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Studium & Lehre
- Studiengang für Managernachwuchs
Bachelor of Business Administration (BBA)
- Kooperation mit Port Elizabeth wird weiter verstärkt
Delegation in Oldenburg: Zusammenarbeit beim Bildungsmanagement mit der südafrikanischen Universität
- Netzwerk in Afrika
"Nachkontakteminar" an der Kenyatta University
- Neuer Schwerpunkt Marine Bioversität
Der Vielfalt des Lebens im Meer auf der Spur
- Tag der Umweltmodellierung
CEM präsentiert ein interdisziplinäres Programm
- Mathe und Physik hautnah erleben
- Lehren und Lernen
- Kompetenzen mit Kompass
- Auch für die ganz Jungen ...
Studiengang für Managernachwuchs
Bachelor of Business Administration (BBA)
Mit einer feierlichen Eröffnung am 7. Oktober ist nach fast zweijähriger
Vorbereitungszeit an der Universität Oldenburg der erste Bachelor
of Business Administration-Studiengang (BBA) in Deutschland an den Start
gegangen, der sich speziell an Nachwuchsführungskräfte in kleinen
und mittelständischen Unternehmen richtet. Den Festvortrag hielt
die Unternehmerin Eva Maria Roer (DT&SHOP Dentallabor-Fachversand),
die den BBA als einen Weg würdigte, das Lernen als Unternehmenskultur
zu etablieren. Dies sei lebensnotwendig für mittelständische
Firmen.
Der weiterbildende internetgestützte Studiengang bietet zukünftigen
Führungskräften in kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit,
in einem an ihrer Berufspraxis ausgerichteten Studium einen ersten akademischen
Abschluss zu erwerben. Mit insgesamt 29 Studierenden im Wintersemester
2003/04 ist der Studiengang voll ausgelastet. Das Durchschnittsalter der
StudienanfängerInnen liegt bei etwa 32 Jahren. Zu je einem Drittel
handelt es sich um Firmeneigner oder deren Nachfolger, um Personen in
gehobenen Managementpositionen und um Nachwuchskräfte.
Mit einem Pilotmodul des Studiengangs, das im Sommersemester erprobt wurde,
zeigten sich die TeilnehmerInnen sehr zufrieden. Durch den modularen und
zu großen Teilen internetgestützten Aufbau des Studiums haben
vor allem jüngere Nachwuchskräfte die Chance, sich betriebswirtschaftliches
Grundlagenwissen anzueignen, ohne die Berufstätigkeit zu unterbrechen.
Projektarbeitsphasen in den Studienmodulen erlauben zudem die fallbezogene
Erprobung theoretischer Konzepte, wobei die Einbeziehung der beruflichen
Kenntnisse und Erfahrungen der Studierenden einen wichtigen Stellenwert
hat. Insgesamt besteht der Studiengang aus 20 Modulen, die jeweils 600
€ kosten.
Gerade auch Quereinsteiger werden ermutigt, auf diesem Wege einen akademischen
Abschluss anzustreben. So ist es kein Zufall, dass einige der Studienbewerber
die Hochschulzugangsberechtigung nicht über das Abitur, sondern durch
berufliche Vorbildungen im Sinne der sogenannten Meisterregelung des Niedersächsischen
Hochschulgesetzes mitbringen. Darüber hinaus gelang es, einen Erlass
des Wissenschaftsministeriums zu erwirken, der auch Bewerbern mit Fachhochschulreife,
kaufmännischer Berufsausbildung und mindestens dreijähriger
kaufmännischer Berufstätigkeit die Zulassung zu dem Studiengang
gewährt.
Der Aufbau des Studiengangs, der in der Fakultät II Informatik, Wirtschafts-
und Rechtswissenschaften angesiedelt ist, erfolgte im Rahmen eines vom
Europäischen Sozialfonds geförderten interdisziplinären
Projektes. Die Projektkoordination liegt bei dem Arbeitsbereich Weiterbildung
der Fakultät I Erziehungs- und Bildungswissenschaften.
Kooperation mit Port Elizabeth wird weiter verstärkt
Delegation in Oldenburg: Zusammenarbeit beim Bildungsmanagement mit
der südafrikanischen Universität
VertreterInnen der südafrikanischen Partnerhochschule University
of Port Elizabeth (UPE), Dekan Prof. Piet Naude und Prof. Tilla Olivier
(beide Faculty of Education) sowie der Direktor des International Office,
Dr. Nico Jooste, besuchen auf Einladung der Fakultät I und des IBKM
vom 3. bis zum 7. November die Universität Oldenburg. Anlass ist
die gemeinsame Planung des vom DAAD mit 62.000 € geförderten
Austauschprogramms: Innovative Managementstrategien in der Kooperation
von Universitäten mit Schulen und Ausbildungseinrichtungen ihrer
Regionen.
