Hochschulzeitung UNI-INFO
Kontakt
Hochschulzeitung UNI-INFO
UNI-INFO
Nachrichten aus der Universität
- Hans-Peter Dürr vor Erstsemestern
- Forschung soll durch Wissenschaftskolleg Stimulierung erhalten
Eröffnung der unabhängigen Stiftung in Delmenhorst - Studentenwerk will "Großes Dienstleistungszentrum" bauen
Gerhard Kiehm: "Bedarf für Dienstleistungen im Umfeld der Universität ist gestiegen" / Öko-Supermarkt, Copy- und Schreibshop - Präsidenten-Wahl
- Physiker wollen kürzere Publikationswege
Internationale Tagung CRISP97 bündelt unterschiedliche Internet-Visionen - Hohe Anforderungen
Informationssysteme für "Unternehmen Hochschule" - OLB-Stipendien
- Eröffnung neuer Studiengänge
- Ehrung mit Gedenkfeier
- Vorzeitige Weichenstellung für Berufsperspektive
Projekt zum Berufseinstieg für StudentInnen - SFB-Symposium
- Uni-Gesellschaft spendet Ehrentafeln
- Förderhandbuch "Wissenschaft"
- Theaterkarten
- Multi-Media des Hochschulsports
- O-Woche für AusländerInnen
Hans-Peter Dürr vor Erstsemestern
Prof. Dr. Hans-Peter Dürr (68), Träger des alternativen Nobelpreises und
zahlreicher anderer wissenschaftlicher Auszeichnungen, wird zur Semestereröffnung
am 13. Oktober 1997, 11.15 Uhr, im großen Hörsaal in Wechloy vor den Studienanfänger-Innen
sprechen. Sein Thema: "Wie stellen wir uns auf die Zukunft ein?" Dürr gilt als
besonders kritischer Kopf im Wissenschaftsbereich, der wie nur wenige die Verantwortung
seiner Zunft für die gesellschaftliche Entwicklung betont.
Dürr, der bei Edward Teller in Berkeley (Kalifornien) promovierte und seine Habilitationsschrift bei Werner Heisenberg schrieb, war u.a. Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik und des Werner-Heisenberg-Instituts für Physik. Einer breiten Öffentlichkeit wurde er allerdings mehr durch seine Veröffentlichungen und engagierten Auftritte zu den Themen Abrüstung und Friedenssicherung, Energiepolitik, Ökologie und Ökonomie, Entwicklung und Gerechtigkeit bekannt.
Forschung soll durch Wissenschaftskolleg Stimulierung erhalten
Eröffnung der unabhängigen Stiftung in Delmenhorst
Am 13. Oktober wird nach jahrelanger Planung das Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) offiziell eröffnet. Obwohl das Gebäude in Delmenhorst noch im Rohbau ist, haben sich die ersten Fellows des Kollegs bereits eingefunden. Wichtigstes Ziel der gemeinsam von Niedersachsen und Bremen getragenen selbständigen Stiftung unter Leitung des Neurobiologen Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth: Sie soll sich stimulierend auf Forschung und Lehre der beiden jungen Nachbaruniversitäten auswirken, indem sie renommierte WissenschaftlerInnen zur zeitweisen Arbeit in ausgewählten Forschungsschwerpunkten einlädt und ihnen dabei hervorragende Lebens- und Arbeitsbedingungen bietet. In den ersten Jahren werden, so die Planungen, Meeresforschung, Neuro- und Kognitionswissenschaften, Umweltforschung und Sozialwissenschaften die inhaltlichen Schwerpunkte des Kollegs bilden.Obwohl für das Gebäude erst im August der Grundstein gelegt wurde, soll es bereits im Mai nächsten Jahres fertiggestellt sein und dann bis zu 25 Fellows beherbergen. Die Gäste werden in einem langgestreckten, leicht gerundeten Wohntrakt mit 21 Appartments teils für Familien, teils für Singles wohnen. In zwei weiteren Teilen befinden sich Tagungsräume, Bibliothek, Clubraum und Verwaltung. Eine große verglaste Halle verbindet die Trakte. Das im Stil der klassischen Moderne vom Bremer Architektenbüro Schomers + Schürmann entworfene Gebäude kostet acht Millionen Mark und wird von der NILEG GmbH errichtet. Die Bauinvestitionen teilen sich die Länder Niedersachsen und Bremen mit drei bzw. zwei Millionen Mark und die Stadt Delmenhorst, die drei Millionen Mark zahlt und das über eineinhalb Hektar große Grundstück zur Verfügung stellt.
