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Vita

Prof. Dr. Kristian Berg ist auf die Professur für Grammatik der deutschen Sprache am Institut für Germanistik berufen worden. Berg studierte Germanistik, Anglistik und Musikwissenschaft an der Universität Köln und wurde 2012 mit einer Arbeit zur Morphosyntax nominaler Einheiten im Niederdeutschen an der Universität Oldenburg promoviert.

Während seiner Promotionsphase sowie im Anschluss arbeitete Berg von 2008 bis 2019 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Oldenburg. Von 2017 bis 2018 war er zudem Associate Junior Fellow am Hanse-Wissenschaftskolleg. 2019 wurde Berg Professor für Germanistische Linguistik an der Universität Bonn, nachdem er die Professur bereits einige Monate vertreten hatte.

Zu Bergs Forschungsschwerpunkten gehören insbesondere der Gebrauch der geschriebenen Sprache sowie die Wortbildung. Berg untersucht etwa, wie sich der Schreibgebrauch im Laufe der Zeit verändert hat, vor allem auf der Ebene von Wortschreibung und Zeichensetzung. Außerdem beschäftigt er sich mit der Frage, wie neue Wörter gebildet und unter welchen Voraussetzungen diese von einer Sprachgemeinschaft akzeptiert werden.

  • Universität Oldenburg / Daniel Schmidt

Kristian Berg

Grammatik der deutschen Sprache

Sprache im Wandel

Prof. Dr. Kristian Berg ist auf die Professur für Grammatik der deutschen Sprache am Institut für Germanistik berufen worden. Der Germanist forscht insbesondere zur Frage, wie sich die geschriebene deutsche Sprache wandelt.

 

Willkommen an der Uni Oldenburg! Was hat Sie hierhergebracht?

Ich habe hier promoviert, mich habilitiert und mich zudem in Oldenburg immer sehr wohl gefühlt. Nach fünf Jahren beruflicher Tätigkeit in Bonn hat sich die Möglichkeit ergeben, zurückzukommen – und diese habe ich gerne wahrgenommen!

Woran forschen Sie?

Ich untersuche unter anderem die deutsche Rechtschreibung: Warum sehen unsere Wörter aus, wie sie aussehen? Wie hat sich die Schreibung im Laufe der Zeit entwickelt? Wer macht heute welche Fehler, und welche Fehler werden häufiger gemacht als früher? Außerdem beschäftige ich mich mit der Frage, wie wir neue Wörter bilden und unter welchen Voraussetzungen diese von der deutschen Sprachgemeinschaft akzeptiert werden. Warum ist zum Beispiel „tiktokisieren“ eine neue, belegte Wortbildung, während „tiktoklich“ oder „Tiktokung“ Bauchschmerzen auslösen?

Was ist das Tolle an Ihrem Fach?

Wir haben heute unglaublich große, oft digitalisierte Textsammlungen zur Verfügung, um alle möglichen Fragen an die deutsche Sprache beantworten zu können. Von solchen Ressourcen konnte man im letzten Jahrhundert nur träumen. Und etwas allgemeiner: Wir sprechen und hören, lesen und schreiben täglich. Was dabei aber genau geschieht, und welche Rolle die Sprachstruktur im Gebrauch der Sprache spielt, ist immer noch nicht klar. Hier Licht ins Dunkel zu bringen und zur Sprache zu forschen, ist unglaublich spannend.

Wer oder was hat Sie im Studium besonders geprägt?

Ich habe in Köln studiert, unter anderem bei Beatrice Primus. Ihr Blick auf Sprache und Grammatik hat mich nachhaltig geprägt. Außerdem hat sie sich immer sehr für ihre Studierenden und Mitarbeitenden eingesetzt. Das fand ich immer bemerkenswert.

Ihr Tipp fürs Überleben auf dem Campus?

Der Campus ist ja zum Glück keine feindliche Umgebung. Es gibt jedenfalls sehr guten Kaffee in den zahlreichen Cafeterias hier. Und mir gefällt, dass der Campus so grün ist.

Presse & Kommunikation (Stand: 09.10.2024)  | 
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