John

John, Annette

Blockflötistin – Alte und Neue Musik

Credo

Flöten sind neben Gesang und Trommeln die ältesten Instrumente der Menschheit, es gibt unendlich viele Größen und Bauarten.
Am Instrument Blockflöte fasziniert mich besonders die Nähe zum Gesang und zum Atem: Kleinste Veränderungen in Körperspannung, Mundraum, aber auch Artikulation und Dynamik wirken sich sofort auf den Flötenklang aus, als Spielerin fühle ich Atem und Klang von Kopf bis Fuß und kann mich mit dem ganzen Körper ausdrücken.

Besonders reizvoll ist die Gegenüberstellung von Alter und Neuer Musik, die uns zu einem neuen, unverbrauchten Hören führt – zum einen klingen die alten Werke desto fremder und neuartiger, je weiter wir in die Musikgeschichte zurückgehen, zum anderen ist die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen KomponistInnen sehr inspirierend.

So begibt man sich mit dem Publikum auf eine interessante Entdeckungsreise im Spannungsfeld zwischen Alt und Neu - manch Neues klingt wie alte Musik, manch Altes um so neuer...

Lebenslauf

1996

Examen Diplommusiklehrer an der Hochschule für Musik Würzburg (Prof. Bernhard Böhm)

2000

Preisträgerin (mit Trio Viaggio) beim Bremer Kammermusikwettbewerb
2001 Examen Künstlerische Reife an der Hochschule für Künste Bremen (Prof. Han Tol)
2002 Preisträgerin (mit Trio Viaggio) beim Nachwuchswettbewerb der Internationalen Festwoche der Alten Musik Bad Wimpfen
2003 Preisträgerin (mit Ensemble Passaggiata) beim Wettbewerb der Preußischen Kulturstiftung Berlin
2004 Konzertexamen an der Hochschule für Künste Bremen (Prof. Han Tol) Preisträgerin (mit Ensemble Passaggiata) beim Wettbewerb „young energy“ vom Musikfest Bremen und swb
2005 Preisträgerin (Solo) beim Schmelzer-Wettbewerb Melk
2006 Preisträgerin (Solo) beim Wettbewerb der Preußischen Kulturstiftung Berlin
2007 – 2013 Dozentin an der Hochschule für Künste Bremen
2008 – 2012 Vizepräsidentin der European Recorder Players Society ERPS e.V.
2009 Beginn der Dozententätigkeit an der Universität Oldenburg

www.annettejohn.de 

Konzerttätigkeit

–  Konzerttätigkeit solistisch und kammermusikalisch im Bereich der Alten und Neuen Musik im In- und Ausland u.a. mit den Ensembles Weser-Renaissance, Orlando di Lasso, Concerto Palatino, Concerto Brandenburg, Oh-Ton Oldenburg, der Hannoverschen Hofkapelle und dem Orchester des Boston Early Music Festivals

–  Auftritte u.a. beim Musikfest Bremen, bei den Tagen Alter Musik Herne, den Innsbrucker Festwochen, dem Festival Musica Insieme Panicale in Umbrien, dem Internationalen ERTA-Kongress Köln, der ERPS-Biennale Zürich, dem Düsseldorfer Altstadtherbst, dem Tanner Musiksommer, dem Festival Vielsaitig Füssen, dem Bachhaus Eisenach, dem Händel-Haus Halle und als Bremer Kulturbotschafterin auf der EinheitsEXPO Potsdam

–  Rundfunkauftritte bei RAI, NDR, WDR, Deutschlandfunk und Radio Bremen

–  Gründung der Ensembles „Trio Viaggio“, „Ensemble Passaggiata“ und „Musikalisches Tafelkonfekt“; mit diesen rege Konzerttätigkeit, Entwicklung eigener Programmkonzeptionen und Moderation der Konzerte

–  Konzeption und Moderation von Solokonzerten, in denen Musikgeschichte und die Geschichte des Konzertortes miteinander verbunden werden

–  Mitwirkung in Opernproduktionen am Theater am Goetheplatz Bremen und dem Staatstheater Oldenburg

Uraufführungen

Uraufführungen zeitgenössischer Werke, die teilweise in direkter Zusammenarbeit mit der Künstlerin entstanden sind:

–  1998 Ezzat Nashashibi: „Trend“
–  2001 Samir Odeh Tamimi: „Ahínnu“
–  2003 Joachim Heintz: „Beschwörung“
–  2003 Markus Bongartz: „Zeit-genug.frag“
–  2004 Ezzat Nashashibi: „Square“
–  2005 Ezzat Nashashibi: „Topos“
–  2005 Ezzat Nashashibi: „Atmung als Zeitgeber“
–  2010 Guy Bovet: „Das Schäferspiel der Santons der Provence“
–  2011 Sascha Lino Lemke: „Sirènes fumeuses“
–  2018 Erwin Koch-Raphael: „composition no. 76 (madrigal)“

Diskographie und Veröffentlichungen

–  Trio Viaggio: „proporcions to the minim“ coviello classics 2002

​​​​–  Les Amis de Philippe / Ludger Remy: „Johann Theile: Arias – Canzonettas“ cpo 2005

–  Orchester des Boston Early Music Festivals: Jean-Baptiste Lully „Thesée“ cpo 2007 (nominiert für den Klassik-Grammy als eine der fünf besten Opernproduktionen 2007)

–  Hannoversche Hofkapelle: „Kommt doch mit nach Bethlehem“ 2010

–  Hille Perl / Lee Santana: „siXXes“ Sony 2012

–  Weser-Renaissance: „Schütz Symphoniae Sacrae“ cpo 2015

–  Musikalisches Tafelkonfekt: „For Several Friends“ musicaphon 2015

–  Solo-CD: „Was soll man an dem Abend tun“ arcantus 2017

–  Trio Viaggio: „Frouwentränen“ Perfect Noise 2020

–  Variationen über „Himmel, Erde, Luft und Meer“ für Altblockflöte/Querflöte und Klavier/Orgel ad. lib. Eigenverlag 2020

–  Variationen über „Ein feste Burg ist unser Gott“ für Altblockflöte/Querflöte und Klavier/Orgel ad. lib. Eigenverlag 2021

–  „Lamento di tristano“: Bearbeitung dreier einstimmiger Melodien aus dem Mittelalter für Kammerensemble (Blockflöte, Violine, Violoncello, Schlagwerk ad. lib.) Edition Walhall 2021

Dazu Live-Mitschnitte bei RAI, NDR, WDR, Deutschlandfunk und Radio Bremen

(Stand: 19.01.2024)  | 
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