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< Inhalt 11/1995
Nachrichten aus der Universität
- Hohe Auszeichnung für Jaspers-Vorlesungen durch
die UNESCO
Deutscher Beitrag zur "Weltdekade für kulturelle Entwicklung" /
Veröffentlichungen beginnen - Große Hoffnung auf stärkere Lobby
Förderverein will Kooperationsbrücken für FB 4 zur Region schlagen - Rückgang der StudentInnenzahl
- Eine Milliarde für Umgestaltung der Hochschulen in
Osteuropa
DAAD-Jahrestagung über TEMPUS-Programm in Oldenburg sehr erfolgreich - Erste Stipendien werden vergeben
- Streßfrei zum Examen?
PSB bietet Kurse zur Streßbewältigung - US-Delegation zu Gast an der Universität
- Forschung mit Ländern des Südens
- Für Flüchtlinge mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt
EU-Projekt ermöglicht berufliche Qualifizierung / Universität begleitet
bundesweit einmaliges Projekt / Prinzip "Arbeit statt Sozialhilfe" - "Tag der Chemie"
- Berufe im Umweltschutz
- Privatisierungen in Kommunen
- Zusammenarbeit mit dem British Council
Summer Schools ermöglichen Einblick in Landeskunde - Netzwerk mit Universitäten
Über "Randgruppen, Behinderungen und Interkulturelle Erziehung" auf Workshop diskutiert - Bilder beherrschen die Welt
- Frauen: Hinauf in den C4-Olymp
Podiumsdiskussion über Probleme von NachwuchswissenschaftlerInnen - Bundeskongreß "Frauen und Schule"
- "Der Seminarraum öffnet sich zu einemvirtuellen
Raum alltäglicher Erfahrung"
Interview mit Reidar Roll, Generalsekretär des International Council for Distance
Education (ICDE) / Künftig wichtige Rolle für Oldenburger Fernstudienzentrum - 3. Oldenburger Werkstattgespräch
- Transparenz und Integration
- Sponsoring der besonderen Art
Hohe Auszeichnung für Jaspers-Vorlesungen durch die UNESCO
Deutscher Beitrag zur "Weltdekade für kulturelle Entwicklung" / Veröffentlichungen beginnen
Die Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit sind von der UNESCO zum deutschen Beitrag für die Weltdekade für kulturelle Entwicklung erklärt worden. Das teilte jetzt das Auswärtige Amt dem Initiator und Leiter der internationalen Kolloquien und Vorlesungen an der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Rudolf zur Lippe, mit. Zur Zeit beginnt die Veröffentlichung der Jaspers-Vorlesungen als Kassettenprogramm der "Autobahnuniversität" im Carl Auer Verlag (Heidelberg) und als Buchreihe im Akademie Verlag Berlin.Zur Lippe begrüßte die Würdigung vor allem deshalb, weil sein sechsjähriges Programm damit genau in den interkulturell weltweiten Zusammenhang gestellt werde, dem es vom deutschsprachigen Raum aus zu dienen versuche.
Die UNESCO hatte 1988 die "Weltdekade für kulturelle Entwicklung" zur Stärkung des gleichberechtigten Dialogs mit der Dritten Welt ausgerufen. Die Dekade endet 1997. Als Ziele wurden die "Anerkennung der kulturellen Dimension jeder Entwicklung", "Stärkung und Bereicherung der kulturellen Identitäten", "verstärkte Teilnahme aller Bevölkerungsschichten am Kulturleben" und die internationale Zusammenarbeit formuliert. Das Sekretariat der Weltkulturdekade der UNESCO hat seinen Sitz in Paris.
Die Karl Jaspers Vorlesungen, nach dem in Oldenburg gebürtigen Philosophen benannt und von der Stiftung Niedersachsen finanziert, wurde 1990 an der Universität Oldenburg eingerichtet. Das Ziel war, international ausgewiesenen WissenschaftlerInnen einige Wochen oder Monate für Forschung und Lehre nach Oldenburg zu holen. Bei der Auswahl ging es zur Lippe insbesondere darum, nicht nur WissenschaftlerInnen der westlichen Welt zu gewinnen, sondern auch Denker anderer Kulturen ins Blickfeld zu rücken. Zu den Gästen der Jaspers-Vorlesungen gehörten Lew Kopelew (Wuppertal), Carl Friedrich von Weizäcker (Starnberg), Ivan Illich (Mexiko), J.P.S. Uberoi (Indien), Hans Georg Gadamer (Heidelberg), Hellmut Becker (Berlin), Humberto Maturana (Chile), Marcel Tshiamalenga (Nigeria), Gustavo Esteva (Mexiko), Eveline Goodman-Thau. (Israel), Jeanne Hersch (Schweiz) und Vandana Shiva (Indien). Die Beiträge von ihnen werden beim Akademie Verlag (Berlin) als Monografien erscheinen - als erstes ein Band von der Jaspers-Schülerin Jeanne Hersch mit dem Titel "Sein, Wirklichkeit, Menschsein".
