese Regelung gilt nicht für Arbeitsverträge mit der Universität. Studierende aus Staaten der EU haben keine Begrenzung der Arbeitszeit.
Bankkonto
Um ein Bankkonto (Girokonto) zu eröffnen brauchen Sie die Meldebescheinigung, die Sie im Bürgerbüro erhalten, Ihren Personalausweis/Pass und die Immatrikulationsbescheinigung. In der Regel sind Bankkonten in Deutschland für Studierende bis 27 Jahren kostenlos. In den meisten Banken müssen Sie für die Kontoeröffnung einen Termin machen.
Mit der ec-Karte kann gebührenfrei Bargeld an den Bankautomaten abgehoben und in Geschäften bargeldlos bezahlt werden. Für EU-Bürger*innen ist das Heimatkonto für den Aufenthalt in Deutschland meist ausreichend; sie müssen kein deutsches Bankkonto eröffnen. Für Nicht-EU-Bürger:innen ist die Eröffnung eines deutschen Bankkontos erforderlich.
Vergessen Sie nicht, am Ende des Aufenthaltes in Oldenburg das Konto wieder aufzulösen, da sonst Kontoführungsgebühren von Ihnen verlangt werden könnten.
Elektrizität
Das deutsche Stromnetz führt 230 V Wechselstrom mit 50 Hz. Euronorm-Stecker passen in der Regel in alle Steckdosen. Abhängig von Ihrem Herkunftsland benötigen Sie möglicherweise einen Adapter oder einen Transformator.
Geschäfts-/Öffnungszeiten
Grundsätzlich sind die Geschäfte in Deutschland montags bis samstags von 9:30 Uhr bis 20 Uhr geöffnet, große Einkaufszentren sogar länger als 20 Uhr. Supermärkte öffnen schon ab 7 Uhr oder 8 Uhr und schließen zwischen 20 Uhr und 22 Uhr. Kleinere Geschäfte sind meist nur bis 18 Uhr oder 19 Uhr geöffnet und am Samstagnachmittag geschlossen. Sonntags und an Feiertagen sind in Deutschland alle Geschäfte und Supermärkte geschlossen - nur an Tankstellen und Kiosken sowie in Bäckereien (allerdings in der Regel nur vormittags) könne Sie dann etwas einkaufen.
Gesetzliche Feiertage
In Deutschland gibt es einige bundesweite, gesetzlich geregelte Feiertage, die in der Regel für alle Arbeitnehmer*innen arbeitsfrei sind und an denen die Geschäfts-/Öffnungszeiten denen an einem Sonntag entsprechen. Über diese bundesweiten Feiertage hinaus gibt es in einzelnen Bundesländern (außer in Niedersachsen) weitere Feiertage, wie z. B. die Heiligen Drei Könige (6. Januar) oder Allerheiligen (1. November).
Haftpflichtversicherung
In Deutschland kann jeder für Schäden haftbar gemacht werden, die er Dritten zufügt. Gemäß deutschem Recht haftet eine Person ohne Haftpflichtversicherung mit ihrem kompletten Besitz. Eltern haften für ihre Kinder. Daher empfehlen wir dringend, eine (Familien-) Haftpflichtversicherung abzuschließen, um sich gegen Forderungen zu versichern, die durch unabsichtlich verursachte Schäden entstehen (z.B. durch einen Unfall). Wenn Sie bereits in Ihrem Heimatland eine private Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben, sollten Sie prüfen, ob der Versicherungsschutz auch während ihres Aufenthaltes in Deutschland gewährleistet ist.
Internetzugang / WLAN
Alle Studierenden erhalten in unseren öffentlichen Universitätsbereichen (Hörsäle, Seminarräume, Zentralbibliothek und Cafeterien) WLAN-Internetzugang über eduroam.
Krankheit / Arztbesuch
Die erste Anlaufstelle bei Krankheiten ist in Deutschland der sogenannte Hausarzt. Bei Hausarzt*innen vereinbart man einen Termin oder geht ohne Termin in die Sprechstunde (dann muss man meist etwas länger warten). Mit der deutschen Versichertenkarte ist der Arztbesuch kostenlos. Bei einer europäischen Karte (EHIC) sollten Sie vorher nach den Abrechnungsmöglichkeiten fragen: Bei einigen Ärzt*innen muss man die Behandlungskosten erst selbst bezahlen und bekommt das Geld von der Krankenkasse im Heimatland erstattet. Viele Ärzt*innen rechnen aber auch direkt mit der Krankenkasse im Heimatland ab.
