Die Universitätsgesellschaft Oldenburg hat in diesem Jahr im Rahmen der Veranstaltung „Auftakt“ zum feierlichen Ausklang des Uni-Jubiläumsjahres erneut hervorragende akademische Leistungen ausgezeichnet und mit Preisen gewürdigt. „Die eingereichten Arbeiten haben uns erneut gezeigt, wie hoch das akademische Niveau an der Universität ist. Mein Dank gilt allen, die sich an unseren Ausschreibungen beteiligt haben“, sagt die Vorsitzende der UGO, Wiebke Schneidewind.
Der „Preis für herausragende Promotion“ der UGO geht an Martin Sebastian Hammer der am Institut für Germanistik promoviert wurde und inzwischen an der TU Braunschweig tätig ist. Er erhält den Preis für seine Arbeit im Bereich der mittelalterlichen Literatur: „Metalepsen im höfischen Roman. Narratologische Analyse und poetologische Interpretation anhand von Erec, Parzival und Wildhelm von Österreich.“
Für die Jury hebt Prof. Dr. Grüttemeier hervor, dass es sich um eine „wissenschaftlich besonders gelungene Promotion“ handelt. Für Martin Sebastian Hammer spricht insbesondere die Tatsache, dass seine Dissertation zur Publikation in der renommierten Reihe „Bibliotheca Germanica“ angenommen wurde. Zudem beeindruckt seine Dissertation durch eine hohe Eigenständigkeit und neue Perspektiven in der und für die Forschung. Martin Sebastian Hammer ist zudem für einen Wissenschaftler in dieser frühen Karrierephase sehr gut vernetzt, wird zu vielen Gastvorträgen eingeladen und ist äußerst engagiert in der Lehre, so die weitere Begründung der Jury.
Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.
Preise für exzellente Forschung
Der Preis für exzellente Forschung wird seit 2022 in zwei Kategorien vergeben. Im Bereich der Geistes-, Sozial-, und Kulturwissenschaften und in der Kategorie Naturwissenschaften, Mathematik und Medizin.
Im Bereich der Sozialwissenschaften wird Prof. Dr. Gundula Zoch ausgezeichnet, sie ist seit 2021 Juniorprofessorin für Soziologie sozialer Ungleichheiten.
Ihre atuelle Forschung fokussiert sich auf Trends, Ursachen und Folgen sozialer Disparitäten, wie etwa gesundheitlicher Langzeitfolgen oder der politischen Einstellungen und politischen Partizipation in Folge der Covid-19 Pandemie.
Ziel des Post-Covid-Projektes ist es, zu verstehen, wie Mehrfachbelastungen in Familie und Beruf das Long-Covid Syndrom beeinflussen, um geeignete Maßnahmen zur verbesserten Versorgung und Unterstützung von Long-Covid-Patient:innen zu entwickeln.
Politische Einstellungen und politische Partizipation in Folge der Covid-19 Pandemie sind ein weiteres Forschungsprojekt von Gundula Zoch. Das Projekt untersucht, wie und in welchen Kontexten sich politische Einstellungen und damit verbunden gesellschaftliche und politische Partizipation mittel- und langfristig verändern und welche sozialen und regionalen Disparitäten wirksam werden.
Im Bereich der Naturwissenschaften wird in diesem Jahr die Arbeit von Prof. Dr. Sinikka Lennartz (ICBM) ausgezeichnet. Frau Lennartz ist Juniorprofessorin im Bereich der Biogeochemischen Ozeanmodellierung. Sie erforscht die Rolle des Ozeans im gobalen Klimasystem. Dabei untersucht sie sowohl die Aufnahme z.B. von CO2 aus der Atmosphäre in den Ozean sowie die Emissionen klimarelevanter Spurengase aus dem Ozean in die Atmosphäre.
Aktuell fokussiert sich ihre Arbeit auf die Analyse des globalen Kohlenstoffkreislaufs und hier insbesondere auf das im Wasser gelöste organische Material als Kohlenstoffspeicher. Sinikka Lennartz erhält die Auszeichnung für ihre innovative Forschung, die dazu geführt hat, jahrzehntelange Annahmen über den im Meer gelösten organischen Kohlenstoff zu widerlegen. Dieser schient sensibler auf Umweltveränderungen zu reagieren als zuvor angenommen.
Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.
Der Jury gehören an:
Prof. Dr. Ralf Grüttemeier (Vorsitzender der Jury), Wiebke Schneidwind (Vorsitzende der UGO), Prof. Dr. Gun-Britt Kohler, Prof. Dr. Karin Loser, Prof. Dr. Thorsten Dittmer, Prof. Dr. Milena Wrobel.