Land fördert Aufbau eines Exzellenzzentrums

Die Exzellenzinitiative geht weiter: Niedersächsisches Cluster für Hörforschung bewilligt

Zunächst war die Enttäuschung groß, doch in weniger als Jahresfrist haben sich die Bemühungen um einen Hörforschungs-Cluster im Rahmen der Exzellenzinitiative bezahlt gemacht: Das Land Niedersachsen fördert mit 3,75 Mio. Euro die gemeinsame Initiative der Universität Oldenburg, der Medizinischen Hochschule Hannover und weiterer Hochschulen zum Thema „Hören und seine Störungen“. 
Diese Förderung wird vom Land Niedersachsen speziell für Forschungszentren vergeben, die bei der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder in der ersten Auswahl ihre Qualität unter Beweis gestellt haben, letztendlich aber nicht zum Zuge gekommen sind. Die Fördermittel sollen die Initiative dabei unterstützen, sich fit zu machen für die nächste Runde der Exzellenzinitiative. „Mit Hilfe dieser Gelder können wir einige der im Rahmen der Exzellenzinitiative geplanten Maßnahmen umsetzen und die Aufbauarbeit für ein international sichtbares Exzellenzzentrum zum Thema „Hören“ im Norden unserer Republik vorantreiben“, sagt Prof. Dr. Georg Klump, Zoologe und Vorstandsmitglied des Fördervereins „Haus des Hörens e.V.“, der gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier Sprecher der Initiative ist. 
Vorgesehen ist die Neuberufung bzw. Ergänzungsausstattung von insgesamt acht Professuren, davon drei in der Physik, eine in der Neurobiologie und zwei in der Psychologie in Oldenburg, während zwei Professuren an der Medizinischen Hochschule Hannover eingerichtet werden sollen. Durch diese Kern-Professuren des Exzellenzzentrums Hörforschung soll die Basis für gemeinsame Großprojekte zum Thema Hören (wie Sonderforschungsbereiche oder Schwerpunktprogramme) in Oldenburg deutlich erweitert werden. An der MHH soll zudem der Schwerpunkt Biomedizinische Technik durch die einschlägige Stärkung der HNO-Klinik ausgebaut werden. 
„Wir betrachten das als enormen „Rückenwind“ für unsere Kooperation zwischen Hannover und Oldenburg, die im Rahmen der Audiologie-Initiative Niedersachsen gestartet wurde“, freuen sich Prof. Kollmeier und Prof. Lenarz (HNO-Klinik der MHH) als Initiatoren dieser Hochschul-Standort übergreifenden Initiative. 
Durch die Vereinigung der Stärken der weltweit größten Cochlea Implantat-Klinik in Hannover und des weltweit größten Forschungszentrums zur Angewandten Hörforschung in Oldenburg kann die Audiologie eine ganz besondere Strahlkraft in Niedersachsen entfalten – und das wird inzwischen auch überregional wahrgenommen. Aufbauend auf diesen positiven Entwicklungen werden schon die nächsten Hürden avisiert: Die Teilnahme am vom Bundesforschungsministerium ausgelobten Spitzencluster-Wettbewerb, bei dem besonders die Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Vordergrund steht. 


 

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