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Workshop: Schuld in der Geschichte. Die „Funktion“ von Verzeihung im Spannungsfeld von Erinnern, Verdrängen, Vergessen

Schuld in der Geschichte. Die „Funktion“ von Verzeihung im Spannungsfeld von Erinnern, Verdrängen, Vergessen Workshop mit Prof. em. Dr. Klaus-Michael Kodalle (Jena) (Veranstaltungsplakat) 14. Juli 2015, 10-16 Uhr
Im Seminarraum des Graduiertenkollegs Selbst-Bildungen, A3 1-109 (Anmeldung erforderlich bei ) Seit der Antike wird über das Verzeihen in unterschiedlichen kulturellen Kontexten nachgedacht. Das Christentum hat kein Deutungsmonopol, wenngleich es anfänglich kräftige Akzente setzte. In der neuzeitlichen Philosophie haben sich Hegel und Kierkegaard in prägender Weise dem Verzeihen gewidmet und dabei auch die Untiefen des Verzeihungsverständnisses nicht vernachlässigt. Das Profil des Begriffs ist im Spannungsfeld von Moral und Recht zu erörtern. Gibt es das Unverzeihliche? Hat das Verzeihen „seine“ Zeit? Gerade im Bann der Staatsverbrechen und ihrer „Bewältigung“ im 20./21. Jahrhundert bricht auch die Frage auf: Lässt sich die kollektive Festlegung auf „Aussöhnung“ oder „unverzeihliche Schuld“ mit der individuellen Perspektive des Opfers/des Überlebenden harmonisieren? Wer hat hier „Recht“? Kann es darauf eine allgemeinverbindliche Antwort geben? Diskussionsgrundlage bildet Klaus-Michael Kodalles: Verzeihung denken. Die verkannte Grundlage humaner Verhältnisse (2013).

14.07.2015 10:00 – 16:00

Graduiertenkolleg Selbst-Bildungen

DFG-Graduiertenkolleg "Selbst-Bildungen in Kooperation mit dem Wissenschaftlichen Zentrum Genealogie der Gegenwart (WiZeGG))"

(Stand: 19.01.2024)  | 
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