Abgehalten wurden die Kolloquien und Vorträge nicht nur in der Universität Oldenburg selbst, sondern im ehemaligen Kloster Hude und anderen Orten im deutschsprachigen Raum. Trotz der internationalen Anerkennung werden die Jaspers-Vorlesungen im kommenden Jahr nur auf kleiner Flamme weiterlaufen, da die Niedersachsenstiftung keine Möglichkeit sieht, das Projekt über fünf Jahre hinaus in diesem Umfang zu finanzieren. Mit den sehr viel geringeren Mitteln, die ebenfalls von der Niedersachsenstiftung zur Verfügung gestellt werden, will die Universität sehr junge und vielversprechende WissenschaftlerInnen zu Gastvorlesungen einladen.
Große Hoffnung auf stärkere Lobby
Förderverein will Kooperationsbrücken für FB 4 zur Region schlagen
Friedhelm Hachmeister, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Oldenburger Botterbloom Milch e.G., führt den am 29. September neu gegründeten "Förderverein Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg" an. Mit Hilfe des Vereins sollen neue Kooperationsbrücken zwischen Wirtschaft und Wirtschaftswissenschaft gebaut, Theorie und Praxis stärker verzahnt und das Absolventenmarketing der Studiengänge verbessert werden.Anfang des Jahres wurde die Idee für den Verein geboren, als der Studiengang Betriebswirtschaft mit rechtswissenschaftlichem Schwerpunkt gefährdet schien. Damals sei man sich erst richtig bewußt geworden, daß der Fachbereich 4 mit einem Fünftel aller Studierenden über keine angemessene Lobby in der Region verfüge, um die Schließung abzuwenden, erklärte dazu der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Laurenz Lachnit. So seien Lehrende und Studierende mit dem Arbeitgeberverband übereingekommen, den Verein zu gründen, um auch ein höheres Maß an Identifikation mit den Oldenburger Wirtschaftswissenschaften zu erreichen.
Den Aufruf zur Vereinsgründung unterzeichneten aber nicht nur Lachnit und der Präsident des Arbeitgeberverbandes Detlev Hecker, sondern auch Oberbürgermeister Dieter Holzapfel und DGB-Kreisvorsitzender Hubert Bittner. Mit Erfolg, wie sich inzwischen herausgestellt hat. Denn immerhin haben sich als Mitglieder schon knapp 40 Unternehmen und Personen registrieren lassen. Firmen müssen 500 Mark pro Jahr, Einzelmitglieder 60 Mark zahlen. Eine Vortragsreihe mit Wissenschaftlern und Praktikern soll den Einstieg in die Arbeit des Vereins bilden.
Neben Hachmeister, Hecker, Bittner und Lachnit sitzen noch Rolf Gerwin, Dr. Helmut Amann und Andreas Daum im Vorstand.
Rückgang der StudentInnenzahl
Von 13.200 auf 12.800 ist die Zahl der StudentInnen innerhalb der letzten zwölf Monate zurückgegangen, teilte das Immatrikulationsamt mit. Der Grund: Für die hausintern zulassungsbeschränkten Studiengänge werden immer weniger Plätze angeboten. So gab es im Studienjahr 94/95 nur knapp 2000 Neueinschreibungen gegenüber knapp 2400 im Jahr davor.
Eine Milliarde für Umgestaltung der Hochschulen in Osteuropa
DAAD-Jahrestagung über TEMPUS-Programm in Oldenburg sehr erfolgreich
Am 10. und 11. Oktober fand an der Universität Oldenburg die 6. Jahrestagung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zum TEMPUS-Programm der Europäischen Union statt. Mehr als 120 TeilnehmerInnen aus Bildungsadministrationen Mittel- und Osteuropas zogen in Oldenburg eine Bilanz der bisherigen Ergebnisse des Programms und berieten die zukünftigen Perspektiven. Die EU hat bisher fast eine Milliarde Mark für TEMPUS-Projekte zur Umgestaltung der Hochschulen in den ehemals sozialistischen Ländern bereitgestellt.Seit 1990 fördert das TEMPUS-Programm (Transeuropean Mobility Programme for University Studies) der Europäischen Union die Kooperation und den Austausch zwischen west- und osteuropäischen Hochschulen unter Einbeziehung auch von Unternehmen, Verbänden u.a. Neben Albanien, Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn sind auch die GUS-Staaten Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Moldau, die Russische Föderation, die Ukraine, Usbekistan, Weißrußland und die Mongolei förderungsberechtigt.
