Graduiertenkolleg Molekulare Basis sensorischer Biologie
Graduiertenkolleg Molekulare Basis sensorischer Biologie
Willkommen auf der Website des DFG-Graduiertenkollegs 1885 - Molekulare Basis sensorischer Biologie
Das Graduiertenkolleg "Molekulare Basis sensorischer Biologie" wurde 2013 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg eingerichtet und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Das Projekt wurde im März 2023 abgeschlossen.
Ein Einblick in eine Auswahl unserer Aktivitäten finden sie hier
Das Graduiertenkolleg (GRK) untersucht, wie Umweltreize durch unterschiedliche Organismen registriert und prozessiert werden. Tiere haben aufgrund evolutionärer Anpassung über Millionen von Jahren eine komplexe Vielfalt sensorischer Rezeptorzellen für physikalische oder chemische Reize entwickelt. Diese sensorischen Zellen verarbeiten externe Sinnesreize über ein Wechselspiel intrazellulärer molekularer Komponenten, die eine zelluläre Antwort erzeugen. Das Forschungsprogramm der Promotionsthemen im Graduiertenkolleg zielt darauf, gemeinsame Prinzipien der sensorischen Signalverarbeitung aus einer molekularbiologischen, chemischen und physikalischen Perspektive zu verstehen. Die Fragestellungen adressieren fundamentale Probleme des Sehens, Hörens, der Magnetrezeption und der Chemorezeption. Untersucht werden Aktivierungsprozesse von Rezeptoren, der rezeptor-vermittelten Signaltransduktion und molekulare Schaltermechanismen, aber auch Fehlfunktionen des visuellen und auditorischen Systems. Wir erwarten zudem, dass der Vergleich physikalischer Modellsysteme und biologischer Konzepte die Entwicklung neuer technischer Systeme (z. B. in der Biomedizin) inspiriert.
Um diese zentralen Fragen zu bearbeiten, werden unterschiedliche experimentelle Strategien benötigt. Die meisten Projekte nutzen zellbiologische und molekularbiologische Methoden, häufig in Kombination mit biophysikalischen Techniken; Design und Synthese spezieller Fluoreszenzfarbstoffe ergänzen das Methodenspektrum. Das Qualifizierungskonzept des GRK sieht daher vor, den Promovenden Fähigkeiten und Kenntnisse in Biologie, Chemie und Physik zu vermitteln, um so die Kooperationen und den gegenseitigen Ideen-Austausch zwischen den Arbeitsgruppen zu verstärken. Es ist für die Promovenden essentiell wichtig, Hintergrundwissen und praktische Erfahrung unterschiedlicher Techniken zu gewinnen, einschließlich solcher Methoden, die keinen direkten Bezug zum Promotionsprojekt haben. Die Realisierung dieser Ziele ist durch die institutionellen Rahmenbedingungen der Universität Oldenburg und durch das Qualifizierungsprogramm des GRKs gegeben. Dazu zählt die gemeinsame Betreuung von Dissertationen, spezielle technische Workshops, ein Netzwerk bereits existierender drittmittelfinanzierter Projekte und multidisziplinärer Kolloquien. Das an der Universität Oldenburg etablierte Promotionsprogramm „Neurosensory Science and Systems“ bietet den Promovenden für das Qualifizierungskonzept einen strukturierten Rahmen.
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Magnetoreception and navigation in vertebrates:
from biophysics to brain and behaviour