Hochschulzeitung UNI-INFO
Kontakt
Hochschulzeitung UNI-INFO
Studium & Lehre
- Leichtere Erstellung des Stundenplans
Lehrveranstaltungen früher abrufbar / Neues Outfit für Veranstaltungsverzeichnis
- Akkreditierung für Studiengänge
- Blick über den Tellerrand
- Studium generale
- Die Norm der Heterosexualität
Interdisziplinärer Workshop zum Umgang mit Heteronormativität
Leichtere Erstellung des Stundenplans
Lehrveranstaltungen früher abrufbar / Neues Outfit für Veranstaltungsverzeichnis
Ein
neues EDV-System zur Planung und Veröffentlichung der Lehrveranstaltungen
hat das Dezernat 3 Studentische und Akademische Angelegenheiten in Kooperation
mit den Fächern zum Sommersemester 2003 eingeführt. Mit dem
Einsatz der neuen Software wird der Service für die Studierenden
deutlich verbessert, indem das Lehrangebot schon etwa zwei Monate vor
Veranstaltungsbeginn über das Internet abgerufen und ein persönlicher
Stundenplan per Mausklick zusammengestellt werden kann. Neben der frühzeitigen
Veranstaltungs- und Raumplanung bietet das System den Fächern die
Mög-lichkeit, wäh-rend des Semes-ters Änderungen, insbesondere
Raum- und Zeitverschiebungen, im In-ternet zu veröffentlichen.
Das System wurde an der Universität Bremen entwickelt und hat sich
dort seit zwei Jahren bewährt. Die Daten der Veranstaltungen werden
in einer zentralen Datenbank gespeichert, die an das Internet angebunden
ist. So können alle Eingaben und Abfragen über einen Internet-Browser
vorgenommen werden. Wie gewohnt erscheint das Veranstaltungsverzeichnis
mit vielen zusätzlichen Information weiterhin auch in der Druckfassung
und ist im Oldenburger Buchhandel für 4,10 s zu haben. Rechtzeitig
zum Start in die neue Uni-Struktur (Fakultätenbildung) erhielt das
Verzeichnis ein neues Outfit. Der Umschlag erscheint in den Uni-Farben:
im Sommersemester in grün, im Wintersemester in blau.
Allerdings hat sich ein Fehler in das neue Verzeichnis eingeschlichen:
die Vorlesungszeit endet nicht, wie dort notiert am 8., sondern am 18.
Juli.
Akkreditierung der Studiengänge
Zwei Bachelor- und Masterstudiengänge, Physics Engineering
und die Hanse Law School, sind ohne Auflagen akkreditiert
worden und haben damit das Qualitätssiegel bekommen, das heute alle
an deutschen Universitäten eingerichteten Studiengänge mit den
neuen Abschlüssen benötigen.
Der Studiengang Comparative and European Law der Hanse Law
School, der gemeinsam von den Universitäten Bremen, Oldenburg und
Groningen betrieben wird, wurde von der Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur
Hannover (ZevA) mit dem Gütesiegel versehen. Das Gutachten fiel außerordentlich
gut aus. Diese sowohl vom Konzept als auch von der Art der Kooperation
und ihrer Durchführung ... herausragende Neugestaltung eines Studienganges
kommt dem Wunschbild einer wahrhaft europäischen Juristenausbildung
ziemlich nahe, heißt es darin.
Über die Akkreditierung hinaus wurde durch die Hanse Law School auch
das Promotionsrecht im Bereich Jura an der Universität Oldenburg
möglich. Im Februar verabschiedete der bisherige Fachbereichsrat
4 Wirtschafts- und Rechtswissenschaften auf Initiative von Prof. Dr. Jürgen
Taeger eine Promotionsordnung.
Der gemeinsam von der Universität Oldenburg und der Fachhochschule
Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven betriebene Bachelor- und Masterstudiengang
Engineering Physics erhielt den Qualitätsstempel von
der Akkreditierungsagentur für die Studiengänge der Ingenieurwissenschaften
und der Informatik e.V. ASII . Die Erwartung der Hochschulen, dass
sich durch die Kombinationsmöglichkeit eines naturwissenschaftlichen
Fachstudiums mit Schlüsseltechnologien aus den Ingenieurwissenschaften
den Bachelor- und MasterabsolventInnen verbesserte Einsatzmöglichkeiten
in Industrie und angewandter Forschung böten, wird von den Gutachtern
ausdrücklich geteilt.
Blick über den Tellerrand
Selbst
wer nach abgeschlossenem Studium seinen Berufsweg unmittelbar im studierten
Fachgebiet verfolgen möchte, wird feststellen, dass das Beherrschen
reiner Fachkompetenzen allein selten ausreicht. Für BerufseinsteigerInnen
ergibt sich heute die große Notwendigkeit, fachliche Zusatzqualifikationen
zu erwerben. Unter erweiterten fachlichen Kompetenzen sind Kenntnisse,
Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verstehen, die nicht an die Anwendungen
einer Disziplin gebunden, sondern fächerübergreifend einsetzbar
sind. Darunter fallen neben der Fähigkeit betriebswirtschaftlich
zu denken, ausgewählte BWL-Basiskenntnisse sowie EDV- und Fremdsprachenkenntnisse.
