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Der Forschungsschwerpunkt des Fachgebiets liegt im Europäischen Privatrecht und insbesondere im Europäischen Verbraucherrecht und dessen Implikationen für das nationale Recht. Dabei reicht die Bandbreite vom klassischen Verbraucherrecht (AGB, Haustürgeschäfte, Fernabsatz, Kauf) über das Recht der Finanzdienstleistungen bis hin zu den Dienstleistungen von allgemeinem Interesse (Strom, Gas usw.). In den vergangenen Jahren traten in den Vordergrund:
- die Rechtsdurchsetzung (Verbandsklagen, behördlicher Rechtsschutz, Legal Tech),
- die Digitalisierung der Wirtschaft (E-Commerce, Datenschutz, Plattformökonomie, Dynamisierung und Personalisierung von Preisen, Dark Patterns, Legal Tech, FinTech),
- die zivilrechtliche Berücksichtigung von Nachhaltigkeit, Klimaschutz (Klimaklagen) und der Förderung erneuerbarer Energien,
- die Privatisierung der Überwachung durch Einschaltung von Zertifizierungsorganisationen und
- die Globalisierung von Lieferketten
Das Fachgebiet kooperiert eng mit der Rijksuniversiteit Groningen, aber auch mit Universitäten in England, Irland, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Estland und anderen EU-Mitgliedstaaten und mit Mitgliedern der International Association of Consumer Law. Daneben wird am Fachgebiet die bei Nomos erscheinende Zeitschrift Verbraucher und Recht herausgegeben.
Im März 2022 organisierte das Fachgebiet einen rechtsvergleichenden Workshop, vor allem mit Kolleginnen und Kollegen der Rijksuniversiteit Groningen, zu Klimaklagen. Im März 2023 fand ein Workshop zur Bürgerbeteiligung an der Energiewende statt. Für Juni 2023 ist eine internationale Tagung zur Umsetzung der Verbandsklagen-Richtlinie in den Mitgliedstaaten der EU geplant.
Aktuelle Projekte:
Gutachten „BaFin – Verzahnung zwischen zivilrechtlichem und behördlichem Verbraucherschutz“ für den Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
Gutachten „Verbraucherpolitischer Handlungsbedarf bei Legal Tech“ für den Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
Sonderheft des European Journal of Comparative Law and Governance zu Klimaklagen
Beteiligung an einem Projekt zu Contracts in the Platform Economy (Common Core of European Private Law)
Abgeschlossene Projekte:
Kurzstudie zur Einschränkung von manipulativen und konsumsteigernden Designs im Online-Shopping
Im Rahmen des Projekts “CO:DINA – Transformationsroadmap Digitalisierung und Nachhaltigkeit” des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie hat Peter Rott eine Kurzstudie zu Problemlagen und Handlungsoptionen zur Einschränkung von manipulativen und konsumsteigernden Designs im Online-Shopping erstellt. Diese finden Sie ebenso wie Parallelstudien von Christoph Busch und von Otmar Lell hier.
Entwurf der Antwort des European Law Institute (ELI) zum Konsultationspapier „Digital Fairness“ der Europäischen Kommission, mit Marie Jull Sørensen (Univ. Aalborg) und Karin Sein (Univ. Tartu), 2023; Link hier abrufbar.
Personalisierte Preise (Auftraggeber: Europäisches Parlament, Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz), mit Joanna Strycharz (Univ. Amsterdam), 2022; Link hier abrufbar.
Rechtlicher Teil der Studie "Evaluierung der Entwicklungen im Bereich der Kreditwürdigkeitsprüfung bei Immobiliar-Verbraucherdarlehensverträgen", durchgeführt vom Institut für Finanzdienstleistungen e.V. Hamburg (iff) im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz, 2021, mit Petra Buck-Heeb (Univ. Hannover) und Claire Feldhusen (Univ. Rostock); Link hier abrufbar.
Rechtlicher Teil der Studie zur Vorbereitung der Evaluation der Allgemeinen Produktsicherheits-Richtlinie von Civic Consulting für die Europäische Kommission, GD Growth, 2021; Link hier abrufbar.
Consumer Protection 2.0 (Auftraggeber: BEUC), 2020, mit Gutachten zu Personalised Pricing and Personalised Commerical Practices (mit Orla Lynskey und Hans-W. Micklitz), A Universal Service Framework for Powerful Online Platforms (mit Orla Lynskey) sowie The Regulatory Gap: Consumer Protection in the Digital Economy (mit Natali Helberger und Hans-W. Micklitz)