TEMPUS unterstützt in sogenannten Gemeinsamen Europäischen Projekten (GEP) die Entwicklung moderner Curricula, die technische Ausstattung von Hochschulen und die Weiterbildung des Hochschulpersonals sowie den Austausch von StudentInnen und WissenschaftlerInnen. An einem GEP nehmen eine oder mehrere Hochschulen aus Mittel- und Osteuropa und mindestens zwei Einrichtungen aus zwei EU-Ländern, davon wenigstens eine Hochschule, teil.
Für eine Dauer von drei Jahren erhält ein GEP finanzielle Förderung der EU. Seit Beginn von TEMPUS haben 1100 derartige GEP eine Gesamtförderung von etwa 835 Millionen Mark (450 Millionen ECU) erhalten. In diesem Jahr wurden weitere 300 Projekte von der EU-Kommission für eine dreijährige Laufzeit mit einem Finanzvolumen von rund 120 Millionen Mark bewilligt. Mittelfristig sollen die osteuropäischer Hochschulen auch in das EU-Mobilitätsprogramm SOKRATES, das den Austausch von StudentInnen und WissenschaftlerInnen fördert, und in das EU-Berufsbildungsprogramm LEONARDO einbezogen werden.
Als Tagungsort wurde Oldenburg vor allem deshalb gewählt, weil die Universität und die Fachhochschule in der Ost-West-Zusammenarbeit über langjährige Erfahrungen verfügen und an nicht weniger als an insgesam neun TEMPUS-Projekten beteiligt sind. Die, wie der DAAD erklärte, "außerordentlich erfolgreiche Tagung" wurde von Renate Eriksen, Oldenburger EG-Hochschulbüro, organisiert.
Erste Stipendien werden vergeben
Die ersten fünf Stipendien, dotiert mit jeweils monatlich 800 Mark, vergibt die neugegründete Heinz Neumüller Stiftung. Der Chef der Oldenburger Fotolaborwerke CeWe-Color hatte die Stiftung zu seinem 75. Geburtstag ins Leben gerufen.Die Bewerbungen für die Stipendien im nächsten Jahr sind bis zum 15. November 1995 an das Dezernat 5 (Forschungsförderung) zu richten. Gefördert werden Doktoranden der Wirtschafts-, Natur- und Rechtswissenschaften sowie der technischen Bereiche der Universität, die Studenten sind oder in diesen Fachbereichen einen Diplomabschluß erreicht haben. Die Laufzeit des Stipendiums beträgt ein Jahr.
Dem Stiftungskuratorium gehören Heinz Neumüller, IHK-Präsident
Dieter Schlecht, Uni-Präsident Prof. Dr. Michael Daxner, Dr. Heinrich Frick
und der Vorsitzende der Uni-Gesellschaft, Peter Waskönig, an.
Information: Ilona Neuhaus, Dez. 5, Tel. 798-2434.
Streßfrei zum Examen?
PSB bietet Kurse zur Streßbewältigung
Die Situation kennt jeder: Am Anfang jeden Semesters nimmt man sich immer wieder neu vor, rechtzeitig mit dem Lernen zu beginnen. Und kurz vor den Klausuren kommt er dann doch: der Lernstreß. Hektik, Nervosität sind die typischen Symptome. Oft macht sich die geistige Herausforderung aber auch anders bemerkbar. Der Körper ist verkrampft und verspannt. Darunter leidet die Leistungsfähigkeit - und das erzeugt Streß.Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, bietet die Psychosoziale Beratungsstelle (PSB), eine Kooperationseinrichtung von Universität und Studentenwerk Oldenburg, in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse ein neuartiges Kursprogramm mit dem Titel "Streßfrei zum Examen" an. Das Training wurde von Dr. Jörg Knobloch vom Psychologischen Institut der Deutschen Sporthochschule Köln entwickelt und dort auch bereits praktisch erprobt. Neu an diesem Programm ist, daß hier Strategien zur Streßbewältigung mit einem moderaten Bewegungsprogramm kombiniert werden.
Der Kurs findet in kleinen Gruppen statt und dauert insgesamt sieben Wochen. Unter der Anleitung von Mitarbeitern der PSB werden zunächst die Faktoren analysiert, die zum Streß führen, und allgemeine Techniken vorgestellt, um ihn zu bewältigen. Dann folgen Arbeitsstrategien, mit denen das Lernen vor und in der Prüfungsphase effizienter und entspannter gestaltet werden kann. Schließlich werden individuelle Maßnahmen zur Streßbewältigung entwickelt. Das integrierte Ausdauertraining soll dabei helfen, Streß auch körperlich abzubauen. Dazu gehört auch, daß Streßzustände des Körpers rechtzeitig wahrgenommen werden, um Erkrankungen vermeiden zu können.
Ziel dieses Kursangebotes ist es, den individuellen Arbeitsstil so zu verbessern, daß ein angenehmer Ausgleich zwischen Streß und Ruhe erreicht wird. Mit den erlernten Techniken können die TeilnehmerInnen Streßsituationen frühzeitig erkennen und bewältigen. Die Belastungen sollen insgesamt verringert und Streßsituationen schneller abgebaut werden können.
