Hochschulzeitung UNI-INFO

Uni-Info Kopf

Studium & Lehre

Masterstudiengänge sehr positiv bewertet

Akkreditierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen

Drei neue Master-Studiengänge sind im Wintersemester von der Zentralen Evaluations- und Akkreditierungskommission Hannover ohne Auflagen akkreditiert worden und an den Start gegangen: Die Ausbildung zum „Master of Science in Computing Science“ (Informatik) und zum „Master of Science in Embedded Systems and Microrobotics“ (Eingebettete Systeme und Mikrorobotik) sowie zum „Master of Arts“ im Ergänzungsstudiengang „Museum und Ausstellung“. In ihren Bewertungsberichten heben die Gutachter hervor, dass die Ausbildungsziele und die Inhalte des Curriculums optimal aufeinander abgestimmt sind.

Der Informatik-Studiengang verschaffe den AbsolventInnen ein neues Verständnis der Grundlagen der Informatik und gebe einen Einblick insbesondere in die Methoden, Probleme und Ergebnisse der neuesten Forschung. Der Studiengang Eingebettete Systeme und Mikrorobotik, der technologische Aspekte der Mikrosystemtechnik sowie Kenntnisse in der Entwurfstechnologie komplexer Software- und Hardware-Systeme vermittelt, setze auf Interdisziplinarität, Qualitätsbewusstsein und -kompetenz sowie die sichere Beherrschung formaler Methoden. Die langjährige Erfahrung in der Informatik-Ausbildung und die Zusammenarbeit mit dem Informatik-Institut OFFIS bürge für einen idealen Anwendungs- und Praxisbezug, heißt es weiter. Das schlage sich in der Konzeption der beiden Masterstudiengänge nieder. Die dreisemestrigen Studiengänge, die sich in den Zugangsvoraussetzungen unterscheiden, richten sich an Studierende mit Bachelor-Abschlüssen.

Den viersemestrigen Ergänzungsstudiengang „Museum und Ausstellung“ gibt es seit zwei Jahren an der Universität Oldenburg. Zwölf TeilnehmerInnen haben ihn inzwischen erfolgreich absolviert und zum Teil bereits qualifizierte Arbeitsplätze gefunden. Besonders angetan war die Akkreditierungskommission davon, dass der interdisziplinäre Studiengang ein gleichermaßen praxis- und theorieorientiertes Studienprogramm bietet und damit eine Alternative zu dem bisher als Museumsausbildung vorherrschenden Volontariat darstellt. Der deutschlandweit einmalige Studiengang richtet sich an Absolvent-Innen verschiedener Studienfächer, beispielsweise der Volkskunde, Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte. Zu den Studieninhalten gehören die Grundlagen der Museumspädagogik, -verwaltung und -geschichte. Vermittelt wird z.B. das Know-how von der Erarbeitung eines Ausstellungskonzeptes über die Finanzierung bis hin zur praktischen Umsetzung.

www.uni-oldenburg.de/zsb/interess/studgang/faecher

nach oben

Engagement für Studenten

Universität Oldenburg vergibt Preis für gute Lehre

Mikhail Plotnikov, Albrecht Gerlach, Thomas Friedl, Rudolf Leiprecht, Yuliya Albayrak, Arne Lützen (v.l.) mit Vizepräsidentin Marion Rieken.
Foto: Wilfried Golletz

Für ihre besonderen Leistungen in der Lehre wurden der Erziehungswissenschaftler Privatdozent Dr. Rudolf Leiprecht und die beiden Nachwuchswissenschaftler Dr. Thomas Friedl (Biologie) und Dr. Arne Lützen (Chemie) ausgezeichnet. Sie erhielten den mit 1000 € bzw. je 500 € dotierten „Preis für gute Lehre“ der Universität Oldenburg, der jährlich vergeben wird und für den ausschließlich Studierende das Vorschlagsrecht haben.

Leiprecht erhielt den Preis für die herausragende Qualität seiner Lehrveranstaltungen und sein großes Engagement für die Studierenden. Leiprecht beteilige zudem Studierende an Forschungsprojekten und rege sie zum Publizieren an, heißt es in der Würdigung.

Auch Friedls Lehrangebot erlebten die Studierenden als besonders forschungsorientiert mit einem breiten Spektrum an Qualifizierungsmöglichkeiten. Für die Vorbereitung von Referaten konnten die Studierenden an einer zusätzlichen Ausbildung in Vortragstechniken und modernen Medien teilnehmen. Friedls Bereitschaft, die Studierenden umfassend und intensiv zu beraten, wurde besonders hervorgehoben.

