Transformationsforschung: Das Land fördert Climate Future Labs
Die Fakultät III ist über das WiZeGG (Prof. Dr. Martin Butler, Dr. Nikolaus Buschmann, FK IV) an einem der Labore beteiligt.
Das Wissenschaftliche Zentrum „Genealogie der Gegenwart“ ist am Aufbau eines Climate Future Lab zum Thema klimagerechter Stadtentwicklung beteiligt. Das Projekt „Open Planning Cultures. Design Principles for Transformative Spaces (OPEN_CULTURES)“ wird von der TU Braunschweig geleitet, weiterer Partner ist das Julius Kühn-Institut. OPEN_CULTURES knüpft an das gemeinsame Stadtentwicklungsprojekt der TU Braunschweig und der Stadt Braunschweig Co_Living Campus an. Ziel ist es, zu untersuchen, wie Klimawissen durch Gestaltungsprinzipien, die die Klimaanpassung in der Stadtentwicklung und Raumplanung direkt unterstützen, in nachhaltiges Leben übersetzt werden kann. Um diese „Übersetzungslücke“ zu schließen, will „OPEN_CULTURES“ das komplexe Verhältnis zwischen Klimawissen und der Praxis von Stadtgestaltung und nachhaltigem Leben aufschlüsseln.
Die Aufgabe des WiZeGG in dem Projekt liegt insbesondere darin zu untersuchen, wie in Narrativen und Diskursen popularisierte Vorstellungen über den Klimawandel Alltagspraktiken beeinflussen und darin reproduziert werden, und wie Klimawandel anders erzählt werden könnte, um zu einer nachhaltigen Lebenspraxis zu motivieren. Die Leitung des Teilprojekts liegt bei Prof. Dr. Martin Butler.
„Das Zukunftslabor ist eine fantastische Möglichkeit, die für unsere Gesellschaft und Umwelt so wichtigen Fragestellungen der klimagerechten Gestaltung von Stadt interdisziplinär zu betrachten“, sagt Professorin Tatjana Schneider, Leiterin des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt der TU Braunschweig und Sprecherin des Projekts. „Besonders an unserem Ansatz ist hierbei die Zusammenarbeit von Geistes- und Sozialwissenschaften mit gestalterischen und technischen Disziplinen. Das Projekt wird außerdem von einer breiten Allianz aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, gemeinwohlorientierten Vereinen und anderen Organisationen unterstützt, die sich für zukunftsfähige Quartiere und Nachbarschaften einsetzen. Wir freuen uns sehr, dieses Vorhaben gemeinsam auf den Weg zu bringen.“
Insgesamt wurden aus 14 Projekteinreichungen vier Climate Future Labs ausgewählt, die am Zentrum für Klimaforschung Niedersachsen angesiedelt sein werden. Sie werden mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro aus dem Programm zukunft.niedersachsen des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung gefördert. Der Förderzeitraum beläuft sich, vorbehaltlich einer positiven Zwischenevaluation, auf sechs Jahre.
www.mwk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/land-niedersachsen-fordert-climate-future-labs-233310.html