Besonders geeignet ist dieses Programm für Studierende, die
- sich stark beansprucht oder gar überfordert fühlen,
- häufig gereizt, nervös, ängstlich oder niedergeschlagen sind,
- Schlafstörungen haben und vermindert leistungsfähig sind,
- unter Prüfungsängsten leiden.
Der erste Kurs startet Mitte November. InteressentInnen können sich direkt an die Psychosoziale Beratungsstelle, Raum A4 1-133, Tel.: 798-4400, wenden.
US-Delegation zu Gast an der Universität
Die Evaluation von Studium und Lehre stand im Mittelpunkt des Besuchs einer hochrangigen US-amerikanischen Hochschuldelegation Anfang Oktober. Die Gäste informierten sich über die Evaluation an der Universität Oldenburg sowie im Nordverbund (dem Zusammenschluß der norddeutschen Universitäten Bremen, Hamburg, Kiel, Rostock und Oldenburg). Oldenburg bildete die letzte Station eines Deutschlandbesuchs der nordamerikanischen Hochschulexperten, die von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) eingeladen worden waren.Forschung mit Ländern des Südens
Um "Forschungsmethoden und Forschungsstrategien bei der Zusammenarbeit mit den Ländern des Südens" ging es auf der Tagung der "Kommission Bildungsforschung mit der Dritten Welt" an der Universität Oldenburg. Eingeladen waren neben Mitgliedern der Kommission auch interessierte "newcomer", denen zum einen die Gelegenheit zur Befragung der "alten Hasen" über die Kommissionsarbeit gegeben werden sollte. Zum anderen wollte man ihnen die Möglichkeit bieten, ihre Interessen und Fragestellungen in die Kommission hineinzutragen. In seiner Begrüßungsrede betonte Präsident Prof. Dr. Michael
Daxner, daß der Studiengang Interkulturelle Pädagogik auch in Zukunft
einer der beiden erziehungswissenschaftlichen Schwerpunkte an der Universität
sein werde. Der Begrüßung schloß sich eine offene Gesprächsrunde
an, in deren Verlauf zwei Themenkreise dominierten: die Bedeutung der partizipatorischen
Forschung und die Frage nach dem Ausgangspunkt für partizipatorische oder
kooperative Forschung. Die Tagung endete mit Darstellungen verschiedener Forschungsvorhaben
und -erfahrungen sowie Überlegungen zu konkreten kooperativen Forschungen
mit den Ländern des Südens.
Bianca Bövers
Für Flüchtlinge mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt
EU-Projekt ermöglicht berufliche Qualifizierung / Universität begleitet
bundesweit einmaliges Projekt / Prinzip "Arbeit statt Sozialhilfe"
Die berufliche Eingliederung von Flüchtlingen und MigrantInnen in Niedersachsen
zu fördern, ist das Ziel eines bundesweit bisher einmaligen Projekts, das
mit 3,8 Millionen Mark aus dem EU-Programm EMPLOYMENT - HORIZON gefördert
wird. Träger sind das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW)
und das Institut für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM)
der Universität Oldenburg.
Niedersachsen stelle sich mit diesem Projekt an die Spitze aller Bundesländer und versuche gleichzeitig Anschluß an westeuropäische Länder zu finden, in denen vergleichbare Qualifizierungsprojekte seit Jahren organisiert würden, sagte dazu die Projektleiterin und Vizepräsidentin der Universität, Ina Grieb. Deutschland habe sich viel zu lange passiv bei der Eingliederung von anerkannten Flüchtlingen gezeigt. Sie sei fest davon überzeugt, daß auch die anderen Bundesländer dem Beispiel Niedersachsens folgen müßten. Es könne nicht angehen, daß Flüchtlinge zu dauerhaftem Sozialhilfeempfang verdonnert seien.
Im Rahmen des Projektes werden Flüchtlingen Qualifizierungsmaßnahmen mit sozialpädagogischer und sprachlicher Begleitung an acht niedersächsischen Standorten angeboten - darunter Kurse für den Holz-, Bau-, und Metallbereich, Garten- und Landschaftsbau sowie für die Alten- und Familienpflege. Außerdem stehen Qualifizierungen im Bereich Tourismus und Spedition auf dem Programm. Darüber hinaus sollen besondere Modelle für die Berufsberatung jugendlicher Flüchtlinge entwickelt werden.
Nach Angaben von Gabrielle Erpenbeck, Ausländerbeauftragte des Landes Niedersachsen, leben insgesamt 100.000 Flüchtlinge in Niedersachsen, davon haben ca. 45.000 ein dauerhaftes Bleiberecht. Die Ausländerbeauftragte sieht in dem Projekt einen wichtigen Versuch, über die berufliche und soziale Integration Flüchtlingen ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Wolf Weber, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, hofft auf eine Signalwirkung. "Andere Institutionen sind aufgerufen, diesem Beispiel zu folgen", hob er hervor.