Wenn Sie zu einem*r Facharzt*in gehen möchten, wird der*die Hausarzt*in Sie überweisen. Um einen Termin bei einem*r Facharzt*in zu bekommen, muss man zum Teil einige Wochen warten. Wenn Sie am Wochenende oder während der Feiertage krank werden, können Sie die Notdienstpraxis in der Auguststraße 16 besuchen. Sie ist täglich bis 22 Uhr geöffnet. Haben Sie einen Unfall oder eine schwere Erkrankung sollten Sie die Notfallaufnahme eines Krankenhauses aufsuchen. Wenn Sie nicht mehr selbst dorthin gelangen können oder es zu gefährlich ist, rufen Sie die Notrufnummer 112 an. Die Notaufnahmen der Krankenhäuser sind 24 Stunden am Tag besetzt.
Mülltrennung
Das Thema Umweltschutz hat in Deutschland einen ziemlich hohen Stellenwert - so wird z. B. der Müll getrennt und recycelt und die meisten Städte haben ein Mülltrennungssystem mit unterschiedlich farbigen Tonnen für Rest- und Biomüll, Papier sowie Verpackungen/Plastik. Verpackungen und Plastik werden auch in einem "Gelben Sack" gesammelt. Diese Gelben Säcke sind kostenlos und können in Supermärkten oder Gemeindehäuser abgeholt werden. Mancherorts jedoch werden dafür Wertecoupons verlangt, die man entweder unter der Telefonnummer 0800/4842900 bestellen kann oder online. Diese Wertecoupons können Sie dann z.B. in Supermärkten gegen Gelbe Säcke eintauschen. Verpackungsmaterialien können Sie häufig auch direkt nach dem Einkauf im Supermarkt gleich dort entsorgen. Ebenfalls gibt es dort auch kleine Boxen, um alte Batterien zurückzugeben, die nicht in den Restmüll gegeben werden dürfen. Öffentliche Sammelcontainer für Altglas und Altkleider finden Sie überall in Oldenburg, außerdem gibt es spezielle Rückgabestellen für Schadstoffe, Grünabfälle oder Elektromüll. Die Stadt Oldenburg klärt in der Broschüre „Wohin mit dem Abfall?“ darüber auf, wie der Müll ordnungsgemäß getrennt wird (auch in den Sprachen Türkisch, Russisch und Arabisch). Im Abfuhrkalender können Sie nachsehen, wann die verschiedenen Mülltonnen in Ihrer Straße geleert werden.
Notfälle: Telefonnummern für den Notfall
- Polizei: 110
- Feuerwehr: 112
- Krankenwagen: 112
- Giftnotruf (Giftinformationszentrale Nord in Göttingen): 0551 / 19 240
- Ärztlicher Notdienst: 116 117
Pfandsystem
Für die meisten kohlensäurehaltigen Getränke im Supermarkt, Kiosk usw. müssen Sie bis zu 25 Cent Pfand pro Flasche/Dose zahlen. Wenn Sie die Flasche oder Dose an speziellen Automaten mit der Aufschrift "Pfandrückgabe" oder "Leergutannahme" wieder zurückgeben, erhalten Sie einen Wertgutschein, den Sie in diesem Geschäft entweder für Ihren Einkauf nutzen können oder mit dem Sie an der Kasse das Bargeld direkt zurückerhalten.
Rauchen und Rauchverbot
In Deutschland ist das Rauchen in allen öffentlichen Gebäuden, Geschäften, Bahnhöfen, Flughäfen sowie Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen gesetzlich untersagt (Nichtraucherschutzgesetz). Ob Rauchen in Restaurants, Cafés und Bars gestattet ist, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt – in Niedersachsen muss dafür ein ausgewiesener, separater Raum für Rauchende vorhanden sein.
