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Ehrungen & Auszeichnungen
- Schlüsselfigur für das Zusammenwachsen mit
der Region
Unternehmer und UGO-Vorsitzender Peter Waskönig wurde mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet
- Beste Habilitation
- Kurz notiert
Schlüsselfigur für das Zusammenleben mit der Region
Unternehmer und UGO-Vorsitzender Peter Waskönig wurde mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet
Peter
Waskönig, Unternehmer und Vorsitzender der Universitätsgesellschaft
Oldenburg e.V., wurde für seine herausragenden Verdienste um die
Förderung der regionalen Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft
vom Fachbereich 4 Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der Universität
Oldenburg mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.
In seinem Grußwort betonte der Niedersächsische Wissenschaftsminister,
Lutz Stratmann, dass Waskönig insbesondere in seiner Eigenschaft
als Vorsitzender der Universitätsgesellschaft wesentlich dazu beigetragen
habe, das Ansehen der Universität Oldenburg und damit der ganzen
Region im bundesweiten und internationalen Vergleich stark zu verbessern.
Schon aus diesem Grunde sei die Verleihung der Ehrendoktorwürde eine
konsequente und folgerichtige Entscheidung, die er sehr begrüße.
Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch bezeichnete Waskönig
als einen großen Freund der Universität, der mit seinem immensen
Einsatz für die Universität Oldenburg ermöglicht habe,
was zwar immer Anspruch der Universität gewesen sei, aber in ihrer
jungen Geschichte erst mit ihm wirklich Gestalt angenommen habe: das Zusammenwachsen
der Universität mit der Region - insbesondere mit ihrer Wirtschaft.
Er freue sich deshalb besonders, dass der Fachbereich 4 mit der Ehrenpromotion
eine angemessene Würdigung für die großen Verdienste von
Peter Waskönig gefunden habe.
Als Schlüsselfigur für die regionale Zusammenarbeit von
Wirtschaft und Wissenschaft bezeichnete auch Prof. Dr. Uwe Schneidewind,
Dekan des alten Fachbereichs 4 und der neuen Fakultät II für
Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, den Unternehmer aus
dem Saterland. Sein Einsatz dafür, Theorie und Praxis miteinander
zu koppeln und die Leistungen der Universität anzunehmen, habe letztlich
bewirkt, dass sich UnternehmerInnen der Region für die Universität
interessierten und engagierten. Die Wirtschaftsstruktur des Nordwestens
sei in hohem Maße auf enge Zusammenarbeit der Akteure in Wirtschaft,
Wissenschaft und Gesellschaft angewiesen, betonte Schneidewind. Waskönig
lebe diesen Geist der Kooperation und seiner Abstimmungsformen.
Prof. Dr. Reinhard Pfriem, der die Laudatio hielt, hob besonders hervor,
warum die Persönlichkeit von Peter Waskönig so gut zu den Orientierungen
passe, nach denen der bisherige Fachbereich Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
seine Lehre und Forschung betreibe: gemeinsam gehe es darum, ein neues
Unternehmertum in Deutschland auf den Weg zu bringen, das sich über
die Effizienz der Leistungserstellung hinaus den gesellschaftlichen Anforderungen
und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts stelle. Das bedeute Gründergeist,
soziale Verantwortung, Einsicht in die kulturellen Voraussetzungen und
Folgen des Wirtschaftens, die engagierte Verfolgung visionärer Ziele
und den dafür erforderlichen hohen Einsatz an verständigungsorientierter
Kommunikation. Für diese unternehmerischen Tugenden stehe Peter Waskönig
als überzeugendes persönliches Vorbild.
Waskönig selbst betonte, es sei ihm eine Herzensangelegenheit, für
die Region ehrenamtlich tätig zu sein. Ohne ehrenamtliche Tätigkeiten
sei Demokratie nicht denkbar. Sein Einsatz für die Universität
sei aber nicht nur Pflicht, sondern eine auf rationalen Überlegungen
beruhende Lust. Er sei froh darüber, dass er zu den Menschen gehöre,
die mit dazu beitrügen, dass das Band zwischen der Universität
und den Bürgern enger werde. Nur wenn die Universität von der
Bevölkerung akzeptiert werde, könne sie ihrer großen Bedeutung
für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung des Nordwestens
auch im vollen Umfang gerecht werden. Wir müssen dabei wissen,
dass ohne die Universität die Perspektiven für die Region um
Dimensionen schlechter wären, sagte der UGO-Vorsitzende wörtlich.