Damit sich die AusbilderInnen und BeraterInnen auf interkulturelle Lernprozesse ihrer Klientel besser einstellen können, werden im Rahmen des Projektes Fortbildungskurse angeboten, die sich mit der Kultur und Arbeitswelt der Heimatländer der Flüchtlinge befassen.
Das Projekt steht in engem Zusammenhang mit dem Landesprogramm "Dezentrale Flüchtlingssozialarbeit", das seit 1992 von der Universität Oldenburg koordiniert und wissenschaftlich begleitet wird.
"Tag der Chemie"
Am Donnerstag, 2. November 1995, veranstalten die Gesellschaft Deutscher Chemiker - Ortsverband Oldenburg - und der Fachbereich 9 Chemie wieder einen "Tag der Chemie". In 17 Vorträgen und zahlreichen Postern werden Forschungsergebnisse, vor allem der Universität Oldenburg, vorgestellt. Die Bandbreite der Vorträge reicht von der "Verwertung industrieller Abfallstoffe: Synthese nützlicher Reagenzien und Katalysatoren" über "Aspekte der Katalyse im gymnasialen Oberstufenunterricht" bis hin zum "Stand der Ökosystemforschung Wattenmeer". Das Programm beginnt um 9.00 Uhr im Großen Hörsaal der Naturwissenschaften mit der Begrüßung durch den Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Jürgen Metzger.Berufe im Umweltschutz
Die Zentrale Studienberatung (ZSB) der Universität veranstaltet zusammen mit der Berufsberatung des Arbeitsamtes Oldenburg erneut eine Vortragsreihe, die sich insbesondere an Studierende richtet, die an Tätigkeiten im Umweltschutz interessiert sind. Mit dieser Vortragsreihe wollen die VeranstalterInnen die Vielfältigkeit der verschiedenen ökologischen Berufsbereiche aufzeigen und exemplarisch einige Arbeitsfelder in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst vorstellen. Die Reihe beginnt mit einem Blick auf die Praxis und stellt Berufe im Bereich der Umweltbildung und der Umweltberatung vor. Dazu sind ReferentInnen aus der Region eingeladen worden, die auf kommunaler Ebene tätig sind bzw. sich als NaturwissenschaftlerInnen im Umweltschutz selbständig gemacht haben. Über Qualifikationsprofile für Tätigkeiten im Umweltschutz referiert Prof. Dr. Christian Ullrich vom Institut für Umweltschutz an der Universität Dortmund. In der Abschlußveranstaltung informiert Dr. Jürgen Blazejczak vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin über Perspektiven für die Beschäftigungsentwicklung im Umweltschutz. Die Reihe beginnt am 22. November und findet jeweils mittwochs von 16.00 - 18.00 Uhr im Raum A6 009 statt.Privatisierungen in Kommunen
Der Oberstadtdirektor von Hannover, Jobst Fiedler, und der Regierungspräsident von Weser-Ems, Bernd Theilen, sind Hauptreferenten bei einem eintägigen Workshop zur "Privatisierung kommunaler Aufgaben", der am 6. Dezember im Kulturzentrum PFL stattfindet und von der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften veranstaltet wird.Die ReferentInnen kommen aus den Bereichen Politik, Gewerkschaft und Wissenschaft. An der abschließenden Posiumsdiskussion nehmen teil die Oldenburger Kommunalpolitiker Peter Jacobs (SPD), Hans-Jürgen Klarmann (CDU), Gernot Koch (Grüne), Gerd Kruse (FDP), der DGB-Kreisvorsitzende Hubert Bittner, der Gewerkschafter und Privatisierungsberater Dr. Arthur-Iren Martini sowie dessen Kritiker Dr. Ulrich Scheele (Universität Oldenburg). Es gehe bei der Veranstaltung darum, Chancen und Risiken bei den durch die Finanzkrise notwendig gewordenen Reformen in den Kommunen abzuwägen und die Folgen für die Beschäftigten und die Bevölkerung abzuschätzen, sagte dazu die Leiterin der Kooperationsstelle, Thea Dückert. Programme für die Veranstaltung können bei der Kooperationsstelle angefordert werden. Tel.: 798/2910.