Das Programm ist Ausdruck des stetigen Ausbaus der bereits 1998 begonnenen
Kooperation zwischen Hochschulen, Schulen, Jugend- und Bildungszentren
der Eastern Cape Province und der Weser-Ems-Region. Diese Kooperation
wurde vom Land, Unternehmen der Region und der GEW finanziell unterstützt.
Die ExpertInnen aus dem Hochschul- und Bildungsmanagement erwarten von
dem jetzigen Treffen ein intensiveres Kennenlernen der Strukturen und
Probleme im Bildungsmanagement und die Sammlung konkreter Ideen für
das Austausch- und Kooperationsvorhaben. Koordiniert wird das Arbeitstreffen
vom Zentrum für erziehungswissenschaftliche Studien im Nord-Süd-Verbund,
einer Arbeitsstelle der Fakultät I.
Die UPE hat sich in den letzten Jahren im Bereich der Serviceleistungen
für ihre Region und des Hochschulentwicklungs- und Qualitätsmanagements
stark profiliert. Die Universtität Oldenburg erhofft sich daher aus
der Kooperation, so der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Nitsch,
wichtige Anregungen für integrative Ausbildungsmodelle und die Qualifizierung
von Lehrkräften der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Daneben entwickelten
ExpertInnen des Fachs Wirtschaftspädagogik der Universität Oldenburg,
der Berufsbildenden Schulen am Museumsdorf Cloppenburg, des Studienseminars
für das Handelslehramt Oldenburg, der IHK und Unternehmen der Region
ein spezielles Programm zur Fortbildung von Lehrkräften in Further
Education and Training Colleges und in den für Südafrika
neuen dualen Berufsausbildungssystemen (Learnerships). Ihr Ziel ist insbesondere
der Abbau des Fachkräftemangels und die gezielte Förderung einheimischer
Nachwuchskräfte.
Als postgraduale Studierende sind in diesem Semester die Lehrer Fezile
Nconco vom Technical College Port Elizabeth und Donovan Cairncross, Drama-Pädagoge
und Highschool-Lehrer, im Rahmen des Austauschprogramms an der Fakultät
I zu Gast.
www.uni-oldenburg.de/nordsued
Netzwerk in Afrika
"Nachkontakteminar" an der Kenyatta University
Um die Integration regenerativer Energietechnologien in die Energiesysteme
des östlichen und südlichen Afrikas ging es bei einem gemeinsamen
Nachkontaktseminar des Postgraduate Programme Renewable Energy
(PPRE) der Universität Oldenburg und der Yomo Kenyatta University
in Nairobi. Die TeilnehmerInnen des fünftägigen Seminars, überwiegend
Ehemalige des Oldenburger Studienganges, bestätigten dabei die hohe
Bedeutung ihrer Oldenburger Ausbildung. Gerade in Afrika, wo die Forschungsbereiche
der Hochschulen noch stärker als in anderen Entwicklungsländern
auf eine Zusammenarbeit mit den Industrieländern angewiesen sind,
ist eine kontinuierliche und verlässliche Einbindung auch nach dem
Studium von großer Bedeutung.
Langfristiges Ziel ist eine nachhaltige Vernetzung zwischen dem Oldenburger
Masterprogramm, dem Partnerprogramm in Simbabwe, der Kenyatta University
in Kenia und den Ehemaligen in der Region zu schaffen. Zwei der in Oldenburg
entwickelten Distance Education Module (Energy Economics und Energy Meteorology)
werden zukünftig koordiniert zwischen den afrikanischen Hochschulen
und der Universität Oldenburg eingesetzt, um eine kontinuierliche
Weiterqualifizierung der Ehemaligen zu gewährleisten. Darüber
hinaus wird das Oldenburger Masterprogramm gemeinsam mit dem Zentrum für
Solarenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW), Stuttgart, eine Studie zur
ländlichen Elektrifizierung in Kenia unterstützen.