Die Fellows sollen vorrangig so ausgewählt werden, daß Kooperationen mit WissenschaftlerInnen an den Forschungszentren in den beiden Universitäten möglich sind. Die Gäste werden im HWK wohnen, dort "still" arbeiten und untereinander diskutieren. Daneben aber werden sie "mehrmals wöchentlich oder gar täglich", wie es in einem von Gründungsrektor Roth vorgelegten Papier dazu heißt, in den Universitäten Oldenburg bzw. Bremen forschen und mitunter auch die Lehre unterstützen. Einer der ersten Fellows, der Philosoph Dr. Thomas Metzinger (Saarbrücken), bietet bereits im Wintersemester eine Veranstaltung für Stu-dentInnen beider Universitäten in Bremen an: "Die wichtigsten Theorien des Leib-Seele-Problems nach dem Zweiten Weltkrieg".
Vorschläge für eine Berufung als Fellow können vom wissenschaftlichen Beirat, von ProfessorInnen beider Universitäten und später von ehemaligen Fellows gemacht werden. Auch Selbstbewerbungen sollen möglich sein. Über die Berufung entscheidet nach einer Begutachtung und dem Votum des wissenschaftlichen Beirates letztlich der Gründungsrektor des HWK, dem ein neunköpfiges Team aus WissenschaftlerInnen und Dienstleistern zur Seite steht. Kontrollorgan ist der Stiftungsrat, dem Vertreter-Innen der Wissenschaftsministerien, die Leiter beider Universitäten sowie Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur angehören.
Studentenwerk will "Großes Dienstleistungszentrum" bauen
Gerhard Kiehm: "Bedarf für Dienstleistungen im Umfeld der Universität ist gestiegen" / Öko-Supermarkt, Copy- und Schreibshop
Noch unklar ist, wann das Studentenwerk mit dem von ihm geplanten Dienstleistungszentrum an der Ecke Uhlhornsweg/AmmerländerHeerstraße beginnen kann. Nach zunächst deutlich positiven Voten gibt es Bedenken, das Zentrum könne zu einer problematischen Park- und Verkehrssituation im Bereich der Universität führen. Andere Gründe wurden bisher nicht offiziell genannt.In das Gebäude, das aus einem sechsgeschossigen Turm und einem dreigeschossigen Anbau besteht, sollen vor allen Dingen Anbieter ökologischer Dienstleistungen einziehen. Dazu sind Praxisräume sowie Wohnungen und Appartments geplant. Insgesamt würden im Falle eines Baues 6000 Quadratmeter (Bruttogeschoßfläche) zur Verfügung stehen.
Nach Worten des Geschäftsführers des Studentenwerks, Gerhard Kiehm, ist der Bedarf für ein Dienstleistungsangebot im Umfeld der Universität gestiegen. Mit der Planung des Zentrums reagiere das Studentenwerk auf die Nachfrage und baue auch die ökologische Ausrichtung seiner Aktivitäten aus. Laut Kiehm gibt es für den Großteil der Flächen bereits Mieter - darunter einen Öko-Lebenmittel-Supermarkt, eine ökologisch ausgerichtete Baustoffhandlung, einen Schreibshop, einen Copy-Laden und ein Reisebüro.
Als außerordentlich begrüßenswert hat der Präsident der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Michael Daxner, die Intiative des Studentenwerks bezeichnet. Das Studentenwerk zeige unter Leitung von Kiehm beispielhaft, daß auch in einem Landesbetrieb kreativ und unternehmerisch gedacht und gehandelt werden könne. Er hoffe sehr, betonte Daxner, daß das Zentrum bald realisiert werden könne - möglichst zeitnah zur Fertigstellung des Hörsaalzentrums, das im Frühjahr nächsten Jahres eingeweiht wird.
Betreiber des Ökologiezentrums wird eine eine eigens gegründete Tochtergesellschaft des Studentenwerks sein, die Oldenburger Ökologiehaus GmbH sein, die mit dem Architektenbüro Moritz + Partner und dem Bauunternehmen Freytag & v.d. Linde zusammenarbeitet. Ihr Plan, im kommenden Monat mit dem Bau zu beginnen, ist wahrscheinlich nicht mehr einzuhalten, selbst wenn im Oktober alle Steine aus dem Weg geräumt sind. Die Bauzeit soll lediglich ein Jahr betragen.
Präsidenten-Wahl
Am 11. Februar 1998 soll das Konzil den neuen Präsidenten bzw. die Präsidentin
der Universität wählen. Das sieht der Zeitplan vor, den am 24. September der Senat
verabschiedet hat. Der Bewerbungsschluß für das Amt ist der 30. November '97,
am 21. Januar '98 wird es eine hochschulöffentliche Anhörung der BewerberInnen
geben.
