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Studium & Lehre
- Studienreform: Die Gestaltung des Bologna Prozesses
- Kooperationsvertrag
- Masterstudiengänge
- Werte und Normen
Studienreform: Die Gestaltung des Bologna Prozesses
Die Gestaltung des Bologna-Prozesses an der Universität Oldenburg
wurde im letzten Jahr mit der Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur Studienstrukturreform
und der Beteiligung am Verbundprojekt zur Einführung von Bachelor-
und Masterstrukturen in der Lehramtsausbildung eingeleitet. An der erfolgreichen
Gestaltung dieses Prozesses wird unsere Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit
gemessen werden. Unsere Definition der Qualität von gestuften universitären
Studienabschlüssen (Bachelor und Master) ist maßgeblich für
deren nationale und internationale Anerkennung und Anschlussfähigkeit.
Von Vorteil ist, dass bereits wichtige Erfahrungen etwa mit innovativen
Studienangeboten (wie internationale Studiengänge) und neuen Steuerungsinstrumenten
(z. B. Evaluationen) vorliegen. Stark belastet wird der weitreichende
Veränderungsprozess allerdings von instabilen Rahmenbedingungen:
am schwerwiegendsten durch die drastischen Kürzungsauflagen der Landesregierung.
Die Arbeitsgruppe zur Studienstrukturreform hat inzwischen einen Rahmen
für die Modularisierung und ein Kreditpunktesystem vorgeschlagen.
Zudem wurden Überlegungen für eine Bachelor-Struktur vorgestellt,
die von einer polyvalenten Orientierung mit hoher Durchlässigkeit
gekennzeichnet ist. Daraus hat sich eine kontroverse Diskussion entwickelt,
wie Stellungnahmen und ein universitätsweites Hearing zeigten. Die
Integration der Lehramtsausbildung - die polyvalente Orientierung - sowie
die Festlegung von Rahmenregelungen sind Schwerpunkte der Kontroverse.
Die universitätsweite Abstimmung der Strukturen ist jedoch unabdingbar;
sie schafft die Grundlage für die Gestaltung des Studienangebots.
Sie hat die Lehrkapazitäten, die notwendige Herausbildung von Synergieeffekten
sowie die Vernetzung von Lehrangeboten zu berücksichtigen. Die Abstimmung
wird durch Gespräche mit einzelnen Fächern weiter entwickelt;
zudem wird eine Folgenabschätzung vorbereitet.
Der nächste Schritt auf dem Weg der Studienreform wird die inhaltliche
Ausgestaltung sein. Sie muss z.B. die Integration sowohl von disziplinären
und inter- bzw. transdisziplinären Anteilen als auch von fachlichen
und überfachlichen Inhalten berücksichtigen. Dabei werden Lehr-
und Lernformen und neue, angemessene Prüfungsformen für studienbegleitende
Prüfungen eine wichtige Rolle spielen. Die inhaltliche Ausgestaltung
stellt die wichtige Chance der Veränderung dar: die Überprüfung
der Curricula, Impulse für die hochschuldidaktische Gestaltung sowie
eine Verbesserung von Betreuungs- und Beratungssystemen. Ihr gegenüber
steht das Risiko des Etikettenschwindels. Die intensive Diskussion an
unserer Universität sollte diesem Risiko begegnen. Für die erfolgreiche
Entwicklung der Studienreform wird zudem maßgeblich sein, dass nicht
eine isolierte Leuchtturmpolitik verfolgt wird, sondern Schwerpunkte
sich in ein tragfähiges Fundament von Lehr- und Studienangeboten
einpassen - also in einen abgestimmten, vernetzten und passenden Fächerkanon.
Marion Rieken, Vizepräsidentin für Lehre
Kooperationsvertrag
Im
Rahmen der Emeritierungsfeier des Sportwissenschaftlers Prof. Dr. Jürgen
Dieckert (Mitte) unterzeichneten der Dekan des Instituts für Sportwissenschaft,
Prof. Dr. Thomas Alkemeyer (r.), und der Präsident des Niedersächsischen
Turnerbundes (NTB), Werner Luchtmeier (l.) einen Kooperationsvertrag.
Ziel ist es, SportstudentInnen die Möglichkeiten zur Praxiserfahrung
in der Jugendbetreuung zu geben.
Masterstudiengänge
Die Fakultät II Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
hat zwei Master-Studiengänge eingeführt, die im Wintersemester
2003/04 an den Start gehen: den Studiengang zum Master of Science in Computing
Science (Informatik) und den Studiengang zum Master of Science in Embedded
Systems and Microrobotics (Eingebettete Systeme und Mikrorobotik). Beide
Angebote sollen durch hochschulexterne Praxisanteile die Integration in
die Berufswelt erleichtern und den Studierenden durch Modularisierung
eine individuelle Ausgestaltung ermöglichen. Die dreisemestrigen
Studiengänge, die sich in den Zugangsvoraussetzungen unterscheiden,
richten sich an Studierende mit Bachelor-Abschlüssen.
www.uni-oldenburg.de/zsb/interess/studgang/faecher/informat.html
Werte und Normen
Die universitäre Ausbildung im Fach Werte und Normen,
einer Alternative zum Religionsunterricht, ist ab Wintersemester 2003/04
in einem eigenen Studiengang an der Universität Oldenburg möglich.
Die Ausbildung unter Federführung des Instituts für Philosophie
nimmt Inhalte aus den Gesellschaftswissenschaften und der Religionswissenschaft
auf und stützt sich auf das, was traditionell Moralphilosophie genannt
wird.
Die Lehramtsstudiengänge Werte und Normen richten sich
an Studierende des Lehramts an Grund-, Haupt-, Realschulen, und für
Sonderpädagogik. Für das Lehramt an Berufsbildenden Schulen
wird Werte und Normen als Ergänzungsstudium angeboten.
www.uni-oldenburg.de/philosophie/5605.html