Die TeilnehmerInnen des maßgeblich vom Deutschen Akademischen Austauschdienst
unterstützten Seminars kamen aus Äthiopien, Deutschland, Eritrea,
Ghana, Kenia, Malawi, Ruanda, Sudan, Tansania, Uganda und Simbabwe. Darüber
hinaus besuchten zahlreiche kenianische ExpertInnen die Veranstaltung.
Neuer Schwerpunkt Marina Bioversität
Der Vielfalt des Lebens im Meer auf der Spur
Im Wintersemester 2003/04 können Studierende mit einem Biologie-Vordiplom
im Hauptstudium erstmals den neue Studienschwerpunkt Marine Biodiversitätsforschung
wählen. Es handelt sich dabei um eine Spezialisierungsmöglichkeit
mit eigens dafür konzipierten Lehrveranstaltungen. Eine einführende
Ringvorlesung, ein Seminar zu aktuellen Forschungsthemen, Schiffsausfahrten
zur Übung des Einsatzes von Probenahmegeräten auf hoher See,
spezielle Fortgeschrittenen- und Vertiefungspraktika sowie gesonderte
Exkursionen sind Bestandteile des Schwerpunkts. Neben den Lehrenden der
Universität Oldenburg haben Lehrbeauftragte des Alfred-Wegener-Instituts
für Polar- und Meeresforschung (Bremerhaven), des Deutschen Zentrums
für Marine Biodiversitätsforschung und der Abteilung für
Meeresforschung des Forschungsinstitutes Senckenberg (beide Wilhelmshaven)
wesentlichen Anteil an dem neuen Angebot.
Der Studienschwerpunkt ist in der deutschen Universitätslandschaft
bislang einmalig. Er trägt der Tatsache Rechnung, dass einerseits
die Artenvielfalt im Meer und ihre Bedeutung für die marinen Ökosysteme
nur unzureichend erforscht sind und andererseits Eingriffe des Menschen
zu Zerstörungen und tiefgreifenden Änderungen führen, ohne
dass deren Ausmaß im Vorfeld einzuschätzen ist.
Prof. Dr. Horst. K.
Schminke, Tel. 0441/798-3374,
E-Mail: schminke@uni-oldenburg.de
Tag der Umweltmodellierung
CEM präsentiert ein interdisziplinäres Programm
Den dritten Tag der Umweltmodellierung veranstalten die WissenschaftlerInnen
des Centre for Environmental Modelling (CEM) der Universität am Mittwoch,
12. November, 13.00 bis 17.00 Uhr, im Hörsaal W2-1-148. Insbesondere
die Studierenden umweltbezogener Studiengänge haben die Gelegenheit,
sich über aktuelle Aspekte der Arbeit in Lehre und Forschung des
CEM zu informieren. Das Programm wird von ReferentInnen aus den Instituten
für Biologie und Umweltwissenschaften, Physik, Volkswirtschaft, Mathematik,
dem Institut für Chemie und Biologie des Meeres und dem Department
für Informatik gestaltet. Themen sind u.a. kleinskalige Turbulenzen
im atmosphärischen Wind, Verteilungsmuster einer Fischart in der
Nordsee, der Einfluss von Verkehr auf die Überlebensfähigkeit
von Wildtierarten, die Bewertung von Naturkatastrophen und die integrierte
Bewertung von ökologischen und ökonomischen Systemen. Aus dem
Bereich der Lehre werden eine neue eLearning-Umgebung für die Landschaftsökologie
sowie Software-Werkzeuge für die Modellierung ökologischer Systeme
vorgestellt.
Umweltmodelle können zum Verständnis und zur quantitativen Bewertung
komplexer und interaktiver Umweltsysteme und zur Untersuchung der Auswirkungen
auf die Natur und den Menschen beitragen. Für die Analyse der zukünftigen
Entwicklung ökologischer Systeme, klimatischer Verhältnisse
sowie ökonomischer und sozialer Systeme spielen Umweltmodelle zunehmend
einen wichtige Rolle. Das in seiner wissenschaftlichen Arbeit stark interdisziplinär
ausgerichtete CEM hat sich das Verständnis und die Modellierung äußerst
komplexer Wechselwirkungen zum Ziel gesetzt.
www.cem.uni-oldenburg.de/events.html
Mathe und Physik hautnah erleben
SchülerInnen, Eltern und andere an Mathematik und Physik Interessierte
kommen am Mittwoch, 5. November, ab 9.30 Uhr in den Hörsälen
und Labors des Campus Wechloy voll auf ihre Kosten: zeitgleich finden
der Tag der Mathematik und der Tag der Physik
statt. Sowohl WissenschaftlerInnen der Universität als auch renommierte
externe Experten geben Einblicke in ihre Arbeit. Themenschwerpunkte sind
die mathematische Modellierung sowie die theoretische und experimentelle
Physik. Neben Fachvorträgen erwarten die Gäste Führungen
durch die Labore, Experimente, Informationen rund ums Studium sowie ein
Wettbewerb.