Religion
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland gewährleistet in Artikel 4 die Freiheit des Glaubens sowie die ungestörte Religionsausübung, und mehr als 160 verschiedene Glaubensgemeinschaften tragen zur religiösen Vielfalt des Landes bei. Auch in Oldenburg gibt es eine Vielzahl an Kirchen und Gotteshäusern, unter denen neben protestantischen, römisch-katholischen und Freien Kirchen auch islamische, jüdische und neuapostolische Gemeinden sowie weitere Glaubensrichtungen zu finden sind. Mit 48 Prozent ist fast die Hälfte der Einwohner*innen Oldenburgs evangelisch-lutherisch, weitere 15 Prozent sind katholisch. Die übrigen 37 Prozent gehören entweder einer anderen religiösen Gemeinschaft oder keiner Glaubensrichtung an.
Rundfunkbeitrag (GEZ)
In Deutschland muss jeder Haushalt den sogenannten Rundfunkbeitrag entrichten. Pro Wohnung muss monatlich ein Betrag von 17,50 EUR bezahlt werden. In Wohngemeinschaften kann dieser Betrag unter allen Bewohner*innen geteilt werden. Wer den Rundfunkbetrag nicht bezahlt, bekommt eine Mahung und schlimmstenfalls eine Zwangsvollstreckung. Bei einer Wiedereinreise nach Deutschland kann es dann zu Problemen mit dem Visum/ dem Aufenthaltstitel kommen.
Semesterticket / CampusCard
Mit der Immatrikulation an der Universität Oldenburg erhalten Studierende eine CampusCard, die auch als Semesterticket gilt. Dieses Ticket ist für das ganze Semester – also 6 Monate – gültig. Mit dem Semesterticket können Sie kostenlos innerhalb der Region reisen. Es gilt für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Oldenburg und Bremen sowie für Regionalzüge in ganz Niedersachsen. Das Semesterticket ermöglicht sogar einen Ausflug in die Oldenburger Partnerstadt Groningen in den Niederlanden.
Wichtig: Das Semesterticket
- ist personengebunden und nicht übertragbar.
- kann in Zügen nur in der 2. Klasse verwendet werden.
- gilt nicht in IC/EC-Zügen (Ausnahme: IC/EC-Zug auf den Strecken Bremen Hbf – Norddeich Mole, sowie Bremen Hbf – Emden Außenhafen).
- gilt nicht in ICE-Zügen.
- gilt nicht in NachtEulen-Discobussen.
Trinkgeld
Als Zeichen der Zufriedenheit mit dem Service in Restaurants, Cafés, bei Friseursalons, Taxifahrten oder für andere Dienstleistungen wird in Deutschland in der Regel ein Trinkgeld in Höhe von ca. 10 Prozent des zu zahlenden Betrags gegeben, wobei man meist auf einen vollen Euro aufrundet. In Restaurants und Cafés zahlt man statt mit Kreditkarte meistens in bar. Außerdem ist es im Gegensatz zu einigen anderen Ländern in Deutschland üblich, dass Kolleg*innen oder Freund*innen in einem Restaurant oder Café ihre Speisen und Getränke getrennt zahlen - Kellner:innen sind dies gewöhnt und fragen in der Regel "Zusammen oder getrennt?", um dann anschließend die Rechnung gegebenenfalls entsprechend aufzuteilen. Außerdem bleiben Kellner*innen häufig am Tisch stehen, nachdem sie die Rechnung gebracht haben.
Tutor*innen und Buddies: Hilfe im Uni-Alltag
Unsere Tutor*innen unterstützen Sie bei praktischen und organisatorischen Fragen rund um das Studium und den Alltag in Oldenburg und helfen bei der Erledigung von Formalitäten.
Über das Buddy-Programm vermitteln wir Ihnen einen Oldenburger Studierenden (Buddy), der Sie speziell in der Anfangsphase Ihres Aufenthalts in Oldenburg unterstützt. So kann Ihr Buddy Sie z.B. nach vorheriger Absprache vom Bahnhof abholen oder auch die Schlüssel für das Wohnheimzimmer besorgen.
Wetter
Oldenburg genießt ein gemäßigtes Klima mit warmen Sommern und milden Wintern. Das Klima ist feucht, die Temperaturen erreichen im Sommer bis zu 25 Grad Celsius, manchmal auch darüber. Die Winter können kalt werden, selten schneit es. Regen fällt das ganze Jahr über, im Februar und im Herbst kann es heftige Stürme geben.