Physiker wollen kürzere Publikationswege
Internationale Tagung CRISP97 bündelt unterschiedliche Internet-Visionen
Neue elektronische Informationsdienste im Internet sollen in der Physik eine noch schnellere Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse möglich machen. Um diesem Ziel näher zu kommen, trafen sich rund 70 WissenschaftlerInnen, VerlegerInnen, BibliothekarInnen und Internetdienstanbieter zu der internationalen Fachtagung CRISP97 (Cooperative Research Information Systems in Physics) an der Universität Oldenburg. Ziel war es, die Zusammenarbeit aller beteiligten Interessengemeinschaften zu fördern."Oft vergehen vom Abschluß einer Forschungsarbeit bis zu deren Veröffentlichung Monate. Um diese Zeitspanne erheblich zu verkürzen, werden wir zukünftig noch stärker auf Informationsdienste im Internet setzen", sagte Prof. Dr. Eberhard Hilf, Physiker in Oldenburg und Kommunikationsbeauftragter der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Das Treffen sei nötig gewesen, um die möglicherweise völlig unterschiedlichen "Visionen" von WissenschaftlerInnen, VerlegerInnen, BibliothekarInnen und Informationsdienstanbietern zu bündeln und eine einheitliche Diskussionsplattform zu schaffen, so Hilf. Die Tagung könne nun gewissermaßen als virtuelle Konferenz über das Internet fortgeführt werden. Eines der nächsten Ziele sei die Formulierung einheitlicher Standards für elektronische Publikationen. Zuständig dafür ist eine Kommission der Europäischen Physikalischen Gesellschaft (EPS), die auf der Tagung in Oldenburg ins Leben gerufen wurde. Gleichzeitig hat die EPS der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Eberhard Hilf den Auftrag erteilt, einen neuen wissenschaftlichen Dienst im Internet einzurichten. Damit sollen alle elektronischen Dokumente, die die 1.300 WWW-Server der Physik-Fachbereiche in Europa lokal vorhalten, global suchbar gemacht werden.
Spätestens zum Beginn des nächsten Jahres wollen die drei großen Fachverlage, die 80 % der Physikzeitschriften herausgeben, ihre Publikationen kostenpflichtig im Internet anbieten. Der Fachbereich Physik der Universität Oldenburg selbst gehört in der Bundesrepublik zu den virtuellen Informationsanbietern der ersten Stunde. Rund 4.000 mal am Tag werden die Informationen des Fachbereichs, zu denen auch eine Vielzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen gehören, von Internetnutzern eingesehen.
Informationssysteme für "Unternehmen Hochschule"
Informationssysteme für das Hochschulmanagement" war Thema eines Workshops, den die Gesellschaft für Informatik auf ihrer Jahrestagung 1997 vom 23. bis 26. September in Aachen auf Initiative von Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath, Hochschullehrer für Informatik an der Universität und Vorstandsvorsitzender des OFFIS-Instituts, durchgeführt hat. Mit dem Workshop wurden rechnergestützte Informationssysteme für ein modernes Hochschulmanagement und ein effizientes Controlling globalisierter Hochschulhaushalte stärker ins Blickfeld gerückt. Der Workshop zielte vor allem auf Entscheidungsträger in Hochschulverwaltungen und Hochschulleitungen als TeilnehmerInnen.Hintergrund von Appelraths Initiative war auch der Auftrag der Niedersächsischen Landesregierung an OFFIS, die Hochschulen bei der Modellierung ihrer Organisation und Arbeitsabläufe sowie der Einführung von SAP-R/3 im Rahmen der modellhaften Einführung von Globalhaushalten zu beraten. Die angestrebten Qualitätsverbesserungen (Kundenorientierung) der Verwaltungsdienstleistungen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des "Unternehmens Hochschule" führen laut Appelrath zu neuen Anforderungen an die Informationssysteme.
OLB-Stipendien
Mit dem Weser-Ems-Stipendium hat jetzt die OLB-Stiftung der Oldenbur-gische
Landesbank AG acht weitere Studentinnen und Studenten der Uni-versität Oldenburg
ausgezeichnet: Renate Gayk, Hilke Janssen, Nadine Pichnik, Antje Pohl, Corinna
Otto, Ralf Raabe, Heike Rütters und André Wort-mann. Stiftungsvorsitzender Hans-Dieter
Geller (r.) und Universitäts-Präsident Prof. Dr. Michael Daxner (l.) zeigten sich
erfreut über die "hervor-ragende Qualifikation" der jungen WissenschaftlerInnen.