Der Erwerb fachlicher Zusatzqualifikationen ist mittlerweile für
AbsolventInnen aller Fächer - sowohl der Geistes- und Sozial- als
auch der Natur- und Wirtschaftswissenschaften - sinnvoll. So erkennt eine
Sprachwissenschaftlerin bereits im Studium, dass sie Computerkenntnisse
benötigt, um schriftliche Arbeiten zu verfassen oder Bücher
online per Fernleihe zu bestellen. Der Nachweis, dass sie auch betriebswirtschaftlich
denken können, ist für Geistes- und KulturwissenschaftlerInnen
nahezu ein Muss, wenn sie in einem Unternehmen, beispielsweise
in der Personalabteilung, arbeiten möchten. Nicht zuletzt sind exakte
Fremdsprachenkenntnisse für HochschulabsolventInnen der Natur- und
Wirtschaftswissenschaften insbesondere in international tätigen Unternehmen
obligatorisch.
Wie eignet man sich nun erweiterte Sachkompetenzen an? Solange sich Studierende
im Studium befinden, können sie entsprechende, über ihr Fach
hinausgehende Veranstaltungen besuchen. Ob der Spracherwerb im Fremdsprachenzentrum,
das Erlernen vom Umgang mit dem PC in Veranstaltungen des Hochschulrechenzentrums
oder der Besuch einführender Marketing oder BWL Veranstaltungen -
(kosten-)günstiger sind diese berufsrelevanten Kenntnisse kaum zu
erwerben.
Yvette Völschow, Zentrale Studienberatung
Studium generale
Mit einer Eröffnungsveranstaltung für Gasthörende
am Dienstag, 15. April 2003, 10.00 bis 12.30 Uhr, BIS-Vortragssaal, geht
das Studium generale des Sommersemesters an den Start. Die Veranstaltung
steht im Zeichen des 20-jährigen Jubiläums des Studium generale.
Dazu sprechen die Erziehungswissenschaftlerin Prof. em. Dr. Barbara Fülgraff
zum Thema Wir haben uns was zu sagen und die Leiterin des
Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung Ina Grieb über
lebenslanges Lernen.
Die Norm der Heterosexualität
Interdisziplinärer Workshop zum Umgang mit Heteronormativität
Wie wirkt sich Heteronormativität in verschiedenen gesellschaftlichen
Bereichen (z.B. in der Forschung, in den Medien, in der Pädagogik)
aus? Welche Strategien des Umgangs mit der heterosexuellen Norm entwickeln
Menschen in verschiedenen Lebenslagen? Welche kulturellen Ausdrucksformen
derartiger Strategien gibt es? Wie ist die heterosexuelle Norm mit anderen
normativen Erwartungen (z.B. ethnisierenden Zuschreibungen, milieuspezifischen
normativen Anforderungen) verschränkt?
Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines interdisziplinären Workshops,
den das Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung
(ZFG) unter Beteiligung des Autonomen feministischen FrauenLesben Referats
(FemRef) und des Autonomen Schwulenreferats (SchwuRef) im Januar 2003
veranstaltete. Organisiert von Kristina Hackmann (ZFG) und Bettina Fritzsche
(FU Berlin) diskutierten 12 ReferentInnen aus dem gesamten Bundesgebiet
mit 40 TeilnehmerInnen die theoretischen und empirischen Zugänge
zur Auseinandersetzung mit Heteronormativität.
Die Eröffnungsvorträge von Jutta Hartmann (Universität
Innsbruck) und Bettina Bock v. Wülfingen (Universität Bremen)
zeigten am Beispiel der Erziehungswissenschaften und der Hormonforschung,
wie Forschungsperspektiven und Untersuchungsdesigns unreflektiert die
dichotome Strukturierung nach Geschlecht stabilisieren und die Norm der
Heterosexualität reproduzieren. Vor diesem Hintergrund wurden zehn
empirische Arbeiten vorgestellt, in denen es um die Wirkungsweisen der
sozialen Organisation von Geschlecht und Sexualität auf soziale und
kulturelle Prozesse, sowie um die explizite Einbeziehung alternativer
Lebensweisen und -entwürfe geht.
Aufgrund der großen Resonanz wird bereits über eine Folgeveranstaltung
nachgedacht. Im kommenden Jahr soll zudem in der bei Leske & Budrich
erscheinenden Schriftenreihe des ZFG und des ZFS Bremen (Studien interdisziplinäre
Geschlechterforschung) ein Sammelband zum Thema erscheinen. Oldenburger
Studierende können bereits im Sommersemester ihre Kenntnisse vertiefen:
Im Rahmen des Magisternebenfachs Frauen- und Geschlechterstudien wird
die Lehrveranstaltung Queer Theory stattfinden. Am 8. Mai
2003 bietet Kristina Hackmann außerdem eine Einführung in das
Thema Heteronormativität an.