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Forschungsfeld: Feldforschung. Erkundungen zwischen Literaturwissenschaft und Ethnologie

Nachwuchs-Workshop

Forschungsfeld: Feldforschung.

Erkundungen zwischen Literaturwissenschaft und Ethnologie

 

6.–8. März 2017, DFG-Graduiertenkolleg „Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung“ Seit den 1980er Jahren ist eine anhaltende Verflechtung der Disziplinen Ethnologie und Literaturwissenschaft zu beobachten. In der Projektierung der Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft nimmt das der Ethnologie zugrunde liegende Prinzip des othering eine Schlüsselfunktion ein. Umgekehrt betätigt sich die Ethnologie immer wieder in texthermeneutischen Auslegungen ihrer eigenen historisch gewordenen Wissensprodukte und erneuert dadurch ihr Selbstverständnis. Dem Workshop geht es darum, aktuelle Forschungsprojekte zu präsentieren und zu diskutieren, die an der Schnittstelle von Ethnologie und Literaturwissenschaft angesiedelt sind. In betonter Offenheit soll die Konvergenzzone beider Disziplinen anhand ihrer theoretischen und methodologischen Überlagerungen erkundet werden. Der Zugang zu dieser Schnittstelle erfolgt im Workshop auf drei Ebenen: Ideengeschichtlich sucht er nach gemeinsamen Denkfiguren von Ethnologie und Literaturwissenschaft, wie etwa in Figuren des „Anderen“, des Primitiven, des Tricksters o.ä. Fachgeschichtlich fragt er nach der Bedeutung von Literatur (literary/reflexive turn) bzw. von poetologischen Konzepten (z.B. Mimesis) in der Ethnologie und umgekehrt nach der Bedeutung von ethnologischen Konzepten in der Literaturwissenschaft (Ritual, rites de passage, bricolage). Und schließlich untersucht er im Sinne einer transdisziplinären Perspektive sowohl das in der Ethnologie beheimatete Textgenre der Ethnografie nach ästhetisch-literarischen Gesichtspunkten als auch literarische Texte auf der Ethnografie verwandte oder entlehnte Figurationen und Verfahren (bspw. auch Techniken des Sammelns und An‑/Ordnens). Der Workshop richtet sich an Doktorand_innen und Postdoktorand_innen der Literatur‑ und Kulturwissenschaften sowie der Ethnologie und Kulturanthropologie, die Projekte im skizzierten Bereich verfolgen. Die Veranstaltung versteht sich explizit als Forschungswerkstatt, die auf eine produktive Besprechung fortlaufender Arbeiten aus ist. Ergänzt werden die beiden Workshop-Tage durch öffentliche Abendvorträge aus beiden Disziplinen von Prof. Dr. Nicola Gess (Basel) und Prof. Dr. Karl-Heinz Kohl (Frankfurt a.M.). Um Anmeldung wird gebeten: bjoern.bertrams@uol.de

Björn Bertrams (Univ. Oldenburg), Elisabeth Heyne (TU Dresden)

       

 

06.03.2017 18:00 – 08.03.2017 13:00

GK-Seminarraum A3 1-109

DFG-Graduiertenkolleg "Selbst-Bildungen"

(Stand: 19.01.2024)  | 
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