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Forschungsfelder
Die Forschungsfelder, denen die Projekte zugeordnet sind, markieren keine strikt voneinander abgegrenzten Forschungsgebiete, sondern sind als Fokussierungen zu verstehen, die sich im Sinne unserer Forschungsanalytik wechselseitig aufeinander beziehen.
A) Prozessualität und Sequenzialität: Ausbildung von Dispositionen
In diesem Forschungsfeld geht es in einer diachron-prozessualen Perspektive um die Ausbildung von physischen, affektuellen und kognitiven Dispositionen, die zur Teilnahme an den Praktiken verschiedener sozialer Felder befähigen, indem sie es Menschen gestatten, sich selbst auf die kontingenten Vollzüge dieser Praktiken einzustellen.
Das Subjekt des Fußballs. Eine Geschichte kollektiv bewegter Körper
Das kämpferische Subjekt. Der Kampf als Subtext moderner Subjektphilosophie und seine Aufführung im Boxring
II. Motive der Fügsamkeit. Zur historischen Semantik der Treue in der neueren deutschen Geschichte
Genealogie der Selbst-Führung. Zur Historizität von Selbsttechnologien in Lebensratgebern
Vom Leidenden zum Entscheidenden. Eine Genealogie des Patienten als Entscheider-Subjekt
Post-Disziplinäre Architekturen. Subjektivierung im Dispositiv des Büros
Auf den Spuren von Integrationslotsen. Eine praxeographische Analyse der Selbstbildung in Begegnungsräumen der Migration
Referendariat. Ethnographische Zugänge zu den Praktiken der Subjektivierung
Mitspielfähigkeit. Sportliches Training als formative Praxis
Kuratorische Subjekte - Praktiken der Subjektivierung in der Aus- und Weiterbildung im Kunstbetrieb
B) Situativität: Aktualisierung von Aktionspotenzialen
In diesem Forschungsfeld geht es um das situierte Sich-Zeigen eines Subjekts im Sinne einer Re-Figuration aktualisierter Dispositionen in einem neuen Kontext. Gefragt wird danach, wie sich die aufgerufenen Aktionspotenziale in der Praxis performativ als eine konkrete, sozial konstituierte Teilnehmer-Befähigung ausformen.
Die Körperlichkeit der Anerkennung. Subjektkonstitutionen im Sport- und Mathematikunterricht.
Die Gabe der Analogie – Phänomenologische Erkundungen einer theologischen Denkform
„Hängen wir die bischöfliche Würde an die Wand!“. Praktiken und (Selbst-)Bildungen im Reichsepiskopat des 14. und 15. Jahrhunderts
Der hybride Autor. Subjektbildung und die Praktik der autofiktionalen Selbstinszenierung in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Doing Rurality. Interdependenzen von Ländlichkeit und Geschlecht
Making Moves. A Sociological Story of a Study of Ballet and Taijiquan Practice
C) Überschreitungen: Transformation, Kritik, Ausstieg
In diesem Forschungsfeld geht es um die Reproduktion, Transformation und Subversion von Spielräumen der Fremd- und Selbstgestaltung. Gefragt wird danach, unter welchen Bedingungen und aufgrund welcher Befähigungen Menschen als kritisch-reflexive Subjekte in Erscheinung treten und in welchen sozialen Feldern und Praktiken sie versuchen, die Spielräume des Sozialen auszudehnen oder zu überschreiten.