Eine außerordentlich motivierende Vorlesung wurde auch dem Chemiker Lützen bescheinigt. Seine Veranstaltung habe sich nicht nur durch Übersichtlichkeit und Verständlichkeit ausgezeichnet, sondern auch den neuesten Forschungsstand wiedergespiegelt. Seine offensichtliche Freude an der Lehre übertrage sich auf die Studierenden, heißt es in der Laudatio.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) verliehen. Er ging an den russischen Studenten der Landschaftsökologie, Mikhail Plotnikov. Die Laudatio hielt Dr. Albrecht Gerlach. Ebenfalls gewürdigt wurden die Studienleistungen der Kasachin Yuliya Albayrak.


nach oben

Wieder bestes deutsches Team

Beim nordwest-europäischen Programmierwettbewerb NWERC im schwedischen Lund erreichten Daniel Jasper, Felix Fontein und Jens Zumbrägel (v. r.), Informatik-Studenten der Universität Oldenburger, unter mehr als 50 Teams aus Nord- und Mitteleuropa einen hervorragenden dritten Platz und waren damit das beste deutsche Team. Dr. Dietrich Boles (l.), Informatiker am Department für Informatik, hatte auch in diesem Jahr Vorbereitung und Betreuung übernommen. Seiner Mannschaft war es im Wettbewerb 2001/02 gelungen, bis zur Weltmeisterschaft zu kommen. Dieses Traumziel haben die Oldenburger in diesem Jahr denkbar knapp verfehlt, denn nur die beiden Erstplatzierten aus Nordwest-Europa dürfen zur Endrunde.

Beim NWERC-Wettbewerb geht es darum, in Teams mit jeweils drei Studierenden innerhalb von fünf Stunden möglichst viele, äußerst anspruchsvolle Probleme durch Computerprogramme zu lösen. Als Aufgaben wurden dieses Jahr Probleme wie die Fluchtgefahrminimierung in Gefängnissen oder die Fahrstreckenoptimierung von Städterundreisen gestellt. Gefragt sind dabei allgemeine Problemlösungsfähigkeiten, fachliche Kompetenz, Kreativität und Nervenstärke. Jedem Team steht nur ein Rechner zur Verfügung, so dass Teamgeist, Organisationstalent und Bearbeitungstaktik zusätzliche Faktoren bilden.

www-is.informatik.uni-oldenburg.de


Bewertung der Lehre durch Studierende / Von Marion Rieken*

Das neue Niedersächsische Hochschulgesetz (NHG) schreibt Lehrevaluationen inklusive Lehrveranstaltungsevaluationen nunmehr flächendeckend als Instrument zur Qualitätssicherung in Studium und Lehre vor. Zudem werden die Lehrevaluationen verknüpft mit der Leistungsbemessung der Lehrenden im Rahmen der Niedersächsischen Leistungsbesoldungsverordnung; sie können sich somit zukünftig finanziell auf das individuelle Einkommen auswirken.

Nun haben Lehrevaluationen an der Universität Oldenburg bereits eine Tradition. Schon seit einiger Zeit werden die Fächer mit Blick auf Studium und Lehre evaluiert und darauf fußend Zielvereinbarungen mit dem Präsidium abgeschlossen. Und auch die Bewertung von Lehrveranstaltungen ist kein neues Instrument für unsere Universität. Dennoch befasst sich eine universitäre Arbeitsgruppe mit dem Thema, um ein systematisches Verfahren zu entwickeln, das den rechtlichen Vorgaben und den eigenen Zielsetzungen entspricht. Die Arbeitsgruppe schlägt als Ziele insbesondere vor, eine Qualitätssicherung in der Lehre zu erreichen durch

- individuelle Verbesserung der evaluierten Lehrveranstaltung auf Basis des Feedbacks der Studierenden,
- Personalentwicklung (Personalentwicklungskonzept für Lehrende und ein daraus abgeleitetes Angebot von Fort- und Weiterbildungen),
- Vergleichbarkeit im Hinblick auf die Leistungsbewertungen von JuniorprofessorInnen und ProfessorInnen.

Die AG wird Empfehlungen zu den folgenden drei thematischen Bereichen geben: zur Auswahl des Systems (Technik-Komponente), zur inhaltlichen Gestaltung und zur Auswertung des Evaluationsfragebogens nebst den Konsequenzen, die aus der Evaluation gezogen werden sollten (Inhaltskomponente), sowie zur Einführung des Verfahrens (Organisationskomponente).

Derzeit wird ein Probelauf vorbereitet, um die Erwartungen und Bedingungen, die an ein Verfahren zur Lehrveranstaltungsevaluation geknüpft werden, prüfen zu können. Bedeutende Faktoren sind etwa die Eignung des Fragebogens, die Rücklaufquote und die Datensicherheit.

www.uni-oldenburg.de/studium/neuestruktur

* Dr. Marion Rieken ist Vizepräsidentin der Universität und für den Bereich Studium und Lehre zuständig.


Psychologische Ambulanz

Angebot dient zugleich Forschung und Ausbildung

Eine Psychologische Ambulanz für Erwachsene ist jetzt am Institut für Psychologie der Universität eröffnet worden. Sie wird wie eine psychotherapeutische Einzelpraxis arbeiten und dient vor allem der Ausbildung von PsychologiestudentInnen.