Zusammenarbeit mit dem British Council
Summer Schools ermöglichen Einblick in Landeskunde
Seit Januar 1994 besteht eine Zusammenarbeit zwischen dem Fach Anglistik und dem British Council, einer "Einrichtung zur Förderung der britischen Kultur im Ausland" - vergleichbar mit dem Deutschen Goethe-Institut. Bis 1996 ist die Zusammenarbeit fest geplant, eine Verlängerung darüber hinaus wird von beiden Partnern gewünscht.British Studies gehört für Anglistik-Studierende zu den Pflichtverantaltungen. Seit der Kooperation mit British Council bietet sich ihnen die Möglichkeit, in England Landeskunde vor Ort zu studieren. In "Pro Seminaren" an einer "Summer School" können sich bis zu 17 Teilneh-merInnen über Kommunalpolitik, Regionalplanung oder Kultur des Landes informieren. Bisherige Zielorte waren Newcastle und Glasgow.
Schreiben Studierende ihre Examens- oder Magisterarbeit über ein landeskundliches Thema, so können sie bis zu 1.000 Mark Untersützung für ihren Aufenthalt bekommen. Noch wichtiger dürften für sie die Kontakte sein, die sie über British Council zu Hochschulen bekommen. An ausgewählten Partneruniversitäten können sie u. a. am Projektunterricht teilnehmen.
Netzwerk mit Universitäten
Über "Randgruppen, Behinderungen und
Interkulturelle Erziehung" auf Workshop diskutiert
Um "Randgruppen, Behinderungen und Interkulturelle Erziehung" ging es
bei einem Workshop von ErziehungswissenschaftlerInnen aus Europa und Lateinamerika,
der im Oktober an der Universität Oldenburg unter Leitung des Erziehungswissenschaftlers
Prof. Dr. Hans-Peter Schmidtke stattfand. Die WissenschaftlerInnen trafen sich
erstmals im Rahmen des von der Europäischen Union aufgelegten Programms ALFA
(Americana Latina - Formacion Academicas), das die Kooperation zwischen europäischen
und lateinamerikanischen Universitäten fördert.
Schmidtke ist zentraler Koordinator des ALFA-Projekts "Marginalisation, Behinderung und Interkulturelle Erziehung". Ziel ist dabei, ein Netzwerk zwischen den beteiligten Universitäten aus Deutschland, Österreich, Spanien, Ecuador, Nicaragua, Costa Rica und Guatemala zu bilden, in dessen Rahmen gemeinsame Forschungsprojekte betrieben werden und ein Austausch von StudentInnen und WissenschaftlerInnen stattfindet.
Schmidtke erklärte dazu, es gehe bei dem Projekt darum, die vielen Erfahrungen und Untersuchungen zur Behinderung, aber auch zum Rassismus und zur Fremdenfeindlichkeit auszutauschen und in einem Netzwerk zu verbinden. Der Bildungs- und Forschungsbereich sei hier in hohem Maß gefordert und könne durch Zusammenarbeit in einem solchen Netzwerk neue Perspektiven gewinnen.
Das von Schmidtke eingebrachte Projekt ist eines von europaweit 87, die von der EU positiv beschieden wurden. Insgesamt lagen 5000 Anträge zum ALFA-Programm vor.
Bilder beherrschen die Welt
Wer die Bilder im Jahr 2000 beherrscht, beherrscht die Welt!" Unter diesem Motto trafen sich Ende September Mitglieder der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft "Medien und Technik im Bildungsbereich" (MTB) zur ihrer 26. Jahrestagung an der Universität Oldenburg. In Vorträgen, Workshops und Präsentationen haben Fachleute und Broadcast-Hersteller die Zukunft der Medientechnik nachgezeichnet und diskutiert.In Zusammenarbeit mit der Bibliothek fand die Fachtagung bereits zum zweitenmal in Oldenburg statt. Vor dem Hintergrund der rasanten technischen Entwicklung, der Digitalisierung im Medienbereich, standen in diesem Jahr technische Fragestellungen im Mittelpunkt der Tagung. In erster Linie ging es um digitale Aufzeichnungs- und Schnittsysteme im Video-/Audio-Bereich. Darüber hinaus wurden einzelne in der Bibliothek angesiedelte Projekte vorgestellt. Unter anderem sprach Radio Bremens Programmdirektor, Hermann Vinke, am Beispiel "CampusRadio" über zukunftsweisende Kooperationen zwischen Universitäten und öffentlich-rechtlichen Anstalten.
Frauen: Hinauf in den C4-Olymp
Podiumsdiskussion über Probleme von NachwuchswissenschaftlerInnen
Was hindert Frauen eigentlich daran, Professorin zu werden? Der Arbeitskreis Nachwuchswissenschaftlerinnen, die Gleichstellungsstelle der Universität und die Gesellschaft Deutscher Akademikerinnen gehen dieser Frage auf einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, 9. November 1995, zum Thema "Nachwuchswissenschaftlerinnen - Situationsanalyse und Perspektiventwürfe" nach. Die Veranstaltung beginnt um 16.00 Uhr im Vortragssaal der Bibliothek.Obwohl inzwischen ca. 50 Prozent der Studierenden Frauen sind, ihre akademischen Abschlüsse denen der männlichen Kollegen in nichts nachstehen, gelingt es kaum einer Frau, in den Olymp einer C4-Professur aufzusteigen.