Der 1970 aus Wuppertal mit seinem Unternehmen in die Region umgesiedelte
Maschinenbauingenieur war lange Jahre Präsident der Oldenburgischen
Industrie- und Handelskammer (IHK) und ist heute ihr Ehrenpräsident.
Vor annähernd zehn Jahren übernahm er den Vorsitz der Universitätsgesellschaft
Oldenburg e.V., deren Mitgliederzahl sich unter seiner Führung verdreifachte
und heute knapp 900 beträgt.
Beste Habilitation
Mit
dem Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) für die beste
Habilitation auf dem Gebiet der Organischen Chemie in Deutschland ist
der Oldenburger Wissenschaftler Dr. Arne Lützen ausgezeichnet worden.
Bei der Preisübergabe am 17. März 2003 im Rahmen der Chemiedozententagung
in Chemnitz wurden seine Leistungen auf dem international stark beachtete
Gebiet der Supramolekularen Chemie gewürdigt. Dem Preisträger
ist es gelungen, das Wissen und die Prinzipien der molekularen Erkennung
und Selbstorganisation entscheidend voranzubringen. Die bearbeiteten Problemfelder
bilden unter anderem die Grundlage für bioorganische Vorgänge.
Lützen (34) ging nach dem Chemiestudium und der Promotion in Oldenburg
für zwei Jahre in die USA an das renommierte Scripps Research
Institute in La Jolla. Seit 1998 arbeitet er wieder in Oldenburg
in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Peter Köll.
Zwei Bundesverdienstkreuze
Prof.
Dr. Thomas Höpner, emeritierter Biochemiker, wurde für sein
Engagement im Umweltschutz so-wie in der Zusammenarbeit zwischen Hochschule
und Gewerkschaften mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. In der
Würdigung hieß es, Höpner habe entscheidend daran mitgewirkt,
dass es zu einem erfolgreichen Verbund zwischen dem Nationalpark Niedersächsisches
Wattenmeer und nahezu allen daran forschenden Institutionen gekommen
sei. Mit der Entschlüsselung ökosystemarer Strukturen und Prozesse
habe er die Wattenmeerforschung geprägt. Höpner wurde 1974 an
die Universität Oldenburg berufen und ist Mitbegründer des Instituts
für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM). Auch international ist
er ein gefragter Experte. Er untersuchte u.a. den ökologischen Zustand
der 600 Kilometer langen Küstenstrecke Saudi-Arabiens nach der schwersten
Ölkatastrophe aller Zeiten, die durch den Golfkrieg 1991 ausgelöst
wurde.
Prof.
Dr. Karl-Heinz Naßmacher, Politikwissenschaftler und Parteienforscher
am Institut für Politikwissenschaften, er-hielt für seine wissenschaftlichen
Verdienste und sein Engagement in der Politik das Bundesverdienstkreuz.
Mit seiner Arbeit sei der Wissenschaftler immer weit über die normalen
Pflichten eines Hochschulprofessors hinaus gegangen und habe so weitreichende
Auswirkungen auf das politische und gesellschaftliche Leben erzielen können,
würdigte ihn Oldenburgs Oberbürgermeister Dietmar Schütz,
der ihm die Auszeichnung im Rathaus überreichte. Besonders hob er
Naßmachers Fähigkeit hervor, als überzeugter Vertreter
der Streitkultur gegen den Strom der veröffentlichten Meinung
schwimmen zu können. Große Verdienst erwarb sich der Politologe,
der 1975 an die Universität Oldenburg berufen wurde, auch als Sachverständiger
bei der Reform der Parteienfinanzierung durch den Deutschen Bundestag.
Prof. Dr. Jürgen Dieckert, Sportwissenschaftler und Ehrenpräsident
des Deutschen Turnerbundes (DTB), ist Professor honores causa der Bundesuniversität
Salvador in Bahia (Brasilien). Er erhielt die hohe Auszeichnung für
seine 25-jährige wissenschaftliche und soziale Tätigkeit in
Brasilien. Dieckert forschte nicht nur langjährig über die brasilianischen
Canela-Indianer, bei denen er mehrere Monate lebte, sondern engagierte
sich auch für die Rettung dieses vom Aussterben bedrohten Volkes.
Gisel F. Rieforth wurde für ihren ersten Kurzfilm Der
Seele Raum geben oder von der Tiefenwirkung des Müslis beim
17. Workshop des Fachverbandes Medien und Technik im Bildungsbereich (MTB)
mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Rieforth stellte sich die Aufgabe,
die eher abstrakte Tiefenpsychologie filmerisch in einem Alltagsthema
zu verarbeiten. Unterstützt wurde sie dabei von Rolf Pannemann, dem
Technischen Leiter des hochschulinternen Fernsehens.