Der Beginn der Coronakrise Mitte März stellte auch die Oldenburger Feuerwehr plötzlich vor zahlreiche Herausforderungen. Die Universität half aus – mit einem IT-System, benötigtem Material und mit Personal.
Als „ernste Lage ohne Erfahrungswerte“ – so stellte sich die Situation Mitte März für Stefan Thate, Leiter des Rettungsdienstes der Berufsfeuerwehr der Stadt Oldenburg, dar. Die Zahl der Infizierten mit dem neuen Coronavirus stieg auch in Deutschland plötzlich stark an. „Die Bilder und Hintergrundberichte aus Bergamo und Straßburg haben uns klargemacht, dass die Lage auch bei uns schwierig werden könnte“, berichtet Thate. Zu diesem Zeitpunkt sei es darum gegangen, sich in Oldenburg und Umgebung möglichst schnell darauf vorzubereiten, auch größere Zahlen von Erkrankten versorgen zu können.
Rasch war klar: Für diese Aufgabe reichten die normalen Kapazitäten des Rettungsdienstes nicht aus. „Wir brauchten sofort eine besondere Aufbauorganisation und zusätzliche Ressourcen, etwa Unterstützung, um Schutzkleidung und andere medizinische Produkte zu beschaffen oder um die Zahl der benötigten Krankenhausbetten besser prognostizieren zu können“, sagt Thate. Als Mitbegründer des Oldenburger Forschungsnetzwerks für Notfall- und Intensivmedizin (OFNI), einem Verbund aus Forschungseinrichtungen und Partnern aus der Praxis, wusste der Einsatzleiter, wo er für diese Aufgaben zusätzliche Hilfe bekommen konnte: an der Universität.
"Viele Menschen haben unkompliziert zusammengearbeitet"
Dort traf er auf große Hilfsbereitschaft: Die Uni unterstützte mit vorrätiger Schutzkleidung und Labormaterial, der Innnovation(s)campus der Innovativen Hochschule Jade Oldenburg! (IHJO) stellte mit 3D-Druckern Adapter für Atemschutzmasken her. Robert Hentschke von der universitären Arbeitssicherheit und Manuel Karczmarzyk vom Center für Lebenslanges Lernen (C3L) waren immer ansprechbar. „Viele Menschen haben unkompliziert mit uns zusammengearbeitet und uns auf vielfältige Weise unterstützt. Dafür möchte ich allen Beteiligten ein großes Dankeschön aussprechen“, freut sich Thate.
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