Anna Warzybok

DFG-Forschungsprojekt von Anna Warzybok

Internationale Standards für eine optimale Hörgeräteversorgung

DFG fördert neues Oldenburger Forschungsprojekt


Oldenburg.
Hörgeschädigte verschiedener Länder testen, klinische Standards vereinheitlichen und damit eine international optimale Versorgung mit Hörhilfen befördern – das ist das Ziel der Oldenburger Physikerin und Hörforscherin Dr. Anna Warzybok. Die Postdoktorandin, die in der Abteilung Medizinische Physik der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften und im Exzellenzcluster „Hearing4all“ der Universität Oldenburg forscht, erhält dafür rund 500.000 Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

„Auch diese Förderzusage unterstreicht die herausragende Arbeit unserer Nachwuchswissenschaftler. Wir gratulieren Anna Warzybok zu diesem Erfolg“, erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper. „Anna Warzybok leistet mit ihrem Projekt einen wichtigen Beitrag, um eine international kompatible Sprachaudiologie, Hördiagnostik und Versorgung mit Hörhilfen zu etablieren – zum Wohl vieler Patientinnen und Patienten“, ergänzt Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, Sprecher des Exzellenzclusters „Hearing4all“.  

„Multilinguale modelbasierte rehabilitative Audiologie“ – so der Titel des Projekts, bei dem Warzybok zugleich Antragstellerin und Koordinatorin ist. Die Nachwuchswissenschaftlerin wird dafür in den kommenden drei Jahren das Sprachverstehen von Hörgeschädigten in verschiedenen Ländern messen und international anwendbare Testverfahren aufbauen. Zur Messung der Sprachverständlichkeit verwendet Warzybok standardisierte audiologische Tests – sogenannte Matrixtests – in verschiedenen Sprachen, die einen länderübergreifenden Vergleich der Ergebnisse erlauben. Die Tests wird die Hörforscherin zudem dafür nutzen, die Sprachverständlichkeit mittels automatischer Spracherkennung zu modellieren. Die Ergebnisse sollen der Vorhersage bestmöglicher Hörgeräteeinstellungen für Patienten dienen.

Das Projekt ist interdisziplinär angelegt und wird in enger Kooperation mit weltweit führenden Kliniken und Forschungszentren realisiert. Beteiligt sind Einrichtungen beispielsweise in Italien, Polen, Russland und USA.

(Stand: 20.06.2024)  | 
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