Eröffnung neuer Studiengänge
Am 27./28. November, werden zwei neue Studiengänge festlich eröffnet: der
Studiengang Frauen- und Geschlechterstudien als Magisternebenfach und der Aufbaustudiengang
Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien.
Im Mittelpunkt steht die Festveranstaltung am Donnerstag, 27. November, 19.00 Uhr Bibliothekssaal, an der auch die niedersächsische Wissenschaftsministerin Helga Schuchardt teilnehmen wird. Hochschullehrerinnen, Dozentinnen und Studentinnen stellen die Beiträge ihrer Wissenschaftsdisziplinen zu Frauen- und Geschlechterstudien vor.
Ehrung mit Gedenkfeier
Der 7. Juli 1997 wird als bedeutsamer Tag in die Geschichte des Fachbereiches
1 Pädagogik eingehen. Es sollte ein Tag der ungebrochenen Freude werden, so Dekan
Prof. Dr. Wolf-Dieter Scholz in seiner Eröffnungsrede, weil einem der bedeutendsten
Pädagogen unserer Zeit, dem Brasilianer Paulo Reglus Freire, die Urkunde über
die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch den Fachbereich Pädagogik übergeben
werden sollte.
Freires Tod am 2. Mai 1997 hat aus der geplanten akademischen Feier eine Gedenkveranstaltung werden lassen. In ihr nahm die Witwe Freires, Ana Maria Araujo Freire, die Ehrenurkunde entgegen. In ihrer kurzen Ansprache würdigte sie die Bedeutung dieser Ehrung für Paulo Freire und für sein pädagogisches Werk, zog einen Vergleich zu Carl von Ossietzkys Denken und Tun und stellte Beziehungen zu dem in Oldenburg geborenen Pädagogen Johann Friedrich Herbart her. In bewegten Worten brachte sie auch die Trauer zum Ausdruck, die die Pädagogen in aller Welt mit dem so gänzlich unerwarteten Tod Freires verbindet.
Zuvor hatten Dr. Joachim Dabisch, Dr. Martin Bröking-Bortfeld und Prof. Dr. Gottfried Mergner Person und wissenschaftliches Werk Paulo Freires in Vorträgen gewürdigt. Vizepräsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch verband mit seinem Glückwunsch an den Fachbereich 1 über die Ehrung Freires die Aufforderung, an der Weiterentwicklung der Gedanken Freires in Theorie und Praxis mitzuwirken und Oldenburg zu einem Schwerpunkt der Freire-Pädagogik werden zu lassen. Bereits 1998 wird es deshalb ein internationales Symposion zur Rezeption Freires geben. Die Vorträge und Ansprachen zur Verleihung der Ehrendoktorwürde an Freire sind inzwischen als Nr. 96 der Oldenburger Universitätsreden im BIS-Verlag erschienen.
Die im Zusammenhang mit der Ehrenpromotion eingeleitete Spendenaktion für Paulo Freires pädagogische Basisarbeit erbrachte bisher 6.500 Mark. Sie wird weitergeführt. Konto-Nr. 900001 00, BLZ 280602 28, Raiffeisenbank Oldenburg, Finanzstelle 8143.
Friedrich W. Busch
Vorzeitige Weichenstellung für Berufsperspektive
Projekt zum Berufseinstieg für StudentInnen
Erst studentischer Praktikant im Betrieb, später qualifizierter Mitarbeiter. Dieses Ziel verfolgt das Projekt "Studieren und Arbeitswelt", das im März unter der Leitung von Sigrid Krauledat gestartet wurde und an dem das Arbeitsamt und Arbeitgeber aus der Region beteiligt sind. Vor allen Dingen geisteswissenschaftlichen StudentInnen in höheren Semestern soll auf diese Weise die Möglichkeit gegeben werden, sich durch Praktika frühzeitig Perspektiven in der freien Wirtschaft zu eröffnen. Neben Praktika, die mindestens acht Wochen dauern sollen, werden im Rahmen des Projektes Veranstaltungen zur Berufspraxis angeboten.Ina Grieb, Vizepräsidentin der Universität, betonte, das Projekt sei ein Baustein, um der oft beklagten Praxisferne der Hochschulausbildung zu begegnen. Die Universität müsse mehr Anstrengungen unternehmen, den akademischen Berufsgruppen, die früher fast nur im öffentlichen Dienst Stellen gefunden hätten, Qualifikationen für Tätigkeiten bei Unternehmen zu verschaffen. In Deutschland sei dafür - im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern - das Bewußtsein selbst noch wenig ausgeprägt.