Welche Hürden und Chancen begegnen einer Frau, die sich für den Beruf "Wissenschaftlerin" entscheidet? Der Wissenschaftsrat hat unlängst Zahlen vorgelegt: durch altersbedingtes Ausscheiden werden von 1996 bis zum Jahr 2000 jährlich etwa 750 Stellen vakant, Tendenz steigend. Liegt hier eine Chance der Frauen, der professoralen Männerwirtschaft den Garaus zu machen?
An der Podiumsdiskussion nehmen teil Sabine Toppe und Margitt Epstein vom Arbeitskreis Nachwuchswissenschaftlerinnen, die Frauenbeauftragte Deidre Graydon, die Musikwissenschaftlerin und Mitglied der Frauenkommission Niedersachsen Prof. Dr. Freia Hoffmann, Dr. Barbara Hartung vom Wissenschaftsministerium und Prof. Dr. Michael Daxner als Sachverständiger des Wissenschaftsrats für den "Wissenschaftlichen Nachwuchs". Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Elke Kleinau (Universität Bielefeld).
Bundeskongreß "Frauen und Schule"
Der 10. Bundeskongreß "Frauen und Schule" findet vom 7. bis 9. März 1996 an der Universität Oldenburg statt. Thema des Kongresses, der vom Verein Frauen und Schule e.V., der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und anderen Organisationen veranstaltet wird, sind u.a.: - Gewaltprobleme und Schule
- Bedeutung veränderter Lebensformen für die Schule (z.B. alleinerziehende
Mütter, Stieffamilien, wechselnde Bezugspersonen)
- Neue pädagogische Werte der Gleichberechtigung
- Förderung sozialer Kompetenzen bei Jungen
- Frauen in Führungspositionen des Bildungswesens.
Zu jedem Schwerpunkt werden Symposien, Foren, Workshops, Arbeitsgruppen und
Vorträge stattfinden. Zum Abschlußplenum "Perspektiven der Gleichberechtigung"
werden Politikerinnen verschiedener Parteien auftreten.
Informationen: Prof. Dr. Astrid Kaiser, Fachbereich 1 Pädagogik, Tel.: 0441/798-2032.
"Der Seminarraum öffnet sich zu einem virtuellen Raum alltäglicher Erfahrung"
Interview mit Reidar Roll, Generalsekretär des International Council for Distance Education (ICDE)
Das Fernstudienzentrum der Universität Oldenburg ist im September eine Zweigstelle des Generalsekretariats des International Council for Distance Education (ICDE) in Deutschland geworden. Der Norweger Reidar Roll, seit 1988 Generalsekretär dieser Weltorganisation, geht davon aus, daß angesichts der Entwicklung im Bereich der weltweiten Kommunikationstechnologie dem Fernstudium eine immer größere Bedeutung zu kommt.Wer verbirgt sich hinter ICDE?
Der ICDE ist eine regierungsunabhängige Organisation, deren Mitglieder Universitäten, Schulen, internationale Organisationen und auch Unternehmen sind. Aber auch einzelne WissenschaftlerInnen und LehrerInnen aller Kontinente gehören unserem Weltverband an, der bald 60 Jahre alt ist. 1938 wurde er von Vertretern aus 13 Ländern in Kanada gegründet. Damals ging es insbesondere um die berufliche Bildung. Seitdem hat sich der Kreis um Universitäten mit eigenen Fernstudienprogrammen und später sogar um spezialisierte Fernuniversitäten ständig erweitert. Heute befinden wir uns in einer Phase des Zusammenfließens von konventionellen Methoden des Lehrens und Lernens mit denen des Fernstudiums und der Fernlehre. Ebenso verfließt die Trennschärfe zwischen Unterrichtsmethoden der Hochschulen und Schulen auf der einen Seite und Methoden der Weiterbildung und des lebenslangen Lernens in privater Trägerschaft auf der anderen Seite.
Welche Ziele verfolgen Sie heute?
Wir wollen den ICDE in der sich formierenden Informationsgesellschaft zum Vorreiter für Veränderungen im Bildungswesen in der neuen Informationsgesellschaft machen. Wir befinden uns in einer Phase von Umbrüchen und Entwicklungen, die man wohl mit der Erfindung des Buchdrucks zu Gutenbergs Zeiten vergleichen kann. Davon wird der Aus- und Weiterbildungsbereich überall in der Welt besonders betroffen und herausgefordert. Wir wollen Orientierung geben, in dem wir über die großen Kommunikationssysteme Arbeitszusammenhänge bilden, die es uns einfacher machen sollen, die notwendigen Veränderungen zu unterstützen und zu forcieren. Die Basis bilden unsere Mitglieder aus über 120 Ländern.
