Stiftungsprofessur
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"Bedeutender Standort der Medizinischen Physik"
Stiftungsprofessur: Pius-Hospital und Universität schreiben Kooperation fort
Das Pius-Hospital, das vor fünf Jahren an der Universität Oldenburg Deutschlands erste Stiftungsprofessur für Medizinische Strahlenphysik einrichtete, wird diese Professur dauerhaft fördern. Besiegelt wurde die erfolgreiche Kooperation zwischen Krankenhaus und Hochschule im August mit einem Kooperationsvertrag. „Wir begrüßen die Entscheidung des Pius-Hospitals sehr, das bisherige Engagement zu verstetigen. Oldenburg ist schon heute einer der bedeutendsten Standorte der Medizinischen Physik in Deutschland. Die dauerhafte Einrichtung der Stiftungsprofessur unterstreicht die Kompetenzen, die schon jetzt für die Medizinausbildung in Oldenburg vorhanden sind“, betonte die Kommissarische Präsidentin Dr. Heide Ahrens anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Elisabeth Sandbrink, Geschäftsführerin des Pius-Hospitals, erklärte, dass die Patientenbehandlung maßgeblich von der Kooperation mit der Abteilung Medizinische Physik der Universität Oldenburg profitiere. „Daher haben wir uns entschieden, diese erfolgreiche Kooperation mit der Universität dauerhaft fortzusetzen“, sagte Sandbrink.
Seit viereinhalb Jahren hat Prof. Dr. Björn Poppe die Stiftungs-Juniorprofessur inne. Neben der Betreuung von Studierenden der Medizinischen Physik forscht er insbesondere auf dem Gebiet der intensitätsmodulierten Strahlentherapie. 2005 wurde Poppe mit dem Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie ausgezeichnet. Die Vielfelder-Strahlentherapie wird nicht nur von Patienten häufig nachgefragt. Insbesondere im Bereich „Sicherstellung – Genauigkeit – Behandlung“ mit der intensitätsmodulierten Strahlentherapie besitzt die Pius-Arbeitsgruppe Medizinische Physik hohe internationale Anerkennung. Das Pius-Hospital hat bereits etwa 200 PhysikerInnen aus dem In- und Ausland in diesem Fachgebiet fortgebildet. Freude über eine gelungene Kooperation mit großer Nachhaltigkeit (v.l.n.r.): Klinikdirektor Kay C. Willborn, Pius-Geschäftsführerin Elisabeth Sandbrink, Dekan Georg Klump, Kommissarische Präsidentin Heide Ahrens und Birger Kollmeier, Leiter der Abteilung Medizinische Physik der Universität.
Internationale Studien belegen, dass Medizinphysik und -technik eine immer größere Rolle in der Gesundheitswelt spielen. Bundesweit wurden in den vergangenen zehn Jahren jedoch immer mehr Lehrstühle in der Medizinischen Strahlenphysik abgebaut. Umso erfreulicher sei die Verstetigung der Stiftungsprofessur in Oldenburg, erklärt auch der Geschäftsführende Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Internistische Onkologie im Pius-Hospital, Dr. Kay C. Willborn. Mit der Stiftungsprofessur werde die Weiterentwicklung im Bereich der medizinischen Physik und damit auch der strahlentherapeutischen Behandlungstechniken zum Wohle der Patienten sichergestellt.
Die AbsolventInnen des Studiengangs Medizinische Physik arbeiten in Krankenhäusern, internationalen Firmen und Forschungseinrichtungen. Bereits heute fällt auf den Jahrestagungen der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik der besonders hohe Anteil an MedizinphysikerInnen aus Oldenburg auf. „Die Nachfrage nach unseren Absolventen übersteigt bei weitem die Zahl der hier ausgebildeten Studierenden“, betonte Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, Leiter der Abteilung Medizinische Physik der Universität.