Der Startschuss fällt bereits am Dienstag, 4. November, 17.15 Uhr,
Hörsaal W1 0-006, wenn der Initiator und ehemalige Direktor des Fraunhofer
Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik, Prof. Dr. Helmut
Neunzert, einen Vortrag über die Mathematik als Schlüsseltechnologie
hält. Am 5. November, 11.45 Uhr, Hörsaal W3 1-161, spricht Neunzert
über Was man so alles mit Mathematik machen kann und warum!
Ein weiterer Höhepunkt ist ein Festkolloquium zum Thema Das
Gehirn als physikalisches System aus Sicht der Synergetik um 17.15
Uhr im Großen Hörsaal mit dem Stuttgarter Physiker Prof. Dr.
Dr. Hermann Haken, dem Erfinder der Synergetik.
www.uni-oldenburg.de/tdm/
und www.physik.uni-oldenburg.de/tdp/
Lehren und Lernen
Prüfstand ist der Titel einer Vortragsreihe, die das Promotionsprogramm
Prodid Fachdidaktische Lehr- und Lernforschung - Didaktische Rekonstruktion
im Wintersemester anbietet. Der erste Vortrag am 4. November, 18.00 Uhr,
Hörsaalzentrum, Raum 0-031, beschäftigt sich mit dem Thema Biologie:
Lebenswelt und Biologie - konstruktiv lernen. Die Reihe präsentiert
für die Schulpraxis bedeutsame Forschungsergebnisse und bietet Raum
zur Diskussion. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Ideen und Vorstellungen,
die die Lernenden in den Unterricht mitbringen, fruchtbar genutzt werden
können. Das Spektrum der Vorträge reicht von der Frage, wie
Schüler Geschichte verstehen, über Englisch Lernen in der Hauptschule
bis zu den Möglichkeiten, Physik verständlich zu lehren.
www.diz.uni-oldenburg.de/forschung/ProDid/Prodid-vortraege.htm
Kompetenzen mit Kompass
Das Kompass-Programm der Psychosozialen Beratungsstelle (PSB) und der
Zentralen Studienberatung (ZSB) bietet zahlreiche Kurse und Veranstaltungen
zum Berufseinstieg und zum Erwerb von Schlüsselkompetenzen an. Die
Klassiker wie Zeit- und Konfliktmanagement, Rhetorik, Gesprächsführung,
Präsentation und Moderation sowie Selbstpräsentation für
Frauen stehen ebenso auf dem Programm wie ein neues Angebot Teamkompetenzen
im Projekt. Das erste Modul des Blended-Learning Programms zur Studien-
und Karriereplanung [Level Q] mit einem 26-stündigen Präsenzkurs
geht ebenfalls an den Start. Die Kosten für Kompass-Kurse liegen
zwischen 5 und 18 € pro Kurs, 52 € kostet das Curriculum (drei
Kurse nach Wahl plus Karriereplanungskurs). Anmeldung: ZSB, A3 1-116.
www.uni-oldenburg.de/zsb/kompass
und Tel.: 0441/798-3824
Auch für die ganz Jungen ...
... gab es zum Studienstart eine Fülle von Informationen, Veranstaltungen, Empfängen und Feiern. Am 6. Oktober fand im Foyer des Hörsaalzentrums ein Info-Markt statt, auf dem es neben Beratung und Tipps zum Studium auch viele Informationen rund um Kultur und Sport auf dem Campus gab. Im Mittelpunkt der Begrüßungsfeier im Audimax stand das Kabarett Absolute Beginners mit Schauspielern des Universitätstheaters OUT. Die neuen ausländischen Studierenden wurden außerdem von der 2. Bürgermeisterin Germaid Eilers-Dörfler im Rathaus begrüßt. Tanzen, tanzen, tanzen hieß es dann am 8. Oktober auf der Welcome-Uni Party zum Semesterstart unter der Regie von Universität und Studentenwerk. Bis drei Uhr morgens stand alles unter dem Motto: Here we are! Na dann: Herzlich Willkommen!