Haben Sie eine Vision von der Zukunft des Fernstudiums?
Ich sehe, wie Bildung etwas wird, was auf uns zugeht und sich für immer mehr Menschen öffnet. Das Klassenzimmer bzw. der Seminarraum öffnet sich zu einem virtuell-universellen Raum als alltägliche Erfahrung. Die technologischen Möglichkeiten sollen dem Lernenden überall in der Welt dienen und ihm Perspektiven für persönliche und gesellschaftliche Entwicklungen eröffnen.
Der ICDE ist bei der UNESCO akkreditiert. Ist das mehr als eine Prestigeangelegenheit?
Ja. Der ICDE ist bereits seit den 60er Jahren mit der UNESCO verbunden. Im vergangenen Jahr wurde uns der A-Status verliehen. Damit werden wir in alle Bildungsprogramme und -aktionen der UNESCO - quasi wie ein Mitgliedsstaat - einbezogen und haben damit einen offiziellen Beraterstatus. Von uns wurde z.B. der Beitrag zu "open and distance learning" im Bericht über die mittelfristige UNESCO-Planung von 1996-2001 verfaßt.
Was hat Sie veranlaßt, mit der Oldenburger Universität die Zusammenarbeit zu suchen?
Die Universität Oldenburg verfügt mit seinem Fernstudienzentrum unter der Leitung von Ulrich Bernath über eine weit über die Grenzen Deutschlands hinaus anerkannte Einrichtung, die über beachtliche Erfahrungen verfügt und beispielhaft ihre internationale Kooperationsfähigkeit unter Beweis gestellt hat. Diese Potentiale wollen wir nutzen.
Wie sind Ihre Erwartungen an die Gründung des ICDE-Generalsekretariats in Oldenburg?
Wir wollen u.a. die nationalen und europäischen Netzwerke und Beziehungen, an denen die Oldenburger maßgeblich beteiligt sind, in unsere globalen Pläne einbeziehen. Konkret heißt das: wir wünschen uns eine verstärkte Beteiligung deutscher und anderer europäischer WissenschaftlerInnen, Fachleute und Organisationen bei der Weiterentwicklung der zukünftigen Bildungslandschaft im Fernstudienbereich. Darauf haben derzeit vor allem US-amerikanische, australische und asiatische Gruppen Einfluß.
Gibt es dafür auch materielle Unterstützung?
Ja. ICDE ist jüngst von der AT&T-Foundation das Förderprogramm für eine "Global Distance Learning Initiative" in Höhe von 1,25 Mio US-Dollar zugeflossen. Das Fernstudienzentrum in Oldenburg ist an dessen Umsetzung in Deutschland beteiligt.
3. Oldenburger Werkstattgespräch
Gesellschaft ohne Solidarität?" ist die Leitfrage des 3. Oldenburger Werkstattgesprächs zur politischen Bildung, das die Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Fortbildungszentrum (OFZ) und der Kooperationsstelle Hochschule - Gewerkschaften an der Universität Oldenburg am 14. und 15. November 1995 im Hotel Heide veranstaltet.Die Tagung richtet sich an VertreterInnen von Kirchen und Gewerkschaften sowie an PädagogInnen aus den Bereichen Jugendarbeit und Schule. Vor dem Hintergrund "fortschreitender Individualisierung und privategoistischer Selbstverwirklichung" bei gleichzeitig "mangelnder Bereitschaft zur gesellschaftlichen Solidarität" soll die Veranstaltung den Austausch und die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsfelder fördern, in denen die Erziehung zur Solidarität schwieriger geworden ist. Anmeldungen beim OFZ, Tel.: 0441/798-3036.
Transparenz und Integration
Anläßlich des 60. Geburtstags von Prof. Dr. Dr. Peter Gottwald veranstaltet der Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaft am 3. November 1995 ab 9.30 Uhr im Bibliothekssaal ein Symposion zum Thema "Transparenz und Integration - Zum Verhältnis von Zen, Philosophie, Psychologie und Psychotherapie". Vorträge halten unter anderem Prof. Dr. Rudolf zur Lippe ("Sinnenbewußtsein als praktische Anthropologie") und Prof. Dr. Wilfried Belschner ("Über die Grenze gegangen - Zur Integration einer Transpersonalen Psychologie in die Akademische Psychologie"), beide Fachbereich 5.
Sponsoring der besonderen Art
Die Vereinigung der griechischen StudentInnen an der Universität Oldenburg hat auf den Spendenaufruf von Bibliotheksdirektor Hermann Havekost reagiert und einen stattlichen Geldbetrag gesammelt. Diese Mittel sollen für gezielte Buchkäufe eingesetzt werden. Das thematische Schwergewicht wird bei Geschichte, Politik, Landeskunde und Literatur Griechenlands und des östlichen Mittelmeerraums liegen.