Die Ambulanz ist offen für Menschen, die unter Depressionen, Ängsten, Zwängen und Folgen schwerer und andauernder beruflicher oder familiärer Belastungen leiden. Daneben werde, so Prof. Dr. Wilfried Belschner, die Erforschung und Anwendung primärer und sekundärer Präventionskonzepte zur Gesundheitsförderung für chronisch körperlich und psychisch belastete Menschen stehen. Hilfen zur seelischen Bewältigung von körperlichen Erkrankungen und akuten oder chronischen Lebensbelastungen würden zukünftig immer entscheidender für den Erfolg medizinischer Maßnahmen sein.

Das Besondere an der Psychologischen Ambulanz ist die Einbindung in den Diplom-Studiengang Psychologie. In der Abschlussphase ihres Studiums erhalten die Studierenden die Möglichkeit, ihre theoretisch erworbenen Kenntnisse, angeleitet durch intensive Supervision, praktisch einzusetzen. Die Studierenden werden so auf ihre spätere berufliche Praxis vorbereitet. Die PatientInnen werden nach dem jeweils aktuellen Forschungsstand für die jeweiligen Krankheitsbilder behandelt und bei der Bewältigung schwerer Belastungen unterstützt. Auch spezifische Gruppenangebote sollen nach und nach aufgebaut werden.

Die Ambulanz ist an die Abteilung Gesundheits- und Klinische Psychologie des Instituts für Psychologie angebunden und wird von Belschner und dem approbierten Psychotherapeuten Dr. Norbert Krischke geleitet.

www.hochschulambulanz.uni-oldenburg.de


Lernen und Lehren verstehen

Internationaler Workshop des Promotionsstudiengangs "ProDid"

Einen internationalen Workshop mit dem Titel „Lernen und Lehren verstehen“ veranstaltet der Promotionsstudiengang „Fachdidaktische Lehr- und Lernforschung - Didaktische Rekonstruktion“ (ProDid) vom 5. bis 8. Januar 2004. Neben den Promovierenden nehmen die Lehrenden des Promotionsstudiengangs, die Beiratsmitglieder sowie renommierte WissenschaftlerInnen aus neun Ländern teil. Im Mittelpunkt werden die Diskussion der „ProDid“-Forschungsergebnisse und die Vertiefung internationaler Kontakte stehen.

Seinen Abschluss findet der Workshop mit einer öffentlichen Veranstaltung am Donnerstag, 8. Januar 2004, 17.00 Uhr, im Hörsaalzentrum der Universität. LehrerInnen, Eltern, Lehrende und alle anderen Interessierten haben in diesem Rahmen die Gelegenheit, mit den Promovierenden und internationalen Gästen ins Gespräch über neue Erkenntnisse des Lernens und Lehrens zu kommen. Der renommierte amerikanische Motivationsforscher Prof. Dr. Richard Ryan hält einen Gastvortrag mit dem Titel “Motivating our children: The effects of different parents and teacher strategies on students’ learning, achievement and well-being”. Abgerundet wird das Programm durch eine Ausstellung wissenschaftlicher Poster, auf denen die Promovierenden die Ergebnisse ihrer Studien präsentieren.


Hochkarätiges für Schüler

Tag der Mathematik und Tag der Physik

Etwa 1000 SchülerInnen waren im November dem Ruf der Institute für Mathematik und Physik nach Wechloy gefolgt: Auf dem Programm standen Bio- und Industriemathematik, experimentelles Chaos, Stabilität von Ökosystemen und Klima oder das Gehirn als physikalisches System - all das vorgetragen von hochkarätigen Experten. „Hier ist echt was los!“, wunderte sich ein Schüler, der sich mit seinem Kurs durch die Eingangstür schob. Der große Hörsaal, der maximal 300 Personen fasst, quoll über, als Prof. Dr. Helmut Neunzert vom Fraunhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik in Kaiserslautern auf fesselnde Weise schilderte, „was man mit Mathematik alles machen kann“. Nachdrücklich warb er für eine interdisziplinäre Verknüpfung der Mathematik mit der Informatik, den Naturwissenschaften und der Technik. Vor allem aber machte er Lust auf Mathematik.

Für das Festkolloquium am späten Nachmittag hatten die Physiker einen ihrer ganz Großen gewonnen: Prof. Dr. Dr. hc mult. Hermann Haken. Sein Vortrag galt dem „Gehirn als physikalisches System aus der Sicht der Synergetik“. Er griff in die „Zauberkiste der Physik“ und zeigte einprägsam, wie sich Erkenntnisse über Selbstorganisation aus der Lasertheorie auf die Funktionsweise des menschlichen Gehirns übertragen lassen.

Die Resonanz war gewaltig. Die SchülerInnen erfuhren in Laboren, Führungen und Schauexperimenten auf dem „Marktplatz der Physik“ die Lebendigkeit von Physik und Mathematik. Was ihnen fehlte war allein die Zeit: „Das war alles so viel, so gedrängt. Man bräuchte mehr Zeit oder die Möglichkeit wiederzukommen“, so ein Schüler aus Sögel.

 

Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page