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Ethnographie der Arbeit

Empirischer Workshop: Ethnographie der Arbeit Oldenburg, 26.–27.5.2016 In den letzten Jahren lässt sich ein gesteigertes Interesse der Sozialwissenschaften für die Erforschung von alltäglichen Arbeitsvollzügen beobachten. Damit wird die klassische Arbeits- und Organisationsforschung, die Arbeit vor allem ausgehend von ihrer rationalen Gestaltbarkeit und strukturellen Bedingtheit thematisiert hat, um eine Perspektive ergänzt, die stärker an den alltäglichen Arbeitspraktiken und ihrer Situiertheit ansetzt. Nach wie vor verbringen wir einen erheblichen Teil unserer Zeit mit Arbeit. Zudem bleibt Arbeit – trotz aller Rede von ihrem Ende – ein zentraler Pfeiler der zeitgenössischen Ökonomie. Vielfältige Aspekte der Arbeit unterliegen aber einem deutlichen Wandel: Flexibilisierung, Entgrenzung von Arbeit, Ästhetisierung der Arbeit, neue Arbeitsformen und Bürokonzepte sind nur einige Stichworte. Diese Veränderungen machen eine genaue und detaillierte Analyse zeitgenössischer Arbeitskulturen relevant. Hier liegt die Stärke ethnographischer Zugänge. Diese schaffen detaillierte Beschreibungen von Arbeitswelten, die sich den klassischen Analyseeinheiten der Arbeitsforschung bislang entziehen. So fängt der genaue Blick ethnographischer Analysen die Vielfalt konkreter Tätigkeiten ein und lenkt den Blick auf neue Analysedimensionen wie Körper, Materialität oder Emotionen. Diese Analyseerweiterung geht ebenso mit einer thematischen Pluralisierung der Arbeitsforschung einher. Interessant werden gleichermaßen Kreativ- und Landarbeit, die räumliche Gestaltung von Büroarbeit, die Arbeit in Putzkolonnen, die Affekte von Babysittern, die Care-Arbeit von Hauskrankenpflegern, das Verschwinden von Arbeit etc. Wir wollen in einem Material-Workshop die vielfältigen Studien zur Erforschung zeitgenössischer Arbeitskulturen problemorientiert zusammenbringen. In Data-Sessions soll gemeinsam am Material über die praktischen Herausforderungen ethnographischer Arbeitsforschung diskutiert werden. Ziel ist es dabei, einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten des analytischen Umgangs mit ethnographischen Daten zu bekommen und den Blick für die Spezifik des eigenen Materials zu schärfen. Für Interessierte, die kein eigenes Material vorstellen, gibt es eine begrenzte Anzahl von freien Plätzen. Eine Anmeldung ist erforderlich. 

 Organisation: David Adler, Alexandra Bernhardt, Hannes Krämer In Kooperation mit der dgv-Kommision Arbeitskulturen Kontakt: Datei: Programm des Workshops "Ethnographie der Arbeit"

26.05.2016 Ganztags

Seminarraum des Graduiertenkollegs A3-1-109

(Stand: 19.01.2024)  | 
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