Der Direktor der Arbeitsamtes Oldenburg, Dr. Heinz Ruitman, erklärte, das vom Arbeitsamt personell unterstützte Projekt solle auch dazu beitragen, Berührungsängste zwischen Studierenden und Betrieben abzubauen, die in der mittelständisch geprägten Wirtschaft der Region noch vorhanden seien. Angesichts der stetig steigenden Zahl von arbeitslosen AkademikerInnen sei es immer notwendiger, Brücken zu bauen, um auch der Resignation der StudentInnen entgegenzuwirken. Er hoffe auf eine gute Startphase, um mehr Betriebe zur Aufnahme von studentischen Praktikanten animieren zu können.
Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer, Dr. Günter König, betonte, die IHK unterstütze das Projekt, weil sie an einer sich den Notwendigkeiten des Arbeitsmarktes mehr öffnenden Hochschule interessiert sei. Es sei ein Irrtum zu glauben, daß nur Ingenieure, Naturwissenschaftler, Juristen und Betriebswirte in Unternehmen eine Chance hätten. Oft seien Qualifikationen von Psychologen, Pädagogen und Sozialwissenschaftlern ebenso gefragt.
SFB-Symposium
Auf Einladung von Prof. Dr. Hans Colonius und Dr. Petra Arndt nahmen zahlreiche
WissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland kürzlich am 1. Symposium des gemeinsamen
Sonderforschungsbereichs 517 der Universitäten Bremen und Oldenburg "Neuronale
Grundlagen kognitiver Leistungen" teil. Im Mittelpunkt des Symposiums stand die
Verarbeitung und die Wechselwirkung visueller und auditorischer Information im
menschlichen Gehirn. Prof. Dr. Monique Radeau (Brüssel) hielt einen einführenden
Überblicksvortrag zum Thema.
Uni-Gesellschaft spendet Ehrentafeln
Die Universitätsgesellschaft Oldenburg kam nicht mit leeren Händen zum Richtfest
des neuen Hörsaalzentrums am 3. Juli: Dr. Günter König, stellvertretender Hauptgeschäftsführer
der IHK (rechts), überreichte Präsident Prof. Dr. Michael Daxner eine Schenkungsurkunde
für Ehrentafeln, auf denen Personen vermerkt werden sollen, die sich um die Universität
besonders verdient gemacht haben. Die Tafeln sollen im Foyer des Hörsaalzentrums
aufgehängt werden.
Förderhandbuch "Wissenschaft"
In einer zweiten aktualisierten und erweiterten Auflage ist kürzlich das
Handbuch "Hochschul- und wissenschaftsfördernde Institutionen und Programme" erschienen,
das die Mitteleinwerbung für Forschungsprojekte und Nachwuchsförderung erleichtert.
Insgesamt werden etwa 500 Institutionen und Stiftungen vorgestellt. Neben den
großen Fördereinrichtungen wie DFG und DAAD beschreibt das Buch auch die Programme
von Bundes- und Landesministerien, EU u.a. Das Handbuch kann im Dezernat 5 eingesehen
werden.
Theaterkarten
Das Staatstheater Oldenburg hat in der Universität für die neue Saison eine
Vorverkaufsstelle eingerichtet. Ab sofort bietet die Carl von Ossietzky-Buchhandlung
Karten für alle Aufführungen des Drei-Sparten-Theaters an.
Multi-Media des Hochschulsports
Ein Multi-Media-Informationssystem hat der Hochschulsport (HS) im Mensa-Foyer
eingerichtet: Vielfältig und kundenorientiert. Per Touch-Screen kann die Freizeitsportwelt
der Uni in Wort und Bild abgefragt werden. Das Projekt, das auf Vermittlung des
Arbeitsamtes und der Uni-Presse & Kommunikation zustandekam, wurde von dem Weiterbildungsunternehmen
PROCON realisiert, das AkademikerInnen zu Multimediaentwicklern ausbildet. Der
Hochschulsport war Experimentiertfeld.
O-Woche für AusländerInnen
Für alle ausländischen Studierenden organisiert das Akademische Auslandsamt
(AAA) vom 6. bis 10. Oktober eine Orientierungswoche. Neben Behördengängen, die
MitarbeiterInnen des AAA begleiten, ist ein Brunch in den Räumen der Hochschulgruppe
ausländischer StudentInnen (HGAS), ein Campus-Rundgang und eine Stadtralley vorgesehen.
Die Woche klingt mit einer internationalen Fete, gemeinsam von HGAS und AAA organisiert,
am Freitagabend aus.